“Der Westen hat Schuld”: Wieso die Russen Putin folgen
11 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Niemand weiß, wie sich der Konflikt um die Ukraine entwickeln wird.
Aber wie denken die Menschen in Russland über den aufziehenden
Krieg? Spätestens nach der Rede des russischen Staatschefs Wladimir
Putin am Montagabend ist die Diplomatie in den Hintergrund
getreten. Die Ukraine wird in weiten Teilen des Landes den
Ausnahmezustand einführen und beruft Reservisten ein. USA und EU
verhängen erste Sanktionen. Aber eigentlich hat Russland auch ohne
diese Eskalation genug eigene Probleme. Trotzdem folge die Mehrheit
der Russinnen und Russen ihrem Präsidenten, denn sie folge auch
"seiner Erzählweise", sagt SZ-Moskau-Korrespondentin Silke Bigalke.
Die geht so: Im Donbass geschieht ein Völkermord und Russland muss
deshalb Friedenstruppen dorthin schicken. Die Mehrheit der Menschen
in Russland sei deshalb der Meinung, man müsse dem Brudervolk
helfen und Flüchtlinge aufnehmen, erklärt Bigalke. In Putins
Erzählung sei "der Westen und vor allen Dingen die USA" für das,
was in Kiew und im Donbass passiert, verantwortlich. Bigalke sagt,
es gebe in Russland immer weniger unabhängige Medien und
Oppositionelle, um diesem Bild zu widersprechen: "Wer Putins
Propaganda folgt, der glaubt auch, dass die USA Russland schaden,
klein halten, mit Sanktionen bestrafen will." Wir freuen uns, wenn
Sie hier an unserer Podcast-Umfrage teilnehmen. Sie dauert fünf bis
zehn Minuten und hilft uns, den Podcast besser zu machen. Weitere
Nachrichten: Mindestlohn steigt, Afrikas niedrige Corona-Impfquote.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried
Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über
Reuters.
Aber wie denken die Menschen in Russland über den aufziehenden
Krieg? Spätestens nach der Rede des russischen Staatschefs Wladimir
Putin am Montagabend ist die Diplomatie in den Hintergrund
getreten. Die Ukraine wird in weiten Teilen des Landes den
Ausnahmezustand einführen und beruft Reservisten ein. USA und EU
verhängen erste Sanktionen. Aber eigentlich hat Russland auch ohne
diese Eskalation genug eigene Probleme. Trotzdem folge die Mehrheit
der Russinnen und Russen ihrem Präsidenten, denn sie folge auch
"seiner Erzählweise", sagt SZ-Moskau-Korrespondentin Silke Bigalke.
Die geht so: Im Donbass geschieht ein Völkermord und Russland muss
deshalb Friedenstruppen dorthin schicken. Die Mehrheit der Menschen
in Russland sei deshalb der Meinung, man müsse dem Brudervolk
helfen und Flüchtlinge aufnehmen, erklärt Bigalke. In Putins
Erzählung sei "der Westen und vor allen Dingen die USA" für das,
was in Kiew und im Donbass passiert, verantwortlich. Bigalke sagt,
es gebe in Russland immer weniger unabhängige Medien und
Oppositionelle, um diesem Bild zu widersprechen: "Wer Putins
Propaganda folgt, der glaubt auch, dass die USA Russland schaden,
klein halten, mit Sanktionen bestrafen will." Wir freuen uns, wenn
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