KEY RACE ALERT: Die US-Wahl im Detail und ein Fazit von Donald Trump
+++KEY RACE ALERT+++: In dieser Folge widmen wir uns ausführlich
der US-Wahl aus verschiedenen Perspektiven. Eigentlich wollten wir
die Folge nutzen, um als erstes Medium in Deutschland Joe Biden zum
Sieger auszurufen - dann waren die anderen aber doch...
1 Stunde 19 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
+++KEY RACE ALERT+++: In dieser Folge widmen wir uns ausführlich
der US-Wahl aus verschiedenen Perspektiven. Eigentlich wollten wir
die Folge nutzen, um als erstes Medium in Deutschland Joe Biden zum
Sieger auszurufen - dann waren die anderen aber doch irgendwie
schneller und wir haben noch einen Tag gewartet um mehr über die
Detailzahlen zu erfahren. Folgendes Besprechen wir in dieser
Episode: Fazit zu Donald Trump Donald Trumps Beliebtheitswerte sind
nach wie vor hoch, vergleichbar mit denen Obamas nach seiner ersten
Amtszeit. Zudem erhielt er mehr Stimmen als noch 2016 - und das
obwohl man meinen müsste, nach einer solch desaströsen Amtszeit,
die uns gesellschaftlich so zurückgeworfen hat, verlorene Zeit beim
Klimaschutz war und unzähligen Menschen das Leben gekostet hat,
eine Wiederwahl gar nicht zur Diskussion stehen dürfte. Auf der
anderen Seite muss man jedoch festhalten, dass Trump aus der
Perspektive eines Menschen, der überzeugt hinter dieser Ideologie
steht, einen großen Teil seiner Versprechungen in die Tat umgesetzt
hat. So ist Trump etwa aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen,
hat einen harten Kurs gegenüber China und dem Iran gefahren, die
Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt, die
Arbeitslosenzahlen sind gesunken und die wirtschaftliche
Entwicklung war bis zur Corona-Krise grundsätzlich positiv. Dass
einige dieser Vorhaben zum Teil katastrophal und desaströs waren
oder auf Kosten anderer Menschen oder Dinge stattfanden, steht
völlig außer Frage. Bei den Folgen seiner Handlungen hingegen hat
Trump viel gelogen: Er versprach den Menschen etwa, das
Außenhandelsdefizit würde durch die Strafzölle gegen China sinken -
doch bis zur Corona-Krise stieg es sogar. Und auch die Corona-Krise
reiht sich dort letztlich nur ein. Es gibt sicherlich nicht wenige
Menschen, die es vollkommen richtig finden, körperlich schwächere
Menschen sterben zu lassen, um der Mehrheit Unannehmlichkeiten zu
ersparen und die Wirtschaft zu schonen. Das Fazit ist also, dass es
falsch ist, Trump als dummen und verrückten Präsidenten zu
betrachten - er ist eine ernsthafte Gefahr, der viele Vorhaben
umgesetzt hat, die für jeden anständig denkenden Menschen eine
Katastrophe sind - und zwar mit voller Absicht. Wahlsystem der USA
Das Wahlsystem der USA wurde in letzter Zeit nun wirklich viel
diskutiert und ich denke, die meisten können sich inzwischen etwas
darunter vorstellen. Was dabei meiner Meinung nach aber viel zu
kurz kam, ist die Einordnung und Interpretation: Wieso ist dieses
Wahlsystem so wie es ist und wie sind Ungerechtigkeiten darin
verankert? Damit beschäftigen wir uns etwas genauer. Grundsätzlich
ist der Kongress, das US-amerikanische Parlament, nach britischem
Vorbild in zwei Kammern eingeteilt. Eine davon ist der Senat, der
beispielsweise für die Ernennung und Enthebung von Ämtern,
internationale Verträge und auch die Genehmigung von Gesetzen
zuständig ist und in dem jeder Staat zwei Sitze hat. Die andere ist
das Repräsentantenhaus, das Initiativrecht besitzt, also Gesetze
vorlegen kann. Hier berechnet sich die Zahl der Sitze eines Staates
an seiner Bevölkerung. Jeder Staat hat so viele Wahlleute (und
Sitze im Kongress) wie es Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus
hat. Das bedeutet Folgendes: Große Staaten sind im Senat extrem
unterrepräsentiert, schließlich bekommen sie genau so viele Sitze
wie viel kleinere Staaten. Tendenziell sind die größeren Staaten
aber auch vielschichtiger, also weniger weiß. Minderheiten sind
durch das Zweikammersystem systematisch benachteiligt. Hinzu kommen
einige Gebiete, die gar keine Vertretung im Senat haben, etwa
Puerto Rico oder Washington D.C. - auch das spiegelt sich in der
Politik wieder: Nach dem verheerenden Hurricane in Puerto Rico gab
es im Vergleich zu andere...
der US-Wahl aus verschiedenen Perspektiven. Eigentlich wollten wir
die Folge nutzen, um als erstes Medium in Deutschland Joe Biden zum
Sieger auszurufen - dann waren die anderen aber doch irgendwie
schneller und wir haben noch einen Tag gewartet um mehr über die
Detailzahlen zu erfahren. Folgendes Besprechen wir in dieser
Episode: Fazit zu Donald Trump Donald Trumps Beliebtheitswerte sind
nach wie vor hoch, vergleichbar mit denen Obamas nach seiner ersten
Amtszeit. Zudem erhielt er mehr Stimmen als noch 2016 - und das
obwohl man meinen müsste, nach einer solch desaströsen Amtszeit,
die uns gesellschaftlich so zurückgeworfen hat, verlorene Zeit beim
Klimaschutz war und unzähligen Menschen das Leben gekostet hat,
eine Wiederwahl gar nicht zur Diskussion stehen dürfte. Auf der
anderen Seite muss man jedoch festhalten, dass Trump aus der
Perspektive eines Menschen, der überzeugt hinter dieser Ideologie
steht, einen großen Teil seiner Versprechungen in die Tat umgesetzt
hat. So ist Trump etwa aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen,
hat einen harten Kurs gegenüber China und dem Iran gefahren, die
Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt, die
Arbeitslosenzahlen sind gesunken und die wirtschaftliche
Entwicklung war bis zur Corona-Krise grundsätzlich positiv. Dass
einige dieser Vorhaben zum Teil katastrophal und desaströs waren
oder auf Kosten anderer Menschen oder Dinge stattfanden, steht
völlig außer Frage. Bei den Folgen seiner Handlungen hingegen hat
Trump viel gelogen: Er versprach den Menschen etwa, das
Außenhandelsdefizit würde durch die Strafzölle gegen China sinken -
doch bis zur Corona-Krise stieg es sogar. Und auch die Corona-Krise
reiht sich dort letztlich nur ein. Es gibt sicherlich nicht wenige
Menschen, die es vollkommen richtig finden, körperlich schwächere
Menschen sterben zu lassen, um der Mehrheit Unannehmlichkeiten zu
ersparen und die Wirtschaft zu schonen. Das Fazit ist also, dass es
falsch ist, Trump als dummen und verrückten Präsidenten zu
betrachten - er ist eine ernsthafte Gefahr, der viele Vorhaben
umgesetzt hat, die für jeden anständig denkenden Menschen eine
Katastrophe sind - und zwar mit voller Absicht. Wahlsystem der USA
Das Wahlsystem der USA wurde in letzter Zeit nun wirklich viel
diskutiert und ich denke, die meisten können sich inzwischen etwas
darunter vorstellen. Was dabei meiner Meinung nach aber viel zu
kurz kam, ist die Einordnung und Interpretation: Wieso ist dieses
Wahlsystem so wie es ist und wie sind Ungerechtigkeiten darin
verankert? Damit beschäftigen wir uns etwas genauer. Grundsätzlich
ist der Kongress, das US-amerikanische Parlament, nach britischem
Vorbild in zwei Kammern eingeteilt. Eine davon ist der Senat, der
beispielsweise für die Ernennung und Enthebung von Ämtern,
internationale Verträge und auch die Genehmigung von Gesetzen
zuständig ist und in dem jeder Staat zwei Sitze hat. Die andere ist
das Repräsentantenhaus, das Initiativrecht besitzt, also Gesetze
vorlegen kann. Hier berechnet sich die Zahl der Sitze eines Staates
an seiner Bevölkerung. Jeder Staat hat so viele Wahlleute (und
Sitze im Kongress) wie es Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus
hat. Das bedeutet Folgendes: Große Staaten sind im Senat extrem
unterrepräsentiert, schließlich bekommen sie genau so viele Sitze
wie viel kleinere Staaten. Tendenziell sind die größeren Staaten
aber auch vielschichtiger, also weniger weiß. Minderheiten sind
durch das Zweikammersystem systematisch benachteiligt. Hinzu kommen
einige Gebiete, die gar keine Vertretung im Senat haben, etwa
Puerto Rico oder Washington D.C. - auch das spiegelt sich in der
Politik wieder: Nach dem verheerenden Hurricane in Puerto Rico gab
es im Vergleich zu andere...
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