Leben mit offenen Händen

Leben mit offenen Händen

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

"Freigebige werden immer reicher, der Geizhals spart sich
arm." Sprüche 11,24


Paulus sprach: Ich habe euch in allem gezeigt, dass man
so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an
das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist
seliger als nehmen." Apostelgeschichte 20,35


Auf unserem Weg des Glaubens geht es immer wieder auch um das,
was der Apostel Paulus  "die Erneuerung des Sinnes" (Römer
12,2) nennt. Damit sind regelrechte Transformationen und
Paradigmenwechsel in unserem Denken, Meinen und in unseren
Grundüberzeugungen gemeint. Das ist ganz zentral; denn aus dieser
Mitte unserer Person heraus formt sich unser Verhalten und
Lebenswandel. Alle totalitären Systeme und Ideologien unserer
Welt haben das genauso gecheckt und ganz furchtbare Methoden der
Hirnwäsche und Umerziehung erfunden, um mit Gewalt eine
"Erneuerung des Sinnes" in ihrem Sinne herbeizuführen, freilich
mit umgekehrtem Vorzeichen!


Unsere beiden Bibelworte spiegeln ein solch neues Denken im
Hinblick auf den Umgang mit unserem Besitz wieder. Dieses "neue
Denken" ist keine Doktrin, sondern ist die Wahrheit: Die Sprüche
sind gebündelte Lebenserfahrung und nicht theoretische
Überlegungen. Auch wenn's paradox klingt: Freigebigkeit macht
reich! Ich kann nur grundsätzlich mit offenen Händen oder mit
geschlossenen Händen leben - sowohl was das Empfangen, als auch
was das Hergeben betrifft. Das ist göttliche Logik!


Der Apostel Paulus macht's in seiner Abschiedsrede vor den
Ältesten der Gemeinde in Ephesus ganz praktisch: Erwerbs- und
Berufstätigkeit nicht nur, um das eigene Auskommen zu sichern
oder gar Vermögen aufzubauen, sondern um sich zusätzlich "der
Schwachen annehmen" zu können: Ein wirklich radikaler Ansatz, der
von einem "erneuerten Denken" zeugt.


Hinter dem von ihm zitierten und nur an dieser Stelle
überlieferten Jesuswort "geben ist seliger als nehmen" verbirgt
sich ein wirklich schöner Zuspruch und eine Erfahrung, die du
sicher kennst: Jeder, auch du, hat etwas zu geben. Wie arm oder
mittellos du dich auch fühlen magst: Du hast mehr, als du denkst.
Du bist nicht nur darauf angewiesen, dass andere dir geben. Du
kannst es auch. Und ist es nicht eine wunderbare und
sinnstiftende Erfahrung und auch ein Bedürfnis, etwas geben zu
können und für andere eine Bereicherung zu sein?


So sei gesegnet mit einem offenen Herzen und mit offenen Händen.


Sei gesegnet mit neuer Wahrnehmung und einer neuen Sicht auf das,
was du alles hast.


Du bist gesegnet. Du bist eine Bereicherung. "Du bist ein
Gewinn".

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