„Was Menschen mitmachen, die von ihrem Zuhause vertrieben werden, kann man sich gar nicht vorstellen“
Anna Gius aus Bozen
49 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Das kleine Häuschen von Anna Gius ist kaum zu sehen zwischen den
Hochhäusern in der Bozner Kaiserau. Allein seien sie hier gewesen,
als ihr Mann und sie das Haus gebaut haben, meint Anna Gius. „Aber
das macht nichts, die Anderen brauchen ja auch einen Platz zum
Wohnen“. So begrüßt uns herzlich die 88-Jährige Anna Gius am 6.
September 2013. In ihrer Küche werden wir aufmerksam bewirtet. Dann
erzählt uns Anna Gius von ihrer Reise von Südtirol über die
Steiermark nach Cilli im damaligen Jugoslawien und wieder zurück
nach Südtirol. Ihr offener Geist schwingt dabei immer mit. Anna
Gius gehört zu den 10 Zeitzeug*innen, die für das Theaterprojekt
„Option. Spuren der Erinnerung“ auf der Bühne standen. Sie erzählt,
dass sie in ihrem Leben immer Glück gehabt habe und wenn man in
ihre leuchtenden, lebensbejahenden Augen schaut, ist dies auch
sofort spürbar. Zum 90. Geburtstag fährt Anna Gius mit ihren
Kindern und Schwiegerkindern nach Cilli, um dort die Grauen des
Krieges aufzuarbeiten. Von einer großen Last befreit, kehrt Anna
Gius zurück. 2019 hätte sie im Rahmen der Wiederaufnahme noch
einmal auf der Bühne stehen sollen. Zwei Wochen davor stirbt sie im
Alter von 93 Jahren. Ihr großes Anliegen, die Geschehnisse und die
Propaganda rund um die Option nicht zu vergessen, zieht nun weitere
Kreise. Somit geht ihr Wunsch in Erfüllung.
Hochhäusern in der Bozner Kaiserau. Allein seien sie hier gewesen,
als ihr Mann und sie das Haus gebaut haben, meint Anna Gius. „Aber
das macht nichts, die Anderen brauchen ja auch einen Platz zum
Wohnen“. So begrüßt uns herzlich die 88-Jährige Anna Gius am 6.
September 2013. In ihrer Küche werden wir aufmerksam bewirtet. Dann
erzählt uns Anna Gius von ihrer Reise von Südtirol über die
Steiermark nach Cilli im damaligen Jugoslawien und wieder zurück
nach Südtirol. Ihr offener Geist schwingt dabei immer mit. Anna
Gius gehört zu den 10 Zeitzeug*innen, die für das Theaterprojekt
„Option. Spuren der Erinnerung“ auf der Bühne standen. Sie erzählt,
dass sie in ihrem Leben immer Glück gehabt habe und wenn man in
ihre leuchtenden, lebensbejahenden Augen schaut, ist dies auch
sofort spürbar. Zum 90. Geburtstag fährt Anna Gius mit ihren
Kindern und Schwiegerkindern nach Cilli, um dort die Grauen des
Krieges aufzuarbeiten. Von einer großen Last befreit, kehrt Anna
Gius zurück. 2019 hätte sie im Rahmen der Wiederaufnahme noch
einmal auf der Bühne stehen sollen. Zwei Wochen davor stirbt sie im
Alter von 93 Jahren. Ihr großes Anliegen, die Geschehnisse und die
Propaganda rund um die Option nicht zu vergessen, zieht nun weitere
Kreise. Somit geht ihr Wunsch in Erfüllung.
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