Scholz in Kanada: "Rohstoffreich wie Russland, nur demokratisch"
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vor 2 Jahren
Kanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck besuchen Kanada. Ein
riesiges Land voller Rohstoffe wie Russland. Nur eben anders.
Besonders Robert Habeck hat sich seit Beginn des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine als Weltreisender bei der Suche
nach Energie-Alternativen hervorgetan. Jetzt ist der grüne
Wirtschaftsminister gerade mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und einer
deutschen Wirtschaftsdelegation für drei Tage in Kanada. Der Krieg
in der Ukraine macht das riesige Land plötzlich auch für die
deutsche Industrie äußerst interessant. Die Aussage dieser langen
Reise von Scholz und Habeck ist: "Wir nehmen Kanada sehr ernst und
wichtig", sagt Daniel Brössler, Berlin-Korrespondent der SZ. Er
begleitet den Kanzler und Wirtschaftsminister. Kanada sei wie
Russland ein ressourcenreiches Land, "nur ist es eben eine
Demokratie", sagt Brössler. Die bestehende Partnerschaft solle
ausgebaut werden. Kanada solle helfen, "das auszugleichen, was
durch den Krieg in der Ukraine wegfällt". In Neufundland schaut
sich die Delegation auch die Entwicklung der Energiegewinnung aus
Wasserstoff an. "Die Hoffnung ist, dass 2025 das schon ernsthaft
losgehen könnte mit Lieferungen aus Kanada." Allerdings müsse dafür
die Infrastruktur erst noch geschaffen werden. Die Terminals, die
gerade in Deutschland schon für LNG-Flüssiggas gebaut werden,
sollen künftig auch für Wasserstoff nutzbar sein. Derzeit sei
Kanada noch ein riesiger Produzent von fossilen Brennstoffen, aber
auch Kanada will auf saubere Energie umsteigen. Bislang hieß es,
dass Flüssiggas-Lieferungen über den Atlantik unrentabel seien.
Aber angesichts der Gaspreise in Europa wolle der kanadische
Premier Justin Trudeau die Möglichkeiten dafür nochmals prüfen
lassen. In Kanada gebe es aber auch Kritik, weil dort eigentlich
Konsens bestehe, von den fossilen Brennstoffen weg zu wollen. Und,
weil auch dort die Technologie des Fracking sehr umstritten ist.
Den Link zum Aktuellen Lexikon über Wasserstoff finden Sie hier und
den Link zum Abschied von Anthony Fauci hier. Weitere Nachrichten:
Arbeitnehmer verdienen weniger, gute Ernte trotz Dürre. Moderation,
Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried, Nadja Schlüter
Produktion: Jakob Arnu Zusätzliches Audiomaterial über dpa
riesiges Land voller Rohstoffe wie Russland. Nur eben anders.
Besonders Robert Habeck hat sich seit Beginn des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine als Weltreisender bei der Suche
nach Energie-Alternativen hervorgetan. Jetzt ist der grüne
Wirtschaftsminister gerade mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und einer
deutschen Wirtschaftsdelegation für drei Tage in Kanada. Der Krieg
in der Ukraine macht das riesige Land plötzlich auch für die
deutsche Industrie äußerst interessant. Die Aussage dieser langen
Reise von Scholz und Habeck ist: "Wir nehmen Kanada sehr ernst und
wichtig", sagt Daniel Brössler, Berlin-Korrespondent der SZ. Er
begleitet den Kanzler und Wirtschaftsminister. Kanada sei wie
Russland ein ressourcenreiches Land, "nur ist es eben eine
Demokratie", sagt Brössler. Die bestehende Partnerschaft solle
ausgebaut werden. Kanada solle helfen, "das auszugleichen, was
durch den Krieg in der Ukraine wegfällt". In Neufundland schaut
sich die Delegation auch die Entwicklung der Energiegewinnung aus
Wasserstoff an. "Die Hoffnung ist, dass 2025 das schon ernsthaft
losgehen könnte mit Lieferungen aus Kanada." Allerdings müsse dafür
die Infrastruktur erst noch geschaffen werden. Die Terminals, die
gerade in Deutschland schon für LNG-Flüssiggas gebaut werden,
sollen künftig auch für Wasserstoff nutzbar sein. Derzeit sei
Kanada noch ein riesiger Produzent von fossilen Brennstoffen, aber
auch Kanada will auf saubere Energie umsteigen. Bislang hieß es,
dass Flüssiggas-Lieferungen über den Atlantik unrentabel seien.
Aber angesichts der Gaspreise in Europa wolle der kanadische
Premier Justin Trudeau die Möglichkeiten dafür nochmals prüfen
lassen. In Kanada gebe es aber auch Kritik, weil dort eigentlich
Konsens bestehe, von den fossilen Brennstoffen weg zu wollen. Und,
weil auch dort die Technologie des Fracking sehr umstritten ist.
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