Tierarzt in Ost und West (1): „Ich wollte in die Praxis – egal wo“
Weil ihm noch Weihnachten 1989 mit Entzug der Approbation gedroht
wurde, hat DVM Herbert Nagel die DDR verlassen. Doch auf die
Tierarzt-Ausbildung im Osten hält er große Stücke. Teil 1 eines
Gespräches über ein Tierarztleben in Ost und West.
26 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Weil ihm noch Weihnachten 1989 mit Entzug der Approbation gedroht
wurde, hat DVM Herbert Nagel die DDR verlassen. Doch auf die
Tierarzt-Ausbildung im Osten hält er große Stücke. Teil 1 eines
Gespräches über ein Tierarztleben in Ost und West. Was meint
Herbert Nagel (mehr zur Person), wenn er beim Thema
Nachwuchsausbildung fordert, "nicht die Hand vor die Flasche zu
halten"? Warum ist ein Tierarztstudium, in dem Marximus-Leninismus
und Anatomie ähnliche Stundenzahlen aufwiesen, trotzdem eine "tolle
Ausbildung". Und wie sieht der Arbeitsalltag in einer staatlichen
tierärztlichen Gemeinschaftspraxis aus. Die Zeit als praktischer
Tierarzt in der DDR ist der Schwerpunkt im ersten Teil des
Gespräches von Rolf Nathaus mit Herbert Nagel. Teil 2 hier Darüber
werden sie was hören – Zeitstempel 00:30Wer ist Herbert Nagel –
Vorstellung 01:55Der Lehrtierarzt und die "Hand vor der Flasche"
04:04Tierarzt: "DAS will ich werden" – schon mit Sieben
05:52Tierarztstrukturen in der DDR – Diplomierter
Veterinärmediziner (DVM) 08:56"Eine tolle und gute Ausbildung" –
wenig Kleintiere 10:55Arbeit in einer staatlichen tierärztlichen
Gemeinschaftspraxis 13:46Arbeitsbedingungen in den 80ern: "Unser
größtes Problem war der Sprit" 18:58Bis zur Wende: Der schleichende
Verlust der Perspektiven 23:35Die Idee der eigenen Praxis und die
Drohung mit Approbationsentzug Mehr Informationen über den
Tierarztalltag in der DDR Der Gesprächspartner DVM Herbert Nagel –
geboren am 20.8.1954 in Halberstadt – hat an der
Humboldt-Universität zu Berlin studiert (1975 bis 1980).
Postgradual qualifizierte er sich zum Fachtierarzt für Schweine an
der Universität Leipzig und ist seitdem gut 40 Jahre als
praktischer Tierarzt tätig; in der der DDR zuletzt als Leiter einer
großen Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis (6 Tierärzte).Nachdem er
Weihnachten 1989 kurzentschlossen nach Westdeutschland
übersiedelte, fand Nagel nach 28 Bewerbungen Arbeit in der
Tierarztpraxis Schamoni (heute: „vivet“). Dort war er – als
angestellter Tierarzt – bis 2017 "das Herz und Zentrum unserer
Schweinepraxis", wie es auf der Praxishomepage heißt.Diese Herz
schlägt für die Aus- und Weiterbildung zum Fachtierarzt für
Schweine. Herbert Nagel hat sich – aus der bitteren Erfahrung mit
Schweinpestausbrüchen – auch leidenschaftlich dafür eingesetzt,
faire Rahmenbedingungen für die praktizierenden Tierärzte in der
Tierseuchenbekämpfung zu schaffen (Stichwort: Haftung). Das
Gespräch mit Herbert Nagel ist in zwei Podcastfolgen aufgeteilt:
Teil 2 Tiermedizin im Sozialismus Die Illlustrationen dieser
Montage stammen aus Band 9 der DVG-Dokumentation "Der Beruf vor,
während und nach der Vereinigung – Veterinärmedizin und Tiermedizin
im Sozialismus". Die "vielfältigen Berufs- und Lebenserfahrungen,
die Tierärzte in Wissenschaft, Verwaltung und Praxis im 'real
existierenden Sozialismus' gemacht haben, dokumentiert ein Projekt
der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft. Berndt Seite,
Hartwig Prange und Martin Fritz Brumme haben eine neunbändige,
umfangreiche Reihe über Veterinärwesen und Tiermedizin im
Sozialismus herausgegeben. Dieser Artikel aus dem Deutschen
Tierärzteblatt (PDF-Download) gibt einen Überblick. Direktlink zum
DVG-Buch Mit der Geschichte der Tiermedizin generell beschäftigt
sich eine eigene, gleichnamige Fachgruppe der Deutschen
Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG). Auf deren Webseite
findet sich eine Vielzahl weiterer spannender Themen.
Beitragsbild/Montage: Auschnitte DVG-Buch / Rolf Nathaus
wurde, hat DVM Herbert Nagel die DDR verlassen. Doch auf die
Tierarzt-Ausbildung im Osten hält er große Stücke. Teil 1 eines
Gespräches über ein Tierarztleben in Ost und West. Was meint
Herbert Nagel (mehr zur Person), wenn er beim Thema
Nachwuchsausbildung fordert, "nicht die Hand vor die Flasche zu
halten"? Warum ist ein Tierarztstudium, in dem Marximus-Leninismus
und Anatomie ähnliche Stundenzahlen aufwiesen, trotzdem eine "tolle
Ausbildung". Und wie sieht der Arbeitsalltag in einer staatlichen
tierärztlichen Gemeinschaftspraxis aus. Die Zeit als praktischer
Tierarzt in der DDR ist der Schwerpunkt im ersten Teil des
Gespräches von Rolf Nathaus mit Herbert Nagel. Teil 2 hier Darüber
werden sie was hören – Zeitstempel 00:30Wer ist Herbert Nagel –
Vorstellung 01:55Der Lehrtierarzt und die "Hand vor der Flasche"
04:04Tierarzt: "DAS will ich werden" – schon mit Sieben
05:52Tierarztstrukturen in der DDR – Diplomierter
Veterinärmediziner (DVM) 08:56"Eine tolle und gute Ausbildung" –
wenig Kleintiere 10:55Arbeit in einer staatlichen tierärztlichen
Gemeinschaftspraxis 13:46Arbeitsbedingungen in den 80ern: "Unser
größtes Problem war der Sprit" 18:58Bis zur Wende: Der schleichende
Verlust der Perspektiven 23:35Die Idee der eigenen Praxis und die
Drohung mit Approbationsentzug Mehr Informationen über den
Tierarztalltag in der DDR Der Gesprächspartner DVM Herbert Nagel –
geboren am 20.8.1954 in Halberstadt – hat an der
Humboldt-Universität zu Berlin studiert (1975 bis 1980).
Postgradual qualifizierte er sich zum Fachtierarzt für Schweine an
der Universität Leipzig und ist seitdem gut 40 Jahre als
praktischer Tierarzt tätig; in der der DDR zuletzt als Leiter einer
großen Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis (6 Tierärzte).Nachdem er
Weihnachten 1989 kurzentschlossen nach Westdeutschland
übersiedelte, fand Nagel nach 28 Bewerbungen Arbeit in der
Tierarztpraxis Schamoni (heute: „vivet“). Dort war er – als
angestellter Tierarzt – bis 2017 "das Herz und Zentrum unserer
Schweinepraxis", wie es auf der Praxishomepage heißt.Diese Herz
schlägt für die Aus- und Weiterbildung zum Fachtierarzt für
Schweine. Herbert Nagel hat sich – aus der bitteren Erfahrung mit
Schweinpestausbrüchen – auch leidenschaftlich dafür eingesetzt,
faire Rahmenbedingungen für die praktizierenden Tierärzte in der
Tierseuchenbekämpfung zu schaffen (Stichwort: Haftung). Das
Gespräch mit Herbert Nagel ist in zwei Podcastfolgen aufgeteilt:
Teil 2 Tiermedizin im Sozialismus Die Illlustrationen dieser
Montage stammen aus Band 9 der DVG-Dokumentation "Der Beruf vor,
während und nach der Vereinigung – Veterinärmedizin und Tiermedizin
im Sozialismus". Die "vielfältigen Berufs- und Lebenserfahrungen,
die Tierärzte in Wissenschaft, Verwaltung und Praxis im 'real
existierenden Sozialismus' gemacht haben, dokumentiert ein Projekt
der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft. Berndt Seite,
Hartwig Prange und Martin Fritz Brumme haben eine neunbändige,
umfangreiche Reihe über Veterinärwesen und Tiermedizin im
Sozialismus herausgegeben. Dieser Artikel aus dem Deutschen
Tierärzteblatt (PDF-Download) gibt einen Überblick. Direktlink zum
DVG-Buch Mit der Geschichte der Tiermedizin generell beschäftigt
sich eine eigene, gleichnamige Fachgruppe der Deutschen
Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG). Auf deren Webseite
findet sich eine Vielzahl weiterer spannender Themen.
Beitragsbild/Montage: Auschnitte DVG-Buch / Rolf Nathaus
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