Ehegattensplitting: Warum Deutschland noch immer auf die Hausfrau setzt

Ehegattensplitting: Warum Deutschland noch immer auf die Hausfrau setzt

30 Minuten
Podcast
Podcaster
Politische Analysen, Interviews mit Politikern un…

Beschreibung

vor 4 Jahren

Seit mehr als 60 Jahren fördert Deutschland Einverdiener-Ehepaare
mit einem Steuervorteil. Vor allem für Frauen wird das oft zur
Falle. In der neuen Episode von Stimmenfang lernen wir zwei
Frauen und ihre sehr unterschiedlichen Perspektiven auf das
Ehegattensplitting kennen.


„Weg mit dem blöden Ehegattensplitting“, sagt die eine. „Karriere
mit kleinen Kindern ist für mich nicht möglich“, die andere.


Susanne hat Kinder erzogen, sich um den Haushalt gekümmert und
war nur wenig berufstätig. Heute lebt sie in Scheidung und
verteufelt, dass sie sich auf das Modell Hausfrauenehe
eingelassen hat: "Das Ehegattensplitting ist eine Falle." Ganz
anders Nadine. Die junge Mutter bleibt gern zu Hause während ihr
Mann Karriere macht. Das Ehepaar spart durch das
Ehegattensplitting circa 4000 Euro pro Jahr ein.


1958 eingeführt, fördert das Ehegattensplitting bis heute die
Einverdienerehe. Das hat vor allem für Frauen strukturelle
Nachteile. Weil sie wenig oder gar nicht arbeiten, und damit auch
wenig oder gar nicht für ihre spätere Rente vorsorgen. Warum hält
Deutschland also noch immer an dem antiquierten Steuermodell
fest? Das fragen wir SPIEGEL-Wirtschaftsredakteur David Böcking
in dieser Folge.


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