Militärhistoriker: Auch für Putin scheint es noch Limits zu geben
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vor 2 Jahren
Vor 90 Tagen haben russische Truppen die Ukraine überfallen. Warum
der Angriff stockt und sich dieser Krieg von anderen unterscheidet,
erklärt der Militärhistoriker Sönke Neitzel. Inzwischen zieht sich
der Krieg in der Ukraine seit drei Monaten. Mitte Mai hat das
UN-Hochkommissariat für Menschenrechte geschätzt, dass auf
ukrainischer Seite fast 4000 Zivilisten getötet wurden, mit einer
immens hohen Dunkelziffer. Hinzu kommen Tausende Verletzte und mehr
als 6,2 Millionen Menschen, die bereits aus der Ukraine geflüchtet
sind. Viele hätten sich getäuscht über die Kaltblütigkeit des
russischen Staatschef Wladimir Putin, sagt Sönke Neitzel, Professor
für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt am
Historischen Institut der Universität Potsdam. Aber man habe auch
mit den "vergleichsweise überschaubaren Geländegewinnen der Russen"
nicht gerechnet. Ein Ende sei nicht in Sicht, "noch sind viele
Enden denkbar", fügt Neitzel hinzu. An Mariupol habe Putin "ein
Exempel statuieren" wollen. Möglicherweise aber gebe es technische
oder auch moralische Gründe dafür, dass "er nicht mit der gleichen
Entschlossenheit gegen Kiew vorgeht". Obwohl er viele Grenzen
eingerissen habe, führe er eben nicht "einen totalen Krieg", sagt
der Militärhistoriker. "Auch für Putin scheint es zumindest zum
jetzigen Zeitpunkt immer noch Limits zu geben". Weitere
Nachrichten: Isolation für Erkrankte an Affenpocken,
Corona-Impfempfehlung für Kinder. Moderation, Redaktion: Lars
Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Jakob Arnu Produktion:
Jakob Arnu Zusätzliches Audiomaterial über dpa
der Angriff stockt und sich dieser Krieg von anderen unterscheidet,
erklärt der Militärhistoriker Sönke Neitzel. Inzwischen zieht sich
der Krieg in der Ukraine seit drei Monaten. Mitte Mai hat das
UN-Hochkommissariat für Menschenrechte geschätzt, dass auf
ukrainischer Seite fast 4000 Zivilisten getötet wurden, mit einer
immens hohen Dunkelziffer. Hinzu kommen Tausende Verletzte und mehr
als 6,2 Millionen Menschen, die bereits aus der Ukraine geflüchtet
sind. Viele hätten sich getäuscht über die Kaltblütigkeit des
russischen Staatschef Wladimir Putin, sagt Sönke Neitzel, Professor
für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt am
Historischen Institut der Universität Potsdam. Aber man habe auch
mit den "vergleichsweise überschaubaren Geländegewinnen der Russen"
nicht gerechnet. Ein Ende sei nicht in Sicht, "noch sind viele
Enden denkbar", fügt Neitzel hinzu. An Mariupol habe Putin "ein
Exempel statuieren" wollen. Möglicherweise aber gebe es technische
oder auch moralische Gründe dafür, dass "er nicht mit der gleichen
Entschlossenheit gegen Kiew vorgeht". Obwohl er viele Grenzen
eingerissen habe, führe er eben nicht "einen totalen Krieg", sagt
der Militärhistoriker. "Auch für Putin scheint es zumindest zum
jetzigen Zeitpunkt immer noch Limits zu geben". Weitere
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Corona-Impfempfehlung für Kinder. Moderation, Redaktion: Lars
Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Jakob Arnu Produktion:
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