SpaceX und Elon Musk

SpaceX und Elon Musk

SpaceX und Elon Musk: Lange hatte ich das Gefühl, dass ich in einer Zeit ziemlichen Stillstands in der Raumfahrt lebe, zumindest im Vergleich zu der rasenden Entwicklung in anderen Bereichen. Klar, ich habe die erste Landung auf einem Kometen erlebt,
1 Stunde 15 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
SpaceX und Elon Musk: Lange hatte ich das Gefühl, dass ich in einer
Zeit ziemlichen Stillstands in der Raumfahrt lebe, zumindest im
Vergleich zu der rasenden Entwicklung in anderen Bereichen. Klar,
ich habe die erste Landung auf einem Kometen erlebt, ein paar
Rover, die man zum Mars geschickt hat und Teile des Aufbaus der
Internationalen Raumstation. Aber wenn ich überlege wie groß die
technologischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte waren und
trotzdem seit über 50 Jahren kein Mensch mehr den Mond betreten
hat, habe ich schon das Gefühl, dass dort etwas mehr geht. Und
offenbar bin ich dort nicht der einzige. Denn einen ähnlichen
Gedanken hatte auch der Unternehmer Elon Musk im Jahr 2002. Der
einzige Unterschied zu meinem war ziemlich viel Geld und somit die
Möglichkeit, Gedanken in die Tat umzusetzen. So gründete Elon Musk
sein Raumfahrtunternehmen Space Exploration Technologies
Corporation, kurz SpaceX. Sein erstes Ziel: Ein Gewächshaus auf den
Mars bringen. Dadurch sollte "...die längste Strecke erzielt
werden, die Leben jemals zurücklegte". Das Mars Oasis getaufte
Projekt hatte natürlich auch einen wissenschaftlichen Nutzen, denn
für künftige menschliche Siedler wird der Nahrungsanbau auf anderen
Planeten unabdingbar sein, doch sein eigentlicher Zweck war ein
anderer: Das Bild des grünen Oase vor dem roten Boden des Mars
sollte die Menschen beeindrucken und zum Nachdenken anregen, ganz
ähnlich wie es das berühmte Bild Earthrise tat, das von den
Mondfahrern während Apollo 8 aufgenommen wurde und die Oase der
Erde vor dem schwarzen Nichts des Alls zeigt. Die Umsetzung von
Mars Oasis gestaltete sich jedoch wirklich schwierig, denn Elon
Musk konnte keine bezahlbare Rakete finden, mit der die Raumsonde
hätte starten können und das war der Grund, weshalb Mars Oasis dann
auch immer ein Traum blieb - genauso wie viele andere
überwältigende Projekte, die daran scheitern, dass ein Raketenstart
zu teuer war. Aus diesem Grund machte sich SpaceX unbeachtet von
der Öffentlichkeit an den Bau einer eigenen Rakete, der Falcon 1.
Doch auch das erwies sich als nicht so einfach... Als Elon Musk den
Start für 2004 ansetzte, konnte er dies nicht einhalten und die
ersten drei echten Starts 2006, 2007 und 2008 gingen allesamt
schief, sodass SpaceX kurz vor dem Bankrott stand - als der vierte
Startversuch jedoch glückte und SpaceX damit die erste private
Flüssigrakete in den Erdorbit schoss, wurde auch die NASA auf das
Unternehmen aufmerksam. Diese plante nach zwei tödlichen
Katastrophen die Absetzung ihres Space Shuttles und den Bau eines
neuen Raumschiffs namens Orion MPCV, das Menschen wieder zum Mond
bringen soll - daher benötigte sie einen neuen Zugang zur
Internationalen Raumstation ISS ohne dabei übermäßig von Russland
abhängig zu sein. Das junge US-amerikanischen Unternehmen bot sich
dort natürlich an und so schloss die NASA einen Vertrag mit SpaceX,
dessen Inhalt der Bau eines Raumfrachters und der dazugehörigen
Rakete war. Das Raumschiff Dragon und die Rakete Falcon 9 konnten
dank Massenproduktion und Wiederverwendung zu einem unschlagbaren
Preis produziert und angeboten werden, zudem war Dragon als
einziger Raumfrachter in der Lage, auch wieder sicher auf der Erde
zu landen und nicht nur in der Atmosphäre zu verglühen, nachdem die
Fracht ins All gebracht wurde - mit Dragon war also plötzlich
billiger Frachtverkehr ins All und zurück möglich. Dies machte
SpaceX innerhalb weniger Monate zum wichtigsten Versorger der ISS
und zum größten Anbieter für Satellitenstarts, die spektakuläre
Landung der Boosterstufe auf einer Plattform im Meer und die
interplanetaren Visionen von Elon Musk faszinie...

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: