Studien lesen in der Krise – wenn Ärzte von der Wissenschaft abgeschnitten sind

Studien lesen in der Krise – wenn Ärzte von der Wissenschaft abgeschnitten sind

Dr. Siw Waffenschmidt vom EbM-Netzwerk über den Zugang zu Wissen
20 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
In der Coronavirus-Pandemie mussten auch Bibliotheken ihre Pforten
schließen. Für Forscher und Ärzte, die nicht an Unikliniken
arbeiten, war das teils mit erheblichen Einschnitten verbunden,
sagt Dr. Siw Waffenschmidt in dieser „ÄrzteTag“-Episode. Denn so
sind sie nicht mehr an viele wissenschaftliche Veröffentlichungen
wie Studiendaten oder Buchkapitel gekommen. Die Crux: Viele
öffentliche Bibliotheken dürfen ihre Bestände nicht digital
anbieten. Ein Zugang ist nur vor Ort oder über eine aufwändige
Fernleihe möglich. Ein Unding, meint Waffenschmidt. Die Forscherin
vom Deutschen Netzwerk Evidenz-basierte Medizin (DNEbM) und
Abteilungsleiterin Informationsmanagement am IQWiG in Köln fordert:
Nicht nur Universitätsmitarbeiter sollten digital Zugriff auf
Forschungswissen haben. Auch außeruniversitäre Einrichtungen,
Ärztinnen und Ärzte in Praxen oder kleinen Krankenhäusern, aber
auch Privatleute sollten Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen
erhalten. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen hat sie für das DNEbM eine
entsprechende Stellungnahme veröffentlicht. Im „ÄrzteTag“ redet sie
über Nationallizenzen, das Projekt DEAL und eine Utopie, wie
Forschungswissen für alle Menschen zugänglich sein könnte.

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