FG069 Islamische Ästhetik
Über die Ästhetik der modernen Produktwelt in der islamischen Welt
1 Stunde 25 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Waren mit explizit christlichem Bezug findet man in deutschen
Kaufhäusern keine. Deswegen mag in den Augen des säkularisierten
Westens die Kultur islamischer Länder so fremdartig wirken, denn
dort ist die Produktgestaltung stark mit Religiosität und
moralischen Vorstellungen durchflochten. Eines der auffälligsten
Beispiele dafür: eine Barbie-Puppe mit Verschleierungs-Outfit. Doch
wer genauer hinschaut, entdeckt im Orient eine schillernde
Warenwelt, in der es nicht die ganze Zeit um Entsagung geht und an
der die Globalisierung keineswegs spurlos vorübergegangen ist. Die
Islamwissenschaftlerin Dr. Alina Kokoschka beschäftigt sich in
ihrer Forschung mit der Rolle von Dingen des Alltags in islamisch
geprägten Ländern. Auf ihren Reisen durch Syrien, den Libanon und
in die Türkei hat sie viele Beispiele für Konsumgegenstände
gesammelt. Es sind Waren, die als „made for Muslims“ auch im Design
eine soziale Funktion besitzen. Mode kann zum Beispiel
traditionalistisch sein – oder aber fast subversiv, wenn ein Hijab
mit opulenten Mustern bedruckt ist und damit gerade ins Auge
sticht. Kokoschka ist Postdoctoral Research Fellow an der Berlin
Graduate School Muslim Cultures and Societies. Aus ihrer
Dissertation ist das Web-Projekt „Hawass“ entstanden, das die
Ästhetik des zeitgenössischen Islams in Bildern zeigt – von
Plakaten über Spielzeug und Küchengeschirr bis hin zu Verpackungen,
Schildern und urbanen Szenen. Die Online-Plattform soll auch
qualitative Feldforschung transparent machen, indem sie für die
Forschungsobjekte einen virtuellen Showroom schafft und im Sinne
von Open Science zum Austausch mit anderen Wissenschaftlern
einlädt. Alina Kokoschka wurde für „Hawass“ mit einem Fellowship im
Programm „Freies Wissen“ von Stifterverband und Wikimedia
Deutschland gefördert.
Kaufhäusern keine. Deswegen mag in den Augen des säkularisierten
Westens die Kultur islamischer Länder so fremdartig wirken, denn
dort ist die Produktgestaltung stark mit Religiosität und
moralischen Vorstellungen durchflochten. Eines der auffälligsten
Beispiele dafür: eine Barbie-Puppe mit Verschleierungs-Outfit. Doch
wer genauer hinschaut, entdeckt im Orient eine schillernde
Warenwelt, in der es nicht die ganze Zeit um Entsagung geht und an
der die Globalisierung keineswegs spurlos vorübergegangen ist. Die
Islamwissenschaftlerin Dr. Alina Kokoschka beschäftigt sich in
ihrer Forschung mit der Rolle von Dingen des Alltags in islamisch
geprägten Ländern. Auf ihren Reisen durch Syrien, den Libanon und
in die Türkei hat sie viele Beispiele für Konsumgegenstände
gesammelt. Es sind Waren, die als „made for Muslims“ auch im Design
eine soziale Funktion besitzen. Mode kann zum Beispiel
traditionalistisch sein – oder aber fast subversiv, wenn ein Hijab
mit opulenten Mustern bedruckt ist und damit gerade ins Auge
sticht. Kokoschka ist Postdoctoral Research Fellow an der Berlin
Graduate School Muslim Cultures and Societies. Aus ihrer
Dissertation ist das Web-Projekt „Hawass“ entstanden, das die
Ästhetik des zeitgenössischen Islams in Bildern zeigt – von
Plakaten über Spielzeug und Küchengeschirr bis hin zu Verpackungen,
Schildern und urbanen Szenen. Die Online-Plattform soll auch
qualitative Feldforschung transparent machen, indem sie für die
Forschungsobjekte einen virtuellen Showroom schafft und im Sinne
von Open Science zum Austausch mit anderen Wissenschaftlern
einlädt. Alina Kokoschka wurde für „Hawass“ mit einem Fellowship im
Programm „Freies Wissen“ von Stifterverband und Wikimedia
Deutschland gefördert.
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