Perspektivwechsel - von der Therapeutin zur betroffenen Mama

Perspektivwechsel - von der Therapeutin zur betroffenen Mama

Renate Weyrich fordert mehr Verständnis von Fachpersonen für Familien mit einem behinderten Kind.
38 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast für Eltern mit körperlich, geistig oder seelisch beeinträchtigten Kindern

Beschreibung

vor 1 Jahr
„Früher habe ich die Betroffenheit der Eltern gar nicht
wahrgenommen“, sagt Ergotherapeutin Renate Weyrich, die viele Jahre
an einem SPZ arbeitete. Sie gab Eltern Übungseinheiten für zuhause
und war verwundert, wenn sie diese gar nicht absolvierten. Bis sie
selbst zur Betroffenen wurde. Der seltene Gendefekt ihrer Tochter
veränderte alles. Obwohl sie genau wusste, wie das System
funktionierte, verbrachte sie viele Stunden mit Anträgen,
Widersprüchen oder Therapien. „Hätte ich schon vorher gewusst, wie
der Alltag Betroffener wirklich aussieht, dann hätte ich als
Ergotherapeutin vieles anders gemacht.“ Seitdem hat sie ein ganz
anderes Verständnis für Eltern und weiß, mit welchen Hürden sie zu
kämpfen haben. Vor allem aber weiß Renate, wie einsam sich viele
Eltern mit behinderten Kindern fühlen. „Ich dachte damals schon,
ich wäre die Einzige im gesamten Landkreis“, erzählt sie. Als sie
andere Eltern kennenlernte, merkte sie, wie gut ihr der Austausch
tat und wie viel wertvolle Informationen sie bekam. Das wollte
Renate Weyrich auch anderen Eltern ermöglichen. Deshalb entwickelte
sie einen Präventionskurs für Eltern, den sie „self (care) &
Empowerment“ nennt. Das Besondere daran: Es ist in ganz Deutschland
der einzige Kurs, der komplett von der Pflegekasse finanziert wird
und für Eltern kostenlos ist. Was Eltern in diesem Kurs lernen und
wie sich Renate Weyrichs Blick als Betroffene verändert hat, das
erzählt sie uns in dieser Podcast-Folge.

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