Die Not der Hochleistungskühe: „Das kann doch wohl nicht wahr sein“
Er war mit 'Herz und Seele' bei der Lehre und findet, dass sich
Tierärzte oft nicht kritisch genug zu Wort melden. Prof. Dr. Holger
Martens zeigt – Stichwort Hochleistungskuh –, dass
Grundlagenwissenschaft sehr wohl politisch sein kann.
25 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Er war mit 'Herz und Seele' bei der Lehre und findet, dass sich
Tierärzte oft nicht kritisch genug zu Wort melden. Prof. Dr. Holger
Martens zeigt – Stichwort Hochleistungskuh –, dass
Grundlagenwissenschaft sehr wohl politisch sein kann. Und er hat
als Dekan in den 90ern die Fusion der Berliner
Veterinärmedizinischen Fakultäten mit gestaltet. Rolf Nathaus und
Prof. Dr. Holger Martens sprechen über – spür- und hörbare – Freude
an der Lehre, den Weg vom Müllerssohn zum Veterinär-Physiologen und
die Fusion der Berliner Veterinärmedzinischen Fakultäten in den
90gern. Und natürlich geht es dann auch um Kühe. Ein Thema, in das
Prof. Martens eher zufällig reingerutscht ist, das ihn dann aber
nicht mehr los gelassen hat: "Die Milchleistung nimmt zu, aber die
Nutzungsdauer nimmt ab und die Lebensleistung hat sich nicht
verändert – das kann ja wohl nicht wahr sein".(Min. 13:04) Darüber
werden Sie was hören – Zeitstempel 00:26Wer ist Prof. Dr. Holger
Martens – Kurzvorstellung 01:50Mit Herz und Seele bei der Lehre
03:52Aufgewachsen mit sechs Kühen, aber eigentlich sollte ich
Handwerker werden 05:52Ein verschulter Studiengang – ich möchte
studieren, nicht studiert werden 07:59Ost-West-Konflikt der 90er:
Fusion der Tiermedizin-Fakultäten in Berlin 10:39Was muss ein Dekan
können? 11:48Per Zufall zum zentralen Thema: Die Kritik an der
Hochleistungs-Kuh 13:09Die Produktionskrankheiten kann man
physiologisch relativ gut erklären 15:39Abkehr von der Ideologie
"mehr Milch, mehr Milch, mehr Milch" zu geänderten Zuchtwerten für
mehr Gesundheit 17:02Die Literatur über Klauenerkrankungen nimmt
dramatisch zu – die Kühe sind der Situation nicht mehr gewachsen
18:30In der Praxis kann man mit diesen 'Hochseilartisten' nicht
mehr optimal umgehen 20:35Was zeichnet einen guten Betrieb aus?
20:58Tierärzte melden sich nicht kritisch genug zu Wort Der
Gesprächspartner Prof. Dr. Holger Martens – geboren 8.9.1943 in
Wilster Schleswig-Holstein, ist als Sohn eines Müllermeisters auf
einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb (120 Schweine, 6 Kühe)
aufgewachsen. Von 1966 bis 1971 hat er in Hannnover Tiermedizin
studiert, 1978 dort habilitiert und bis 1988 mit einer
USA-Unterbrechung auch dort gelehrt. Dann ging Holger Martens nach
Berlin und hatte dort bis 2010 den Lehrstuhl für
Veterinär-Physiologie an der Freien Universität (FU) Berlin inne.
Von 1993 bis 1995 war Martens als Dekan in die Fusion der
Veterinärmedizin-Fachbereiche der Humboldt-Universität und der FU
unter dem Dach der Freien Universität eingebunden. Nach seiner
Emeritierung 2010 forscht, publiziert und engagiert sich Holger
Martens weiter rund um sein zentrales Thema: Die physiologisch
bedingten Gesundheitsprobleme der auf hohe Leistung gezüchteten
Milchkühe (Beispiele siehe unten). Dabei ist er neben Vorträgen
auch berufspolitisch aktiv, etwa als Mitinitiator der "Göttinger
Erklärung 2016" oder aktuell in der Ad-hoc-Arbeitsgruppe
"Qualzuchten bei Nutztieren" der Bundestierärztekammer. Aufsehen
erregte 2016 die "Göttinger Erklärung zur Milchproduktion", in der
Tierärzte eindeutig die Steigerung der Milchleistung mit hohen
leistungsbedingten Erkrankungsraten in Verbindung bringen (Foto:
Prof. Martens auf der AVA-Nachfolge Tagung in Uslar, die
Befürworter und Kritiker der Erklärung zusammenbrachte /
WiSiTiA/Jörg Held) Zwei aktuelle, aufeinander aufbauende
Publikationen von Prof. Martens aus dem Jahr 2020 sind HIER und
HIER als PDF-Downlod verlinkt (Sprache Englisch).Als kritische
Stimme wird Martens auch in verschiedensten Medien immer wieder
zitiert (beispielhafte Auswahl): 2015 – Süddeutsche Zeitung: "Wie
der Milchmarkt Kühe krank macht"2016 – tageschau.de: "Last durch
Leistung"2019 – "Qualzucht"-Pressekonferenz der
Bundestierärztekammer auf der Internationalen Grünen Woche …2019 –
… dazu auch ein Interview auf agrarheute.com: "Fleckvieh dank
Doppelnutzung gesünder" Video eines Vortrages von Prof.
Tierärzte oft nicht kritisch genug zu Wort melden. Prof. Dr. Holger
Martens zeigt – Stichwort Hochleistungskuh –, dass
Grundlagenwissenschaft sehr wohl politisch sein kann. Und er hat
als Dekan in den 90ern die Fusion der Berliner
Veterinärmedizinischen Fakultäten mit gestaltet. Rolf Nathaus und
Prof. Dr. Holger Martens sprechen über – spür- und hörbare – Freude
an der Lehre, den Weg vom Müllerssohn zum Veterinär-Physiologen und
die Fusion der Berliner Veterinärmedzinischen Fakultäten in den
90gern. Und natürlich geht es dann auch um Kühe. Ein Thema, in das
Prof. Martens eher zufällig reingerutscht ist, das ihn dann aber
nicht mehr los gelassen hat: "Die Milchleistung nimmt zu, aber die
Nutzungsdauer nimmt ab und die Lebensleistung hat sich nicht
verändert – das kann ja wohl nicht wahr sein".(Min. 13:04) Darüber
werden Sie was hören – Zeitstempel 00:26Wer ist Prof. Dr. Holger
Martens – Kurzvorstellung 01:50Mit Herz und Seele bei der Lehre
03:52Aufgewachsen mit sechs Kühen, aber eigentlich sollte ich
Handwerker werden 05:52Ein verschulter Studiengang – ich möchte
studieren, nicht studiert werden 07:59Ost-West-Konflikt der 90er:
Fusion der Tiermedizin-Fakultäten in Berlin 10:39Was muss ein Dekan
können? 11:48Per Zufall zum zentralen Thema: Die Kritik an der
Hochleistungs-Kuh 13:09Die Produktionskrankheiten kann man
physiologisch relativ gut erklären 15:39Abkehr von der Ideologie
"mehr Milch, mehr Milch, mehr Milch" zu geänderten Zuchtwerten für
mehr Gesundheit 17:02Die Literatur über Klauenerkrankungen nimmt
dramatisch zu – die Kühe sind der Situation nicht mehr gewachsen
18:30In der Praxis kann man mit diesen 'Hochseilartisten' nicht
mehr optimal umgehen 20:35Was zeichnet einen guten Betrieb aus?
20:58Tierärzte melden sich nicht kritisch genug zu Wort Der
Gesprächspartner Prof. Dr. Holger Martens – geboren 8.9.1943 in
Wilster Schleswig-Holstein, ist als Sohn eines Müllermeisters auf
einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb (120 Schweine, 6 Kühe)
aufgewachsen. Von 1966 bis 1971 hat er in Hannnover Tiermedizin
studiert, 1978 dort habilitiert und bis 1988 mit einer
USA-Unterbrechung auch dort gelehrt. Dann ging Holger Martens nach
Berlin und hatte dort bis 2010 den Lehrstuhl für
Veterinär-Physiologie an der Freien Universität (FU) Berlin inne.
Von 1993 bis 1995 war Martens als Dekan in die Fusion der
Veterinärmedizin-Fachbereiche der Humboldt-Universität und der FU
unter dem Dach der Freien Universität eingebunden. Nach seiner
Emeritierung 2010 forscht, publiziert und engagiert sich Holger
Martens weiter rund um sein zentrales Thema: Die physiologisch
bedingten Gesundheitsprobleme der auf hohe Leistung gezüchteten
Milchkühe (Beispiele siehe unten). Dabei ist er neben Vorträgen
auch berufspolitisch aktiv, etwa als Mitinitiator der "Göttinger
Erklärung 2016" oder aktuell in der Ad-hoc-Arbeitsgruppe
"Qualzuchten bei Nutztieren" der Bundestierärztekammer. Aufsehen
erregte 2016 die "Göttinger Erklärung zur Milchproduktion", in der
Tierärzte eindeutig die Steigerung der Milchleistung mit hohen
leistungsbedingten Erkrankungsraten in Verbindung bringen (Foto:
Prof. Martens auf der AVA-Nachfolge Tagung in Uslar, die
Befürworter und Kritiker der Erklärung zusammenbrachte /
WiSiTiA/Jörg Held) Zwei aktuelle, aufeinander aufbauende
Publikationen von Prof. Martens aus dem Jahr 2020 sind HIER und
HIER als PDF-Downlod verlinkt (Sprache Englisch).Als kritische
Stimme wird Martens auch in verschiedensten Medien immer wieder
zitiert (beispielhafte Auswahl): 2015 – Süddeutsche Zeitung: "Wie
der Milchmarkt Kühe krank macht"2016 – tageschau.de: "Last durch
Leistung"2019 – "Qualzucht"-Pressekonferenz der
Bundestierärztekammer auf der Internationalen Grünen Woche …2019 –
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Doppelnutzung gesünder" Video eines Vortrages von Prof.
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