Nach Kurz-Rückzug: Was jetzt schon wieder in Österreich passiert ist
12 Minuten
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vor 2 Jahren
In Wien folgt gerade ein Paukenschlag dem nächsten: Ex-Kanzler Kurz
zieht sich aus der Politik zurück, sein Nachfolger Schallenberg
tritt zurück. Und was will der neue Kanzler Karl Nehammer? Die
Politik in Österreich ist gerade ein Fest für Kabarettisten: Erst
zieht sich Ex-Kanzler Sebastian Kurz aus der Politik zurück,
angeblich wegen der Geburt seines Sohnes. Dann tritt sein
Nachfolger Schallenberg ab, dann noch Finanzminister Gernot Blümel.
Und dann baut Karl Nehammer das Kabinett noch weiter um. Der
ÖVP-Politiker ist designierter neuer Parteichef und Kanzler,
Österreichs dritter Kanzler in diesem Jahr. “Es war natürlich nicht
wirklich das Kindlein”, meint SZ-Österreich-Korrespondentin Cathrin
Kahlweit. "Das sind natürlich vorgeschobene Argumente. In
Wirklichkeit geht es darum, dass Kurz keinen Weg mehr für sich in
dieser Partei sah und Blümel schon länger amtsmüde war." Zudem
würden die Ermittlungen in der Chat-Affäre laufen und es gebe wohl
auch weitere Vorwürfe in dieser Sache. Der gelernte Soldat und
zukünftige Kanzler Nehammer sei bei Abschiebungen, Islamismus und
Asyl ein "politischer Hardliner". Allerdings gelte er auch als
seriös, als "einer, mit dem man reden kann". Deshalb sei wohl auch
der grüne Koalitionspartner ganz angetan von der Personalie. Auch
weil sie hoffen, mit ihm die ganze Legislaturperiode zu schaffen.
Und was könnte aus dem erst 35-jährigen Kurz werden? "Er hat eine
Ausbildung als Kanzler", sagt Kahlweit. "Unternehmensberatungen
nehmen einen immer", vielleicht setze er auch sein Studium fort,
macht einen Abschluss - oder gehe ins Ausland. Mehr aus Wien und
Umgebung lesen Sie jeden Freitag im Österreich-Newsletter. Und den
können Sie kostenlos unter sz.de/oesterreich bestellen. Weitere
Nachrichten: "Wellenbrecher" ist Wort des Jahres, Impfungen,
Omikron, AfD-Spender Finck tot. Moderation, Redaktion: Lars
Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Tami Holderried, Moritz
Batscheider Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial
über ARD, WDR, ORF, ÖVP und 20th Century Fox.
zieht sich aus der Politik zurück, sein Nachfolger Schallenberg
tritt zurück. Und was will der neue Kanzler Karl Nehammer? Die
Politik in Österreich ist gerade ein Fest für Kabarettisten: Erst
zieht sich Ex-Kanzler Sebastian Kurz aus der Politik zurück,
angeblich wegen der Geburt seines Sohnes. Dann tritt sein
Nachfolger Schallenberg ab, dann noch Finanzminister Gernot Blümel.
Und dann baut Karl Nehammer das Kabinett noch weiter um. Der
ÖVP-Politiker ist designierter neuer Parteichef und Kanzler,
Österreichs dritter Kanzler in diesem Jahr. “Es war natürlich nicht
wirklich das Kindlein”, meint SZ-Österreich-Korrespondentin Cathrin
Kahlweit. "Das sind natürlich vorgeschobene Argumente. In
Wirklichkeit geht es darum, dass Kurz keinen Weg mehr für sich in
dieser Partei sah und Blümel schon länger amtsmüde war." Zudem
würden die Ermittlungen in der Chat-Affäre laufen und es gebe wohl
auch weitere Vorwürfe in dieser Sache. Der gelernte Soldat und
zukünftige Kanzler Nehammer sei bei Abschiebungen, Islamismus und
Asyl ein "politischer Hardliner". Allerdings gelte er auch als
seriös, als "einer, mit dem man reden kann". Deshalb sei wohl auch
der grüne Koalitionspartner ganz angetan von der Personalie. Auch
weil sie hoffen, mit ihm die ganze Legislaturperiode zu schaffen.
Und was könnte aus dem erst 35-jährigen Kurz werden? "Er hat eine
Ausbildung als Kanzler", sagt Kahlweit. "Unternehmensberatungen
nehmen einen immer", vielleicht setze er auch sein Studium fort,
macht einen Abschluss - oder gehe ins Ausland. Mehr aus Wien und
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