Die Macht um Acht (59) "Tagesschau – verirrt, verwirrt, versendet!"
18 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Verirrt, verwirrt, versendet! Tagesschau auf der Regierungslinie
ratlos. In schöner Gleichförmigkeit steht in den Staatsverträgen
der öffentlich-rechtlichen Sender, dass sie „einen objektiven und
umfassenden Überblick über das internationale, europäische,
nationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen
Lebensbereichen zu geben" hätten. Und dann sollen sie eigentlich
ihren Zuschauern auch noch „Information, Bildung, Beratung" ins
Endgerät liefern. Die Objektivität ist über den Parteien-Proporz in
den Aufsichtsgremien längst zur regierungs-konformen Stromlinie
verkommen. Doch selbst wenn es um die schlichte Beratung, die Hilfe
zur sachlichen Einordnung geht, versagen die beamteten
Meinungsmacher. Als wären ihnen verwirrte Zuschauer lieber. Ein
Klassiker öffentlich-rechtlicher Verwirrung ist diese Meldung:
„Maas in Moskau - Das offene Wort suchen". Berichtet wird über ein
Treffen des deutschen mit dem russischen Außenminister. Konsequent
autistisch liefert die Tagesschau die Haltung des deutschen
Außenministers an die Sender-Konsumenten weiter. Der beschwert sich
in einer Tour bei seinem russischen Kollegen über Vorgänge in
Belarus (Weißrussland). Belarus hat zwar mal zur Sowjetunion
gehört, aber das ist nun Jahrzehnte her. Auch die Silbe „rus" im
Ländernamen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Belarus ein
eigenständiges Land ist, über das man sich nicht bei anderen
Ländern beschweren kann. Und selbst wenn der deutsche Außenminister
zu blöd ist, das zu merken, wenn sein Gehirn auf dem Wissenstand
des Jahres 1991 eingefroren ist, wäre es die Aufgabe der
Tagesschau-Redaktion, die ARD-Zuschauer mit der aktuellen
Wirklichkeit vertraut zu machen. Och nö, sagt da der Redakteur, das
ist mir zu schwör, zu Mittag gibt es Braten und morgen ess ich
Kohl, den kann ich doch heut schon senden, in welchem Land wir
gerade sind, das könntet ihr doch raten. Auch mit der Überschrift
„Corona-Pandemie in Deutschland - Infektionszahlen steigen weiter"
liegt die Tagesschau brav auf der Merkel-Spahn-Linie. Was das Wort
„Infektion" bedeutet, will sie ihren Zuschauern auf keinen Fall
erzählen. INFEKTION hört sich so schön schauerlich an, so schön
nach Seuche, das soll der Zuschauer raushören. Dass Infektion nicht
„krank" bedeutet, diese Erklärung überlässt der Sender lieber der
APOTHEKENUMSCHAU: „Nicht alle, die sich angesteckt haben, werden
krank", schreibt die und auch „81 Prozent der Infizierten haben
keine oder nur milde Symptome und die Infektion heilt von alleine
wieder aus". Och nö, das wäre ja die nüchterne, die sachliche
Wahrheit. Und wenn man dann auch noch senden würde, dass man an der
Infektion selten stirbt und wenn, dann meist nur nach schweren
Vorerkrankungen und im hohen Alter, dann käme man ja seinem
Sendeauftrag nach und würde den Zuschauer beraten. Och nö, das
mögen die Frau Merkel und der Herr Spahn nicht, nö, dann lieber
nicht. Mit der Überschrift „Tschechiens Präsident Zeman - Der
Spalter auf der Burg", ist die ARD endgültig im Reich der miesen
Verleumdung angelangt. Das darf sie weder nach dem Programmauftrag
noch nach den journalistischen Gepflogenheiten. Macht nix, sagt
Peter Lange, vom ARD-Studio Prag, den man getrost als billige
Propagandaschleuder bezeichnen darf. Denn der Mann hat sich
gefälligst seiner unmaßgeblichen Meinung zu enthalten, statt den
Präsidenten eines Nachbarlandes mit Dreck zu bewerfen. Och nö, denn
die tschechische Regierung hat jüngst einen unsittlichen Antrag der
USA zur Stationierung von US-Truppen auf tschechischem Boden
abgelehnt. Da denkt sich Peter Lange vom ARD-Studio Prag: Das
dürfen die Tschechen doch nicht! Den Antrag eines NATO-Partners
ablehnen! Und so versendet die ARD zwar die Regierungsmeinung, aber
macht das nicht kenntlich, verkommt zum Schmuddel-Organ, zuständig
für die Alimentierung von Ideologen und für die Verwirrung ihrer
Zuschauer. Auch diese Ausgabe der MACHT-UM-ACHT stützt sich auf
eine Vielzahl von Zuschauer-Zuschriften, die an diese Adresse
gesandt wurden: DIE-MACHT-UM-ACHT@KENFM.DE. Dafür bedankt sich die
Redaktion ganz herzlich. Der Journalist und Filmemacher Uli
Gellermann beschäftigt sich seit Jahren mit der Dauermanipulation
der Tagesschau. Gemeinsam mit den Co-Autoren, Volker Bräutigam und
Friedhelm Klinkhammer, schrieb er das Buch „Die Macht um Acht: der
Faktor Tagesschau“. Eine herausragende Lektüre über die tägliche
Nachrichtensendung der ARD. Bei KenFM nimmt er mit dem
gleichnamigen Format die subtile Gehirnwäsche der Tagesschau alle
zwei Wochen unter die Lupe. Jetzt KenFM unterstützen:
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ratlos. In schöner Gleichförmigkeit steht in den Staatsverträgen
der öffentlich-rechtlichen Sender, dass sie „einen objektiven und
umfassenden Überblick über das internationale, europäische,
nationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen
Lebensbereichen zu geben" hätten. Und dann sollen sie eigentlich
ihren Zuschauern auch noch „Information, Bildung, Beratung" ins
Endgerät liefern. Die Objektivität ist über den Parteien-Proporz in
den Aufsichtsgremien längst zur regierungs-konformen Stromlinie
verkommen. Doch selbst wenn es um die schlichte Beratung, die Hilfe
zur sachlichen Einordnung geht, versagen die beamteten
Meinungsmacher. Als wären ihnen verwirrte Zuschauer lieber. Ein
Klassiker öffentlich-rechtlicher Verwirrung ist diese Meldung:
„Maas in Moskau - Das offene Wort suchen". Berichtet wird über ein
Treffen des deutschen mit dem russischen Außenminister. Konsequent
autistisch liefert die Tagesschau die Haltung des deutschen
Außenministers an die Sender-Konsumenten weiter. Der beschwert sich
in einer Tour bei seinem russischen Kollegen über Vorgänge in
Belarus (Weißrussland). Belarus hat zwar mal zur Sowjetunion
gehört, aber das ist nun Jahrzehnte her. Auch die Silbe „rus" im
Ländernamen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Belarus ein
eigenständiges Land ist, über das man sich nicht bei anderen
Ländern beschweren kann. Und selbst wenn der deutsche Außenminister
zu blöd ist, das zu merken, wenn sein Gehirn auf dem Wissenstand
des Jahres 1991 eingefroren ist, wäre es die Aufgabe der
Tagesschau-Redaktion, die ARD-Zuschauer mit der aktuellen
Wirklichkeit vertraut zu machen. Och nö, sagt da der Redakteur, das
ist mir zu schwör, zu Mittag gibt es Braten und morgen ess ich
Kohl, den kann ich doch heut schon senden, in welchem Land wir
gerade sind, das könntet ihr doch raten. Auch mit der Überschrift
„Corona-Pandemie in Deutschland - Infektionszahlen steigen weiter"
liegt die Tagesschau brav auf der Merkel-Spahn-Linie. Was das Wort
„Infektion" bedeutet, will sie ihren Zuschauern auf keinen Fall
erzählen. INFEKTION hört sich so schön schauerlich an, so schön
nach Seuche, das soll der Zuschauer raushören. Dass Infektion nicht
„krank" bedeutet, diese Erklärung überlässt der Sender lieber der
APOTHEKENUMSCHAU: „Nicht alle, die sich angesteckt haben, werden
krank", schreibt die und auch „81 Prozent der Infizierten haben
keine oder nur milde Symptome und die Infektion heilt von alleine
wieder aus". Och nö, das wäre ja die nüchterne, die sachliche
Wahrheit. Und wenn man dann auch noch senden würde, dass man an der
Infektion selten stirbt und wenn, dann meist nur nach schweren
Vorerkrankungen und im hohen Alter, dann käme man ja seinem
Sendeauftrag nach und würde den Zuschauer beraten. Och nö, das
mögen die Frau Merkel und der Herr Spahn nicht, nö, dann lieber
nicht. Mit der Überschrift „Tschechiens Präsident Zeman - Der
Spalter auf der Burg", ist die ARD endgültig im Reich der miesen
Verleumdung angelangt. Das darf sie weder nach dem Programmauftrag
noch nach den journalistischen Gepflogenheiten. Macht nix, sagt
Peter Lange, vom ARD-Studio Prag, den man getrost als billige
Propagandaschleuder bezeichnen darf. Denn der Mann hat sich
gefälligst seiner unmaßgeblichen Meinung zu enthalten, statt den
Präsidenten eines Nachbarlandes mit Dreck zu bewerfen. Och nö, denn
die tschechische Regierung hat jüngst einen unsittlichen Antrag der
USA zur Stationierung von US-Truppen auf tschechischem Boden
abgelehnt. Da denkt sich Peter Lange vom ARD-Studio Prag: Das
dürfen die Tschechen doch nicht! Den Antrag eines NATO-Partners
ablehnen! Und so versendet die ARD zwar die Regierungsmeinung, aber
macht das nicht kenntlich, verkommt zum Schmuddel-Organ, zuständig
für die Alimentierung von Ideologen und für die Verwirrung ihrer
Zuschauer. Auch diese Ausgabe der MACHT-UM-ACHT stützt sich auf
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Gellermann beschäftigt sich seit Jahren mit der Dauermanipulation
der Tagesschau. Gemeinsam mit den Co-Autoren, Volker Bräutigam und
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Faktor Tagesschau“. Eine herausragende Lektüre über die tägliche
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