Folge 6: Gisbert Rühl, warum greift Klöckner sein eigenes Stammgeschäft frontal an?
Er gilt als ein Rockstar der Digitalisierung trad…
30 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Jahren
Er gilt als ein Rockstar der Digitalisierung traditioneller
deutscher Geschäftsmodelle: Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender des
Stahlhändlers Klöckner, hat mit seinem Vorgehen in den vergangenen
Jahren Maßstäbe gesetzt. Seit dem Jahr 2013 baut er seinen Konzern
konsequent zu einem Digital-Unternehmen um. Früher als andere hat
Rühl erkannt, dass der klassische Stahlhandel durch die
Digitalisierung der Wertschöpfungskette nach und nach seine
Existenzberechtigung verliert. Dem setzt Rühl eine außergewöhnlich
mutige Strategie entgegen. Stahl en gros von Stahlwerken zu kaufen
und aufs bei Lager zu legen, bis Kunden die Ware stückweise wieder
abnehmen, bindet bei Klöckner 1,2 Milliarden Euro Umlaufvermögen.
Ein hoher Betrag, der anderswo gewinnbringender angelegt werden
könnte, wenn er freigespielt würde. Hier versucht Rühl, Abhilfe zu
schaffen. Gründlich räumt er mich mit überholten Methoden seines
Gewerbes auf. Traditionelle Bestellwege über Fax und Telefon kosten
viel Geld und verhindern, dass der Kunde einen Überblick auf die
Preise und Konditionen auf dem Markt bekommt. Bevor andere das tun,
möchte Rühl selbst die bessere Lösung anbieten. Er verordnete
seinem Unternehmen eine Überarbeitung an Haupt und Gliedern. Dafür
gründete Klöckner eine Stahlhandelsplattform, die heute – trotz
vieler anfänglicher Unkenrufe – zu einem beachtlichen Erfolg wurde.
Rund 20 Prozent des Konzernumsatzes und damit etwa eine Milliarde
Euro Umsatz erzielt die Plattform derzeit. Dieser Erfolg lockt
zahlreiche Interessenten und Nachahmer an. Unternehmer aus allen
Branchen pilgern zu Klöckners Digitallabor in Berlin, um den
Grundlagen dieses Durchbruchs besser zu verstehen. Im Gespräch mit
Christoph Keese berichtet Gisbert Rühl von den Mühen der Anfänge,
von den Methoden des Vorgehens und von den Plänen für die Zukunft.
Rühl hat den nächsten großen Schritt schon ins Visier genommen. Er
möchte seine Plattform internationalisieren und für andere Branchen
öffnen. Dafür sammelt er derzeit Venture Capital ein. Sein
Ausbau-Projekt könnte mehrere hundert Millionen Euro schwer werden
- für deutsche Verhältnisse ist das extrem viel. Warum tut Rühl das
und was erhofft er sich davon? Warum greift er sein eigenes
Stammgeschäft frontal an? In dieser Ausgabe des hy Podcasts
skizziert Rühl offen seine Pläne. Wenn er sie wahrmacht, könnte
Klöckner noch mehr zum bestaunten Vorbild der deutschen Industrie
werden.
deutscher Geschäftsmodelle: Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender des
Stahlhändlers Klöckner, hat mit seinem Vorgehen in den vergangenen
Jahren Maßstäbe gesetzt. Seit dem Jahr 2013 baut er seinen Konzern
konsequent zu einem Digital-Unternehmen um. Früher als andere hat
Rühl erkannt, dass der klassische Stahlhandel durch die
Digitalisierung der Wertschöpfungskette nach und nach seine
Existenzberechtigung verliert. Dem setzt Rühl eine außergewöhnlich
mutige Strategie entgegen. Stahl en gros von Stahlwerken zu kaufen
und aufs bei Lager zu legen, bis Kunden die Ware stückweise wieder
abnehmen, bindet bei Klöckner 1,2 Milliarden Euro Umlaufvermögen.
Ein hoher Betrag, der anderswo gewinnbringender angelegt werden
könnte, wenn er freigespielt würde. Hier versucht Rühl, Abhilfe zu
schaffen. Gründlich räumt er mich mit überholten Methoden seines
Gewerbes auf. Traditionelle Bestellwege über Fax und Telefon kosten
viel Geld und verhindern, dass der Kunde einen Überblick auf die
Preise und Konditionen auf dem Markt bekommt. Bevor andere das tun,
möchte Rühl selbst die bessere Lösung anbieten. Er verordnete
seinem Unternehmen eine Überarbeitung an Haupt und Gliedern. Dafür
gründete Klöckner eine Stahlhandelsplattform, die heute – trotz
vieler anfänglicher Unkenrufe – zu einem beachtlichen Erfolg wurde.
Rund 20 Prozent des Konzernumsatzes und damit etwa eine Milliarde
Euro Umsatz erzielt die Plattform derzeit. Dieser Erfolg lockt
zahlreiche Interessenten und Nachahmer an. Unternehmer aus allen
Branchen pilgern zu Klöckners Digitallabor in Berlin, um den
Grundlagen dieses Durchbruchs besser zu verstehen. Im Gespräch mit
Christoph Keese berichtet Gisbert Rühl von den Mühen der Anfänge,
von den Methoden des Vorgehens und von den Plänen für die Zukunft.
Rühl hat den nächsten großen Schritt schon ins Visier genommen. Er
möchte seine Plattform internationalisieren und für andere Branchen
öffnen. Dafür sammelt er derzeit Venture Capital ein. Sein
Ausbau-Projekt könnte mehrere hundert Millionen Euro schwer werden
- für deutsche Verhältnisse ist das extrem viel. Warum tut Rühl das
und was erhofft er sich davon? Warum greift er sein eigenes
Stammgeschäft frontal an? In dieser Ausgabe des hy Podcasts
skizziert Rühl offen seine Pläne. Wenn er sie wahrmacht, könnte
Klöckner noch mehr zum bestaunten Vorbild der deutschen Industrie
werden.
Weitere Episoden
21 Minuten
vor 2 Wochen
39 Minuten
vor 3 Wochen
32 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Kommentare (0)