FG078 Angst und Zukunft
Psychisch gesund und handlungsfähig bleiben in einer sich ändernden
Welt
1 Stunde 43 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Längst nicht erst seit dem Ausbruch der Corona-Krise gilt: Wir
leben in einer Zeit, die von Unsicherheiten geprägt ist. Eine Zeit,
in der gewaltige Herausforderungen auf eine Antwort warten –
während sich unsere Gesellschaft grundlegend wandelt. Und
Ungewissheit befeuert Ängste, die keineswegs nur verborgen im
Privaten gedeihen. Wenn die Furcht zu mächtig wird, kann auf einmal
ein System zu kippen drohen. Dr. Jan Kalbitzer (Jahrgang 1978),
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, hat sich während
seiner Forschungslaufbahn in Kopenhagen, Oxford und an der Berliner
Charité mit Fragen der psychischen Gesundheit auch in
gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinandergesetzt. Da ging es
etwa um die Frage, ob es so etwas wie Internetsucht überhaupt gibt.
Immer wieder nutzen Wissenschaftler ihre Reputation, um das, was
sie für moralisch richtig halten, durchzusetzen. Ein anderes
Beispiel ist die Diskussionskultur auf Online-Plattformen: Viele
Menschen haben sich aus dem öffentlichen Diskurs ausgeklinkt, aus
Sorge vor Überwachung oder Hassattacken. Der Rückzug aus einer
unangenehmen oder bedrohlichen Situation hat durchaus eine
Schutzfunktion, um wieder Energie zu tanken. Doch wenn man sich zu
lange der Möglichkeit entzieht, auch positive Rückmeldungen zu
erhalten, kann man leicht in eine Depression abrutschen. Wir
brauchen also Nischen, in denen sich Menschen geschützt fühlen,
damit sie sich engagieren und ihre Kompetenzen einbringen können.
Wenn gerade in der eigenen Umgebung Spielräume offen stehen, um
etwas zu verändern, lässt sich die Lähmung überwinden. Angst bietet
immer auch die Chance, die Zukunft anzupacken. Das Gespräch wurde
Ende Februar 2020 in Berlin aufgezeichnet.
leben in einer Zeit, die von Unsicherheiten geprägt ist. Eine Zeit,
in der gewaltige Herausforderungen auf eine Antwort warten –
während sich unsere Gesellschaft grundlegend wandelt. Und
Ungewissheit befeuert Ängste, die keineswegs nur verborgen im
Privaten gedeihen. Wenn die Furcht zu mächtig wird, kann auf einmal
ein System zu kippen drohen. Dr. Jan Kalbitzer (Jahrgang 1978),
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, hat sich während
seiner Forschungslaufbahn in Kopenhagen, Oxford und an der Berliner
Charité mit Fragen der psychischen Gesundheit auch in
gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinandergesetzt. Da ging es
etwa um die Frage, ob es so etwas wie Internetsucht überhaupt gibt.
Immer wieder nutzen Wissenschaftler ihre Reputation, um das, was
sie für moralisch richtig halten, durchzusetzen. Ein anderes
Beispiel ist die Diskussionskultur auf Online-Plattformen: Viele
Menschen haben sich aus dem öffentlichen Diskurs ausgeklinkt, aus
Sorge vor Überwachung oder Hassattacken. Der Rückzug aus einer
unangenehmen oder bedrohlichen Situation hat durchaus eine
Schutzfunktion, um wieder Energie zu tanken. Doch wenn man sich zu
lange der Möglichkeit entzieht, auch positive Rückmeldungen zu
erhalten, kann man leicht in eine Depression abrutschen. Wir
brauchen also Nischen, in denen sich Menschen geschützt fühlen,
damit sie sich engagieren und ihre Kompetenzen einbringen können.
Wenn gerade in der eigenen Umgebung Spielräume offen stehen, um
etwas zu verändern, lässt sich die Lähmung überwinden. Angst bietet
immer auch die Chance, die Zukunft anzupacken. Das Gespräch wurde
Ende Februar 2020 in Berlin aufgezeichnet.
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