Robert Root-Bernstein: The Wonder of It All! What Molecular Aesthetics Means For Scientists
Molecular Aesthetics | Symposium
48 Minuten
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Beschreibung
vor 12 Jahren
Molecular Aesthetics | Symposium
Symposium at ZKM | Center for Art and Media, July 15 -17, 2011 in
cooperation with DFG-Center for Functional Nanostructures (CFN)
Karlsruhe Institute for Technology (KIT).
My thesis is that there is an integral tetrahedron linking new
sciences, new technologies, new media, and new aesthetics such
that each enables the others. Viewing the tetrahedron as
integral, symbiotic, and transformative alters the usual world
view of the scientist, who is generally still trained in a
nineteenth century Comteian positivism that has sciences driving
progress in all other human endeavors. Few scientists appreciate
the many ways in which media and aesthetics inform and make
possible their own insights. I shall explore through a set of
case studies how aesthetics and media enable new science and
technology, thereby defining the nature of the linkers attaching
each discipline to the others. I shall focus in particular on
four such linkages: 1) the imaginary worlds that a scientist must
conceive before testing the nature of perceived existence; 2) the
nature of what physicist/philosopher Michael Polanyi has called
“personal knowledge”, the intuitive, sensual way in which a
scientist comes to know nature before words, equations or
graphical representations are possible; 3) technique, which
embodies the physical rendering of ideas into experiments and
apparatuses; and 4) synosia, a combination of synaesthetic
sensual experience with formal intellectual knowledge resulting
in a feeling of knowing and knowing feelings. My conclusion is
that these linkages can exist only when science, technology,
media and aesthetics intersect and combine to co-stimulate each
other. The fundamentally important result is the phenomenon of
wonder. For in the final analysis, as my colleague Scott
Gilbert has recently argued, it is wonder that drives all of us,
in every discipline, to explore the nature and meaning of our
existence. Molecular aesthetics embodies that wonder in wonderful
and wonder-full ways that will produce not only new arts, but
also new sciences.
///
Symposium im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie, 15.
-17. Juli 2011
In Kooperation mit dem DFG-Centrum für Funktionelle
Nanostrukturen (CFN) des Karlsruhe Instituts für Technologie.
Als Ansatzpunkt dient uns das Schema eines Tetraeders, das neue
Wissenschaften, Technologien, Medien und Ästhetiken so verknüpft,
dass ein wechselseitig gewinnbringender Austausch entsteht. Diese
integrale, symbiotische und transformative Vernetzung verändert
das Weltbild des durchschnittlichen Wissenschaftlers, der auch
heute noch an der Überzeugung des Comte'schen Positivismus aus
dem 19. Jahrhundert festhält, die Wissenschaft sei die treibende
Kraft des Fortschritts in allen menschlichen Unternehmungen. Nur
wenige Wissenschaftler lassen sich auf die Frage ein, inwieweit
Ästhetik und Medien ihre Studien beeinflussen und überhaupt erst
möglich machen. Wir zeigen anhand mehrerer Fallstudien, wie
Ästhetik und Medien die Innovation in Wissenschaft und Technik
vorantreiben. Dabei fällt ein Schlaglicht auf die
Wechselbeziehungen zwischen den Disziplinen. Vier davon werden
genauer betrachtet: 1) die Vorstellungswelten, die ein
Wissenschaftler ersinnen muss, ehe er die Beschaffenheit
wahrgenommener Phänomene prüft, 2) das „persönliche Wissen“ gemäß
der Definition des Physikers und Philosophen Michael Polanyi als
intuitive, sinnliche Annäherung an die Natur, die der verbalen,
grafischen oder mathematischen Artikulation vorausgeht, 3)
Technik, die konkrete Umsetzung von Ideen in Experimente und
Versuchsanordnungen, sowie 4) „Synosie“, die Kombination
synästhetischer Sinneswahrnehmungen mit rationalem Denken, die
gefühltes Wissen oder wissende Gefühle erzeugt. Wir gelangen zu
dem Schluss, dass Wechselbeziehungen dieser Art nur dann
eintreten können, wenn Wissenschaft, Technologie, Medien und
Ästhetik sich so überschneiden und verflechten, dass eine
gegenseitige Bereicherung gegeben ist. Wichtigstes Resultat ist
das Phänomen des Wunders. Denn wie Scott Gilbert unlängst
argumentiert hat, ist es am Ende das Wunder, das uns in allen
Disziplinen dazu antreibt, das Wesen und den Sinn unseres Daseins
zu hinterfragen. Die molekulare Ästhetik verkörpert dieses Wunder
auf wundervolle Art und Weise. Sie bereitet nicht nur einer neuen
Kunst den Weg, sondern auch einer neuen Wissenschaft.
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