Wie die Brutalität des Krieges zeigen?
12 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Wie vom Krieg berichten? Welche Bilder zeigen? Ein Gespräch mit der
Medienethikerin Claudia Paganini. Eine kleine Familie liegt tot auf
einer Straße in der Ukraine. Getötet beim Versuch vor russischen
Granaten zu fliehen. Anfang März hat die New York Times auf ihrer
Titelseite dieses Bild veröffentlicht - und damit weltweit eine
Debatte ausgelöst: Welche Bilder sollen - oder dürfen Medien
zeigen? Wie vom Krieg berichten? Gerade hat der Deutsche Presserat
dazu aufgerufen, “sorgsam” mit der Auswahl solcher Fotos umzugehen.
Vor der Veröffentlichung sei, “zwischen dem Informationsinteresse
der Leserschaft und den Interessen von Opfern und deren Angehörigen
abzuwägen”. "Wir müssen uns bewusst machen, dass es in der Ethik in
dem Sinn keinen Gesetzgeber gibt, der etwas verbietet oder erlaubt,
der einzige Gesetzgeber sind wir selbst", sagt Claudia Paganini,
Professorin für Medienethik an der Hochschule für Philosophie in
München. In erster Linie gehe es um die "Persönlichkeitsrechte der
Opfer". Es gebe auch viele andere objektive Blickwinkel, "die auch
die Destruktivität und die Brutalität des Krieges zeigen".
Journalismus dürfe nicht "in Aktivismus abgleiten". Wenn man die
ikonographischen Bilder des 20. und 21. Jahrhunderts betrachte,
dann falle ihr auf, dass es oftmals "gar nicht unbedingt brutale
oder spektakuläre Bilder" waren. Bei 9/11 sei beispielsweise das
Bild von Feuerwehrleuten im Gedächtnis, die eine Fahne am Ground
Zero hissen. Es habe weniger mit den Bildern selbst zu tun, als mit
den Emotionen innerhalb der Gesellschaft. Weitere Nachrichten: Von
der Leyen und Borrell reisen nach Kiew, Kritik an Fall der
Isolationspflicht, Griechenland tilgt Schulden. Die wichtigsten
Fragen und Antworten zum dritten und letzte Teil des sechsten
Sachstandsberichts des Weltklimarats finden Sie hier. Moderation,
Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Justin Patchett
Medienethikerin Claudia Paganini. Eine kleine Familie liegt tot auf
einer Straße in der Ukraine. Getötet beim Versuch vor russischen
Granaten zu fliehen. Anfang März hat die New York Times auf ihrer
Titelseite dieses Bild veröffentlicht - und damit weltweit eine
Debatte ausgelöst: Welche Bilder sollen - oder dürfen Medien
zeigen? Wie vom Krieg berichten? Gerade hat der Deutsche Presserat
dazu aufgerufen, “sorgsam” mit der Auswahl solcher Fotos umzugehen.
Vor der Veröffentlichung sei, “zwischen dem Informationsinteresse
der Leserschaft und den Interessen von Opfern und deren Angehörigen
abzuwägen”. "Wir müssen uns bewusst machen, dass es in der Ethik in
dem Sinn keinen Gesetzgeber gibt, der etwas verbietet oder erlaubt,
der einzige Gesetzgeber sind wir selbst", sagt Claudia Paganini,
Professorin für Medienethik an der Hochschule für Philosophie in
München. In erster Linie gehe es um die "Persönlichkeitsrechte der
Opfer". Es gebe auch viele andere objektive Blickwinkel, "die auch
die Destruktivität und die Brutalität des Krieges zeigen".
Journalismus dürfe nicht "in Aktivismus abgleiten". Wenn man die
ikonographischen Bilder des 20. und 21. Jahrhunderts betrachte,
dann falle ihr auf, dass es oftmals "gar nicht unbedingt brutale
oder spektakuläre Bilder" waren. Bei 9/11 sei beispielsweise das
Bild von Feuerwehrleuten im Gedächtnis, die eine Fahne am Ground
Zero hissen. Es habe weniger mit den Bildern selbst zu tun, als mit
den Emotionen innerhalb der Gesellschaft. Weitere Nachrichten: Von
der Leyen und Borrell reisen nach Kiew, Kritik an Fall der
Isolationspflicht, Griechenland tilgt Schulden. Die wichtigsten
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