FG076 Mobilität und Gesellschaft
Über unseren Bedarf an Mobilität und ihre Transformation durch
Digitalisierung
2 Stunden 1 Minute
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Mobilität ist weit mehr als nur die vordergründige Frage, ob man
das Auto, das Rad oder die Bahn nimmt, um von A nach B zu gelangen.
Mobilität definiert die Freiräume in unserem Leben – also ob man
die Orte und auch die Menschen erreichen kann, die einem wichtig
sind. Und diese Chance der Fortbewegung und Welterfahrung ist eine
Errungenschaft, die noch gar nicht so alt ist. Die fossilen
Energieträger, das Auto und das Flugzeug haben in den letzten
hundert Jahren der individuellen Bewegungsfreiheit einen immensen
Schub verliehen. Doch die Epoche der Verbrennungsmotoren scheint
abzulaufen. Wie kann in Zukunft unsere Mobilität aussehen? Dazu
forscht der Politik- und Sozialwissenschaftler Stephan Rammler.
Neben seiner Professur für Transportation Design & Social
Sciences an der an der TU Braunschweig ist er wissenschaftlicher
Direktor des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
(IZT) in Berlin. Dort richtet er sein Augenmerk speziell darauf,
wie sich die Megatrends Bevölkerungswachstum, Urbanisierung,
Individualisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf die
Mobilität auswirken. Auch wenn die Zeichen auf Veränderung stehen:
In die westliche Gesellschaft ist ein Mindset eingefräst, bei dem
die Automobilität Freiheit verheißt, und ihr ökonomischer Wohlstand
fußt zu einem beachtlichen Teil auf den dazugehörigen Industrien.
Einerseits wächst die Einsicht, dass unser Verkehrssystem
tatsächlich viele Schattenseiten besitzt. Umweltprobleme und hoher
Flächenverbrauch bedeuten Einschnitte in die Lebensqualität.
Andererseits ist der Käfig, in dem wir gefangen sind, noch immer
ein goldener. Denn ein dickes Auto und Fernreisen gelten nach wie
vor als Statussymbole, auch wenn ihre Strahlkraft vielleicht
nachlassen. Es bleibt ein ganz dickes Brett, das zu bohren wäre, um
Mobilität grundlegend neu zu definieren – und es wird darauf
ankommen, wie transformierbar und wie transformierwillig unsere
Gesellschaft überhaupt ist.
das Auto, das Rad oder die Bahn nimmt, um von A nach B zu gelangen.
Mobilität definiert die Freiräume in unserem Leben – also ob man
die Orte und auch die Menschen erreichen kann, die einem wichtig
sind. Und diese Chance der Fortbewegung und Welterfahrung ist eine
Errungenschaft, die noch gar nicht so alt ist. Die fossilen
Energieträger, das Auto und das Flugzeug haben in den letzten
hundert Jahren der individuellen Bewegungsfreiheit einen immensen
Schub verliehen. Doch die Epoche der Verbrennungsmotoren scheint
abzulaufen. Wie kann in Zukunft unsere Mobilität aussehen? Dazu
forscht der Politik- und Sozialwissenschaftler Stephan Rammler.
Neben seiner Professur für Transportation Design & Social
Sciences an der an der TU Braunschweig ist er wissenschaftlicher
Direktor des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
(IZT) in Berlin. Dort richtet er sein Augenmerk speziell darauf,
wie sich die Megatrends Bevölkerungswachstum, Urbanisierung,
Individualisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf die
Mobilität auswirken. Auch wenn die Zeichen auf Veränderung stehen:
In die westliche Gesellschaft ist ein Mindset eingefräst, bei dem
die Automobilität Freiheit verheißt, und ihr ökonomischer Wohlstand
fußt zu einem beachtlichen Teil auf den dazugehörigen Industrien.
Einerseits wächst die Einsicht, dass unser Verkehrssystem
tatsächlich viele Schattenseiten besitzt. Umweltprobleme und hoher
Flächenverbrauch bedeuten Einschnitte in die Lebensqualität.
Andererseits ist der Käfig, in dem wir gefangen sind, noch immer
ein goldener. Denn ein dickes Auto und Fernreisen gelten nach wie
vor als Statussymbole, auch wenn ihre Strahlkraft vielleicht
nachlassen. Es bleibt ein ganz dickes Brett, das zu bohren wäre, um
Mobilität grundlegend neu zu definieren – und es wird darauf
ankommen, wie transformierbar und wie transformierwillig unsere
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