#1 Bist eine Frau oder ein Weib?
Warum ich mein Herzensprojekt Weiberschule nenne und nicht
Frauenschule und was das mit unserer Kulturgeschichte war zu tun
hat.
10 Minuten
Beschreibung
vor 5 Jahren
In der heutigen ersten Folge erfährst Du von mir,
warum ich mein Herzensprojekt Weiberschule nenne und nicht
Frauenschule
und was das mit unserer Kulturgeschichte war zu tun hat.
Und da ein Audio keine Möglichkeit hat, Untertitel einzuzblenden,
kannst Du den Inhalt der Folge hier auf Hochdeutsch nachlesen :-)
Ich hoffe, Du hast etwas Zeit moitgebracht, denn ich muss dazu
etwas ausholen,genauer gesagt, bis hin zur Steinzeit...
In die Zeit, in der die große Göttin, das Urmütterliche und
die Fruchtbarkeit als Prinzip des Lebens verehrt wurde.vWie das
mit dem Kinder-Kriegen so ging, hat man zu der Zeit noch nicht
ganz verstanden.vDamals bat man die große Göttin um ein Kind und
freute sich, wenn man von ihr eines geschenkt bekam.
Das Weltbild war damals noch zyklisch, also kreisrund
Aufgespannt zwischen Werden und Vergehen,
im ewigen Kreislauf von Leben und Tod.
Damals lebten wir als Nomaden, zogen umher, waren Jäger und
Sammler,
und seit kurzem weiß man, dass die Aufteilung der Arbeit nicht
geschlechterspezifisch war, so wie wir lange vermuteten, sondern
der, der etwas gut konnte, der machte es.
Gute 10.000 Jahre lebte man auf diese Art und Weise, bis etwa
8-10 Tausend Jahre vor Christus eine neolithische Revolution
stattfand.
Die Menschen wurden sesshaft und lernten zu töpfern und zu weben,
sie bestellten den Boden, erfanden Ackergeräte und sie zähmten
Tiere.
Durch den Ackerbau werden sich die Menschen noch bewusster über
den Kreislauf der Natur und durch die Kenntnis der Jahreszeiten
gestalten sie plötzlich mit – sie dienen dem Leben und folgen den
Naturgegebenheiten.
Es war eine friedliche Epoche, es gab noch keinen Grundbesitz und
kein ICH und MEIN.
Auch damals schon feierten die Menschen gerne,
es entstanden Jahreszeiten-Rituale und die Sonnenwenden waren
wichtige Zeitpunkte im Leben der Menschen, die vom Ackerbau
lebten.
Das Leben war zu dieser Zeit in drei mystische Phasen eingeteilt:
In die weiße Phase, dem Frühling mit seinen Knospen, der
Verheißung auf eine Zeit der Fülle,
in die rote Phase, dem Sommer, der saftigen, nährenden
Frucht,
und in die schwarze Phase, dem Wandel, dem Stillstand und dem
Tod, dem Winter des Lebens.
Diese Dreiheit wurde in Alpenland durch die Urmutter Hel, die
Leuchtende,
die auch Frau Holle oder Percht genannt wird,
und ihren 3 Töchtern, den 3 Beten (die Wilbeth, Ambeth und
Borbeth), geehrt.
Man nannte sie früher auch die 3 Moiren oder die 3 Nornen.
Die eine knüpft den Lebensfaden,
die andere spinnt ihn und die dritte schnitt ihn ab.
Auch heute noch haben viele bäuerliche Anwesen ihren
Holler,
den Baum, der Frau Holle, meist nah am Haus stehen.
In früheren Zeiten ging ein Mann nie daran vorbei, ohne seinen
Hut zu lüpfen und „der Hollerin“ die Ehre zu erweisen.
Doch schauen wir nochmal ein Stück zurück und erforschen, wie`s
mit den Frauen weiter ging:
Ein klimatischer Wandel im Raum der heutigen Mongolei zwang die
Stämme dort, auszuwandern. Die Mongolen hatten in der Zeit
bereits Pferde und Bronze–Waffen
und waren daher den bereits niedergelassene Sippen haushoch
überlegen.
Sie erobern das Land.
Die Männer bekamen durch ihre Eroberungen mehr Bedeutung und die
Gewichtung Mann-Frau in den Angreifer-Sippen verändert sich. Es
entwickeln sich Kriegerkasten, die die besiegten Sippen
versklavten und so entstanden zwei Gesellschaftsschichten.
Blöd warn`s ned, die Eroberer.
Denn was mach` ich jetzt am Besten um die versklavte Sippe zu
schwächen und zu binden?
Ich such mir die kraftvollsten Frauen heraus und zwing sie in
meine Sippe
Dadurch entstand eine Zweiteilung bei den Frauen.
Da gab`s dann die mit den Eroberern eingewanderten Frauen, die
hohe Frouw – also die höherstehende Frau und das Wib – das Weib -
die indigene, noch wilde, ungezähmte Frau mit dem alten Wissen.
Ihr könnt euch vorstellen, was darin seine Wurzeln findet:
Der Konkurrenzkampf zwischen den Frauen!
Das war die Zeit, wo Frauen begannen, sich über eine andere Frau
zu stellen.
Und diese Abwertung des eigenen Geschlechts überdauerte
Jahrhunderte
bis in die heutige Zeit. Ist in unserem Ahnengedächtnis, in
unseren Zellen abgespeichert.
Wer hat das als Frau nicht schon mal erlebt?
Die abfälligen Blicke, der durch Abscheu verzogene Mund, die
hinter seinem Rücken geflüsterten Kommentare anderer Frauen,
diesen unfassbaren Verrat der eigenen Art.
Dazu braucht es gar nicht viel:
einfach nur mal „aus der Reihe zu tanzen“,
eine eigene Meinung, die nicht die Meinung der Anderen ist zu
vertreten, sich anders zu kleiden, eigene Träume zu verfolgen,
die der Gemeinschaft entgegenstehen,
un-artig, besser noch eigen-artig zu sein und sich so aus dem
gleichförmigen Strom der Belanglosigkeit herauszuschälen.
Dann gibt`s Ärger!
Da ist der Abwertung und der Ausgrenzung Tür und Tor geöffnet.
Und das ist für uns Frauen, die wir soziale Netze und
Gemeinschaft brauchen, ein Todesstoß.
Früher war es noch gefährlicher, aus der Herde auszuscheren.
Ein in den richtigen Kanal geflüstertes „das ist eine
Hexe`“
beendete das Leben vieler, vieler Frauen,
nein, eher vieler Weiber. Denn sobald sich eine Frau mit
Heilkräutern, imaginieren, visionieren, dem Kontakt mit der Natur
und den innewohnenden Kräften beschäftigte, sich gar mit ihnen
verband, war sie eine Hexe.
Das Tun dieser weisen Frauen war der Obrigkeit ein Dorn im
Auge,
waren sie doch eher eigensinnige Weiber als sittsame, folgsame
hohe Frowen, die sich bis zur Unkenntlichkeit ihrer selbst
verbogen, und den renitenten Weibsbildern musste ihr Handwerk
gelegt werden.
Kein Wunder, dass weibliche Wesen, die sich heutzutage mit der
Kräuterkunde, den Kräften der Natur und natürlichen Wegen des
Wachsens und Gedeihens immer noch mit einem mitleidigen Lächeln
oder sogar mit offener Anfeindungen begegnet werden.
Welche, der vielen Frauen, die sich mit indigenem oder
schamanischen Wissen, mit altem Heilwissen, alten Riten und
Traditionen beschäftigt, die versucht, an ihre Wurzeln
anzubinden, traut sich denn öffentlich dazu zu stehen?
Zu tief sind die Wunden, die uns geschlagen wurden.
Und doch ist die Sehnsucht, nach dem Echten, dem
Ursprünglichen,
der Verbundenheit mit unsererNatur, mit unserem
Weib-Sein unendlich groß.
Meine Vision ist es, Frauen an ihre indigene, also an ihre
einheimischen Wurzeln zu erinnern,
und sie wieder mit dem Archetyp Weib, das in allen von uns
steckt,
anzubinden.
Mögen wir durch unsere Kultur noch so verkrüppelt worden sein,
mögen wir uns selber noch so verbogen haben, um anerkannt und
geliebt zu werden.
Das Weib schlummert in uns
Es braucht nur geweckt zu werden
Hörst Du sie schon leise rufen?
Dann komm` mit und sei dabei!
Lass uns unser Rudel wieder zusammenrufen, denn
Weib-Sein lernt man unter Weiber
Ich freue mich, wenn Du das nächste Mal mit dabei bist!
Hören kannst Du meine Sendung als Podcast oder auf meinem Youtube
Kanal
Und wenn Du mich weiterempfiehlst, dann danke ich Dir ganz
herzlich
Denn ich glaube, die Welt braucht einfach noch viel mehr
Weiber!
Bis dahin
von Weib zu Weib
Deine Mia
wenn Du mehr über mich und meine Seminare erfahren möchtest, dann
geh`auf meine Seite www.schamanische-seminare.de
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