FG075 Literatur und Digitalisierung
Neue Ansätze für die Literaturforschung und das Deutsche
Literaturarchiv Marbach
1 Stunde 25 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Ein Literaturarchiv kann heute nicht mehr nur aus Regalkilometern
Bücher bestehen. Auch hier hat die Digitalisierung Einzug gehalten.
Sie erschöpft sich aber keineswegs im Einscannen gedruckter Texte,
sondern wirft ganz neue Fragen auf: Wie bildet man die physische
Ordnung einer Bibliothek im virtuellen Raum ab? Und wie gehen wir
mit Texten um, die in der Flüchtigkeit des Netzes schnell wieder zu
verschwinden drohen? Denn Literatur nur auf das zu reduzieren, was
zwischen Buchdeckeln erscheint, ist antiquiert und auch noch
historisch falsch. Solche Themen beschäftigen Sandra Richter. Sie
leitet seit Anfang 2019 das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA).
Die 1973 geborene Germanistin, Literatur- und
Politikwissenschaftlerin hütet damit eine Schatzkammer der
deutschen Kultur, die zugleich auch Literaturwissenschaftlern zum
Quellenstudium dient. Sie arbeitet also an der Schnittstelle
zwischen Bewahrung und Forschung, und das in einer Zeit, in der die
Autoren auf immer vielfältigeren Wegen ihre Leser suchen. Der
Kultur- und Interaktionsraum Internet hat da einige neue
Möglichkeiten eröffnet. Wer schreibt, orientiert sich freilich auch
heute meist noch sehr am Buch, das Digitale kommt oft zusätzlich
oben drauf. Anders sieht es bei multimedialen Erzählformen aus, die
stark in der Netzwelt verwurzelt sind. Sie stellen ein Archivsystem
vor echte Herausforderungen. Wie geht man zum Beispiel mit
Computerspielen um, die auch oft starke erzählerische Qualität
aufweisen? Was ist mit Comics, mit Graphic Novels? Das DLA hat sich
solchen Gattungen geöffnet und sammelt ""in die Zukunft"". Denn
wenn man solche Bereiche der Kultur ausspart, könnten blinde
Flecken im literarischen Gedächtnis einer Gesellschaft entstehen.
Bücher bestehen. Auch hier hat die Digitalisierung Einzug gehalten.
Sie erschöpft sich aber keineswegs im Einscannen gedruckter Texte,
sondern wirft ganz neue Fragen auf: Wie bildet man die physische
Ordnung einer Bibliothek im virtuellen Raum ab? Und wie gehen wir
mit Texten um, die in der Flüchtigkeit des Netzes schnell wieder zu
verschwinden drohen? Denn Literatur nur auf das zu reduzieren, was
zwischen Buchdeckeln erscheint, ist antiquiert und auch noch
historisch falsch. Solche Themen beschäftigen Sandra Richter. Sie
leitet seit Anfang 2019 das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA).
Die 1973 geborene Germanistin, Literatur- und
Politikwissenschaftlerin hütet damit eine Schatzkammer der
deutschen Kultur, die zugleich auch Literaturwissenschaftlern zum
Quellenstudium dient. Sie arbeitet also an der Schnittstelle
zwischen Bewahrung und Forschung, und das in einer Zeit, in der die
Autoren auf immer vielfältigeren Wegen ihre Leser suchen. Der
Kultur- und Interaktionsraum Internet hat da einige neue
Möglichkeiten eröffnet. Wer schreibt, orientiert sich freilich auch
heute meist noch sehr am Buch, das Digitale kommt oft zusätzlich
oben drauf. Anders sieht es bei multimedialen Erzählformen aus, die
stark in der Netzwelt verwurzelt sind. Sie stellen ein Archivsystem
vor echte Herausforderungen. Wie geht man zum Beispiel mit
Computerspielen um, die auch oft starke erzählerische Qualität
aufweisen? Was ist mit Comics, mit Graphic Novels? Das DLA hat sich
solchen Gattungen geöffnet und sammelt ""in die Zukunft"". Denn
wenn man solche Bereiche der Kultur ausspart, könnten blinde
Flecken im literarischen Gedächtnis einer Gesellschaft entstehen.
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