Andreas Lange: Die Erhaltung von Computerspielen und die Rolle der Emulation

Andreas Lange: Die Erhaltung von Computerspielen und die Rolle der Emulation

Digital Art Works. The Challenges of Conservation | Vortrag
1 Stunde 32 Minuten

Beschreibung

vor 11 Jahren

Digital Art Works. The Challenges of Conservation | Vortrag


Die Ausstellung Digital Art Works. The Challenges of Conservation
(29.10.2011–12.02.2012) im ZKM | Medienmuseum geht Fragen nach
dem Sammeln, Ausstellen und Erhalten computerbasierter Kunstwerke
auf den Grund und lässt die Vorgänge rund um die digitale
Konservierung sichtbar werden. Eingebettet in ein didaktisches
Rahmenprogramm werden die Kunstwerke als solche im Mittelpunkt
stehen: Klassiker wie Nam June Paiks »Internet Dream« oder
Jeffrey Shaw's »The Legible City« begegnen den BesucherInnen der
Ausstellung ebenso wie die jüngsten Hack–Aktionen des
niederländischen Künstlerduos Jodi oder die Diagramm–Poesie des
Franzosen Antoine Schmitt. Im Rahmen der Ausstellung beschäftigen
sich verschiedene Vorträge mit dem Umgang mit digitalen Medien.


Mi, 08.02.2012


Wie Computerspiele sind auch die meisten digitalen Kunstwerke
komplexer Natur und erfordern nicht selten die Interaktion mit
dem Rezipienten. Dies führt dazu, dass technisch aber auch
kuratorisch gesehen die Erhaltung von Computer- und Videospielen
und digitalen Kunstwerken gleiche Voraussetzungen und Ziele hat.
Ein zentrales Werkzeug der Konservierung für komplexe digitale
Artefakte sind Emulatoren, die ganz wesentlich in der Retrogamer
Community entwickelt worden sind und die nun von institutioneller
Seite aufgegriffen werden. So startete 2009 das Europäische
Forschungsprojekt KEEP (www.keep-project.eu) mit dem Ziel, die in
der Games Community entstandenen Programme in einem größeren
gesellschaftlichen und kulturellen Kontext nutzbar zu machen.
Andreas Lange wird als Direktor des Computerspielemuseums und
Mitglied des KEEP Konsortiums über den aktuellen Stand und
zukünftige Perspektiven berichten.


Andreas Lange (Jahrgang 1967), studierte Religions- und
Theaterwissenschaft und ist seit 1997 Direktor des
Computerspielemuseums in Berlin. Davor war er von 1994-95
Gutachter der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK). Lange
kuratiert verschiedene Ausstellungen, u. a. »pong.mythos« (ab
2006) und »Computerspiele. Evolution eines Mediums« (2011). Er
ist Autor unterschiedlicher Publikationen u. a. »Spielmaschinen«
(Berlin, 2002) und »pong.mythos« (Berlin, 2006). Seine Essays
sind u. a. erschienen in »Game on. The History and Culture of
Videogames« (London 2002), »M_ARS. Art and War.« (Austria 2003)
oder »See? I’m real... Multidisziplinäre Zugänge zum
Computerspiel am Beispiel von ‚Silent Hill’« (Germany 2005) oder
»Space Time Play« (Schweiz 2007). Er hält regelmäßig Vorträge in
akademischen und anderen Kontexten, ist Mitglied der Akademie des
Deutschen Entwicklerpreises sowie der Jury des Deutschen Games
Awards Lara. Lange ist Projektleiter des Computerspielemuseums
für das EU-Forschungsprojekt KEEP, Sprecher der AG Emulation des
deutschen Kompetenznetzwerkes zur digitalen Langzeitarchivierung
nestor und hält den Status eines Visiting Professor am Jilin
Animation Institute (China).

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