Ex-Botschafter in Moskau: "Ich glaube nicht, dass aus russischer Sicht alles nach Plan läuft"
15 Minuten
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vor 2 Jahren
In Istanbul wird um einen Frieden für die Ukraine verhandelt. Ein
Gespräch mit Deutschlands Ex-Botschafter in Moskau, Ulrich
Brandenburg, über die Möglichkeiten der Diplomatie. Nach wie vor
tobt der Krieg in der Ukraine. Aber seit Dienstag gibt es wieder
direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, diesmal in
Istanbul. Sind das ernsthafte Verhandlungen oder bleibt es bei der
Show? "Ich halte beides für möglich", sagt der deutsche
Ex-Botschafter in Moskau, Ulrich Brandenburg. Jede Verhandlung
bedeute auch immer "Zeitgewinn". Die Frage sei: Auf wessen Seite
ist die Zeit? Keine Seite werde umgehend kapitulieren, die Kämpfe
würden noch länger andauern, sagt der erfahrene Diplomat. Derzeit
könne man wohl nur kurzfristige Ziele in Verhandlungen erreichen,
wie Fluchtkorridore oder andere humanitäre Dinge. Der ukrainische
Präsident Selenskyi hat inzwischen aber zwei mögliche Kompromisse
angedeutet: eine mögliche Neutralität und der Verzicht auf die
Nato-Mitgliedschaft. Was er hingegen zum Status der abtrünnigen
Gebiete, also der Krim und der sogenannten "Volksrepubliken" in der
Ostukraine gesagt habe, sei "nicht völlig eindeutig", so
Brandenburg. Auch habe die Ukraine mit Sicherheitsgarantien
mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht. Absprachen seien in der
Vergangenheiten aber von beiden Seiten nicht vollständig erfüllt
worden. Weitere Nachrichten: Ukrainische Erfolge, Hilfe für
russische Deserteure. Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Tami Holderried Produktion: Imanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters.
Gespräch mit Deutschlands Ex-Botschafter in Moskau, Ulrich
Brandenburg, über die Möglichkeiten der Diplomatie. Nach wie vor
tobt der Krieg in der Ukraine. Aber seit Dienstag gibt es wieder
direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, diesmal in
Istanbul. Sind das ernsthafte Verhandlungen oder bleibt es bei der
Show? "Ich halte beides für möglich", sagt der deutsche
Ex-Botschafter in Moskau, Ulrich Brandenburg. Jede Verhandlung
bedeute auch immer "Zeitgewinn". Die Frage sei: Auf wessen Seite
ist die Zeit? Keine Seite werde umgehend kapitulieren, die Kämpfe
würden noch länger andauern, sagt der erfahrene Diplomat. Derzeit
könne man wohl nur kurzfristige Ziele in Verhandlungen erreichen,
wie Fluchtkorridore oder andere humanitäre Dinge. Der ukrainische
Präsident Selenskyi hat inzwischen aber zwei mögliche Kompromisse
angedeutet: eine mögliche Neutralität und der Verzicht auf die
Nato-Mitgliedschaft. Was er hingegen zum Status der abtrünnigen
Gebiete, also der Krim und der sogenannten "Volksrepubliken" in der
Ostukraine gesagt habe, sei "nicht völlig eindeutig", so
Brandenburg. Auch habe die Ukraine mit Sicherheitsgarantien
mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht. Absprachen seien in der
Vergangenheiten aber von beiden Seiten nicht vollständig erfüllt
worden. Weitere Nachrichten: Ukrainische Erfolge, Hilfe für
russische Deserteure. Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Tami Holderried Produktion: Imanuel Pedersen
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