FG073 Klimawandel in Seen
Über die Forschung an Binnenseen und die Auswirkungen des
Klimawandels
1 Stunde 23 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Beim Thema Klimawandel denkt man meist an den Anstieg der
Meeresspiegel oder die Aufheizung der Ozeane. Doch auch im
kleineren Maßstab verändern sich die Ökosysteme in Gewässern,
direkt vor unserer Haustür. Das gilt auch für die Binnenseen, die
offenbar seit Jahrzehnten immer ein bisschen wärmer werden. Und das
hat Konsequenzen. Rita Adrian beobachtet mit ihrem Forscherteam
unter anderem den Müggelsee – den größten Berliner See – in einer
Langzeituntersuchung. Die Biologin leitet die Abteilung
Ökosystemforschung am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und
Binnenfischerei in Berlin-Friedrichshagen. Für sie steht fest: Der
Klimawandel ist auch in unseren Seen angekommen. Bei dem
Mechanismus, in den durch das Mehr an Wärme eingegriffen wird,
spielen viele Faktoren eine Rolle. Grob gesagt: Im Sommer bilden
sich im See zwei Wasserschichten – an der Oberfläche eine wärmere,
unten zum Grund hin eine kühlere, und beide durchmischen sich
nicht. Das ist zwar in der warmen Jahreszeit immer so, aber wenn
diese Wärmephase immer länger anhält, führt das dazu, dass unten
der Sauerstoff knapp wird. Oben kommt es unterdessen zu einem
Düngungseffekt und dadurch beispielsweise zum übermäßigen Wachstum
von Blaualgen, die wiederum für andere Mikroorganismen, aber auch
für Fische Gift sind. Das fragile ökologische Gleichgewicht droht
aus der Balance zu geraten. Klimaforschung ist vor allem Dingen das
Hantieren mit Big Data. Rita Adrian erklärt, wie man die Daten
erhebt, damit sich in den Messreihen tatsächlich aussagekräftige
Muster erkennen lassen. Daten sind unerlässlich, um die komplexen
Zusammenhängen nachvollziehen zu können – und sie helfen, besser zu
verstehen, was es bedeutet, wenn der Mensch in die natürliche
Dynamik eingreift.
Meeresspiegel oder die Aufheizung der Ozeane. Doch auch im
kleineren Maßstab verändern sich die Ökosysteme in Gewässern,
direkt vor unserer Haustür. Das gilt auch für die Binnenseen, die
offenbar seit Jahrzehnten immer ein bisschen wärmer werden. Und das
hat Konsequenzen. Rita Adrian beobachtet mit ihrem Forscherteam
unter anderem den Müggelsee – den größten Berliner See – in einer
Langzeituntersuchung. Die Biologin leitet die Abteilung
Ökosystemforschung am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und
Binnenfischerei in Berlin-Friedrichshagen. Für sie steht fest: Der
Klimawandel ist auch in unseren Seen angekommen. Bei dem
Mechanismus, in den durch das Mehr an Wärme eingegriffen wird,
spielen viele Faktoren eine Rolle. Grob gesagt: Im Sommer bilden
sich im See zwei Wasserschichten – an der Oberfläche eine wärmere,
unten zum Grund hin eine kühlere, und beide durchmischen sich
nicht. Das ist zwar in der warmen Jahreszeit immer so, aber wenn
diese Wärmephase immer länger anhält, führt das dazu, dass unten
der Sauerstoff knapp wird. Oben kommt es unterdessen zu einem
Düngungseffekt und dadurch beispielsweise zum übermäßigen Wachstum
von Blaualgen, die wiederum für andere Mikroorganismen, aber auch
für Fische Gift sind. Das fragile ökologische Gleichgewicht droht
aus der Balance zu geraten. Klimaforschung ist vor allem Dingen das
Hantieren mit Big Data. Rita Adrian erklärt, wie man die Daten
erhebt, damit sich in den Messreihen tatsächlich aussagekräftige
Muster erkennen lassen. Daten sind unerlässlich, um die komplexen
Zusammenhängen nachvollziehen zu können – und sie helfen, besser zu
verstehen, was es bedeutet, wenn der Mensch in die natürliche
Dynamik eingreift.
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