Ringen um (adlige) Anerkennung. Bürgertum im Spätmittelalter
47 Minuten
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vor 3 Jahren
Was watschelt und quakt wie eine Ente, ist eine Ente. So lautet
ein bekannter Spruch, der auch auf die Familie Vintler Ende des
14. Jahrhunderts perfekt zu passen scheint. Doch sozialer
Aufstieg ist auch im ausgehenden Mittelalter keine leichte Sache.
Nachdem sie durch Weinanbau und geschickten Handel zu einigem
Reichtum gekommen waren, beschließt die Bürgersfamilie den
heruntergekommenen Rittersitz Runkelstein (Castel Roncolo) zu
kaufen. Damit ist zumindest der erste Schritt in die Welt des
Adels getan. Doch damit nicht genug, unter Niklaus und Franz
Vintler erblüht die Burg in neuer Pracht: Um- und Neubauten und
vor allem eine üppige bildliche Ausgestaltung der Wohn- und
Repräsentationsräume dienen den Bürgerlichen dazu, sich
wortwörtlich in den Tiroler Adel einzuschreiben. Mit welchen
subtilen und brachialen Mitteln sie dies anstellten, diskutieren
wir im Podcast. Dabei liegt der Fokus auf dem Sommerhaus, das mit
seiner besonderen Ausstattung besonders heraussticht: Sie greift
einige literarische Vorbilder auf, erinnert aber auch an alte
Kaiser und die Grundfesten der höfischen Kultur.
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