Mehr Soldaten, Scheinreferenden: Der Ukraine-Krieg tritt in eine neue, gefährliche Phase
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vor 2 Jahren
Russland mobilisiert noch mehr Soldaten im Krieg gegen die Ukraine.
Gleichzeitig sollen in den besetzten ukrainischen Gebieten
Scheinreferenden abgehalten werden. Was das bedeutet. Am Dienstag
hat Moskau angekündigt, dass noch diese Woche in den
russisch-besetzten Gebieten im Osten der Ukraine Referenden über
den Anschluss an Russland abgehalten werden. Dann steht einer
Annexion der ukrainischen Gebiete um Luhansk, Donezk, Cherson und
Saporischschja an die russische Föderation nichts mehr im Weg. Der
Westen hat diese Scheinreferenden einhellig verurteilt. Am Mittwoch
dann hat Russlands Präsident Wladimir Putin außerdem die sofortige
Teilmobilmachung von 300 000 Reservisten angeordnet. Moskau habe
enorme Schwierigkeiten, die Verluste von Zehntausenden Soldaten
auszugleichen, sagt Osteuropa-Korrespondent Florian Hassel am
Telefon in Charkiw. Deshalb komme die russische Teilmobilisierung
auch "unabhängig von den jüngsten ukrainischen Erfolgen". Da aber
auch Zehntausende ukrainische Soldaten in den vergangenen sieben
Monaten des Krieges gestorben oder verletzt worden seien, sei es
gerade schwer einzuschätzen, ob es überhaupt in Kürze zu einer
neuen ukrainischen Offensive kommen könne. Jedenfalls werde die
Angliederung der besetzten ukrainischen Ostgebiete an die Russische
Föderation die Situation nochmals eskalieren. Denn: "Jeder Angriff
auf diese Gebiete könnte als Angriff auf Russland angesehen
werden.” Und Putin könne im Zweifel Atomwaffen einsetzen. Zur
Rückeroberung dieser russisch-besetzten Gebiete seien dann neue
westliche Waffen nötig, deren Reichweite aber auch theoretisch auf
bisheriges russisches Territorium reichen würde. Würden diese
Waffen andererseits nicht geliefert, könnte die russische Armee
weiterhin "straflos", also ohne ernsthafte ukrainische
Möglichkeiten zur Gegenwehr, ukrainisches Gebiet beschießen.
Letztendlich würde US-Präsident Joe Biden über den weiteren
Kriegsverlauf entscheiden, meint Hassel. Weitere Nachrichten:
Razzia gegen Oligarchen, Gasimporteur Uniper wird verstaatlicht.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderied
Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über
Phoenix und россия 24
Gleichzeitig sollen in den besetzten ukrainischen Gebieten
Scheinreferenden abgehalten werden. Was das bedeutet. Am Dienstag
hat Moskau angekündigt, dass noch diese Woche in den
russisch-besetzten Gebieten im Osten der Ukraine Referenden über
den Anschluss an Russland abgehalten werden. Dann steht einer
Annexion der ukrainischen Gebiete um Luhansk, Donezk, Cherson und
Saporischschja an die russische Föderation nichts mehr im Weg. Der
Westen hat diese Scheinreferenden einhellig verurteilt. Am Mittwoch
dann hat Russlands Präsident Wladimir Putin außerdem die sofortige
Teilmobilmachung von 300 000 Reservisten angeordnet. Moskau habe
enorme Schwierigkeiten, die Verluste von Zehntausenden Soldaten
auszugleichen, sagt Osteuropa-Korrespondent Florian Hassel am
Telefon in Charkiw. Deshalb komme die russische Teilmobilisierung
auch "unabhängig von den jüngsten ukrainischen Erfolgen". Da aber
auch Zehntausende ukrainische Soldaten in den vergangenen sieben
Monaten des Krieges gestorben oder verletzt worden seien, sei es
gerade schwer einzuschätzen, ob es überhaupt in Kürze zu einer
neuen ukrainischen Offensive kommen könne. Jedenfalls werde die
Angliederung der besetzten ukrainischen Ostgebiete an die Russische
Föderation die Situation nochmals eskalieren. Denn: "Jeder Angriff
auf diese Gebiete könnte als Angriff auf Russland angesehen
werden.” Und Putin könne im Zweifel Atomwaffen einsetzen. Zur
Rückeroberung dieser russisch-besetzten Gebiete seien dann neue
westliche Waffen nötig, deren Reichweite aber auch theoretisch auf
bisheriges russisches Territorium reichen würde. Würden diese
Waffen andererseits nicht geliefert, könnte die russische Armee
weiterhin "straflos", also ohne ernsthafte ukrainische
Möglichkeiten zur Gegenwehr, ukrainisches Gebiet beschießen.
Letztendlich würde US-Präsident Joe Biden über den weiteren
Kriegsverlauf entscheiden, meint Hassel. Weitere Nachrichten:
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