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Beschreibung
vor 11 Jahren
In medialen Debatten um Integration werden Emanzipation und
Gleichstellung der Geschlechter häufig zum Gradmesser von
Modernität und Demokratie: Eine Gesellschaft, in der Menschen
scheinbar gleichberechtigt und souverän leben können, nennt sich
fortschrittlich und zivilisiert. Jedoch beschreibt eine solche
Festlegung gleichzeitig all das was sie angeblich nicht ist. Sie
schafft ein Außerhalb, ein Nichtdazugehöriges, ein Anderes. Sind
wir also fortschrittlich, sind die anderen rückschrittlich. Sind
wir tolerant, sind die anderen dogmatisch. Agieren wir rational,
agieren die anderen irrational. In der Maisendung der Kulturwelle
dreht sich alles um die Mechanismen, die sich hinter kulturellen
Abgrenzungen, sozialen Grenzziehungen und der Konstruktion eines
Anderen verbergen, kurz: Othering. Klassifikations- und
Wertesysteme sind Bestandteil der Identitätsbildung und
Sozialisation. Sie werden gebraucht, um sich in einer Gesellschaft
verorten und orientieren zu können. Sie produzieren jedoch auch
Ausschlüsse, Vorurteile und Rassismen. Viele Projekte haben sich
dem Abbau solcher Stigmatisierungen verschrieben. Beispielhaft
werfen wir einen Blick auf das Neuköllner Jugendprojekt HEROES, in
dem sich männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund für
Emanzipation und Gleichberechtigung einsetzen. Mit unserem
Studiogast, der Kulturwissenschafterin und Historikerin Prof. Dr.
Claudia Bruns, sprechen wir anschließend über den Erfolg und die
Probleme solcher Projekte, um die Komplexität des Othering zu
verstehen. Wie werden in westlichen Diskursen die „Anderen“
konstruiert? Wie zwingend und statisch sind Klassifikationen und
Hierarchien? Wer hat die Definitionshoheit über sie? Welche Rolle
spielen dabei Kategorien wie Religion oder Ethnizität? Abschließend
diskutieren wir mit den jungen Filmemachern Danny Jank und Georg
Gremske im Studio über ihren Film „5.01 Übergangsweise“, in dem sie
persönliche Erfahrungen von Grenzen in Berlin dokumentieren.
Gleichstellung der Geschlechter häufig zum Gradmesser von
Modernität und Demokratie: Eine Gesellschaft, in der Menschen
scheinbar gleichberechtigt und souverän leben können, nennt sich
fortschrittlich und zivilisiert. Jedoch beschreibt eine solche
Festlegung gleichzeitig all das was sie angeblich nicht ist. Sie
schafft ein Außerhalb, ein Nichtdazugehöriges, ein Anderes. Sind
wir also fortschrittlich, sind die anderen rückschrittlich. Sind
wir tolerant, sind die anderen dogmatisch. Agieren wir rational,
agieren die anderen irrational. In der Maisendung der Kulturwelle
dreht sich alles um die Mechanismen, die sich hinter kulturellen
Abgrenzungen, sozialen Grenzziehungen und der Konstruktion eines
Anderen verbergen, kurz: Othering. Klassifikations- und
Wertesysteme sind Bestandteil der Identitätsbildung und
Sozialisation. Sie werden gebraucht, um sich in einer Gesellschaft
verorten und orientieren zu können. Sie produzieren jedoch auch
Ausschlüsse, Vorurteile und Rassismen. Viele Projekte haben sich
dem Abbau solcher Stigmatisierungen verschrieben. Beispielhaft
werfen wir einen Blick auf das Neuköllner Jugendprojekt HEROES, in
dem sich männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund für
Emanzipation und Gleichberechtigung einsetzen. Mit unserem
Studiogast, der Kulturwissenschafterin und Historikerin Prof. Dr.
Claudia Bruns, sprechen wir anschließend über den Erfolg und die
Probleme solcher Projekte, um die Komplexität des Othering zu
verstehen. Wie werden in westlichen Diskursen die „Anderen“
konstruiert? Wie zwingend und statisch sind Klassifikationen und
Hierarchien? Wer hat die Definitionshoheit über sie? Welche Rolle
spielen dabei Kategorien wie Religion oder Ethnizität? Abschließend
diskutieren wir mit den jungen Filmemachern Danny Jank und Georg
Gremske im Studio über ihren Film „5.01 Übergangsweise“, in dem sie
persönliche Erfahrungen von Grenzen in Berlin dokumentieren.
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