Impfpflicht: "Jeder Mensch muss die Wahlfreiheit behalten"
13 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Der Druck auf Nicht-Geimpfte nimmt zu. Sollen sie weniger
Freiheiten bekommen als Geimpfte? Kommt die Impfpflicht durch die
Hintertür? Fast überall steigen gerade wieder die
Corona-Inzidenzzahlen. Frankreich, Italien und Griechenland
reagieren mit Impfpflicht für bestimmte Berufe und Ausgrenzungen
für Nicht-Geimpfte. Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn hat
sich immer wieder dagegen ausgesprochen. Aber gerade verliert die
deutsche Impfkampagne an Kraft. Und jetzt hat Kanzleramtschef Helge
Braun (CDU) angekündigt, dass Menschen ohne Impfung im Herbst mit
mehr Einschränkungen rechnen müssten. Unterstützung bekommt er von
einer illustren Runde von Innenminister Horst Seehofer (CSU), aber
auch von der Grünen-Spitze. CDU-Chef Armin Laschet hingegen lehnt
das wie Justizministerin Christine Lamprecht (SPD) kategorisch ab.
Einig sind sich die beiden da mit der Linken und der FDP. Christina
Berndt hingegen hat sich in einem SZ-Kommentar auf die andere Seite
gestellt. Ihre Meinung hat wiederum teils harsche Reaktionen in
unserem Leserforum ausgelöst. "Angesichts der erwarteten vierten
Welle im Herbst halte ich es für richtig einen Unterschied zwischen
Geimpften und Nicht-Geimpften machen, sagt die Redakteurin aus der
SZ-Wissensredaktion. Nicht-Geimpfte müsste sich dann strenger an
Corona-Vorschriften halten, da von ihnen ein viel höheres Risiko
ausgeht. In Deutschland werde auch für Menschen, die eine Infektion
überstanden und Antikörper gebildet haben, sehr pragmatisch
entschieden. Doch durch die Impfung sechs Monaten nach überwundener
Krankheit, könnten zumindest die Betroffenen mit einem hohen Anteil
von Antikörpern in eine Zwickmühle geraten. Auch seien Familien mit
Kindern in einem Dilemma, da die ständige Impfkommission noch keine
Impfung für unter Zwölfjährige empfiehlt. Sie jedenfalls wehrt sich
gegen den Vorwurf, dass sie sich für eine Impfpflicht durch die
Hintertür einsetzen würde: "Jeder Mensch muss die Wahlfreiheit
behalten." Weitere Nachrichten: Warnmeldungen via Mobilfunk,
IG-Metall-Chef Hofmann kritisiert Union und FDP, Olympiade.
Christina Berndts Kommentar finden Sie hier. Die Leserdiskussion
hier. Berndts Text über andere Sommer-Infekte finden Sie hier.
Redaktion, Moderation: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus
Leitgeb Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über
Deutschlandfunk und ZDF.
Freiheiten bekommen als Geimpfte? Kommt die Impfpflicht durch die
Hintertür? Fast überall steigen gerade wieder die
Corona-Inzidenzzahlen. Frankreich, Italien und Griechenland
reagieren mit Impfpflicht für bestimmte Berufe und Ausgrenzungen
für Nicht-Geimpfte. Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn hat
sich immer wieder dagegen ausgesprochen. Aber gerade verliert die
deutsche Impfkampagne an Kraft. Und jetzt hat Kanzleramtschef Helge
Braun (CDU) angekündigt, dass Menschen ohne Impfung im Herbst mit
mehr Einschränkungen rechnen müssten. Unterstützung bekommt er von
einer illustren Runde von Innenminister Horst Seehofer (CSU), aber
auch von der Grünen-Spitze. CDU-Chef Armin Laschet hingegen lehnt
das wie Justizministerin Christine Lamprecht (SPD) kategorisch ab.
Einig sind sich die beiden da mit der Linken und der FDP. Christina
Berndt hingegen hat sich in einem SZ-Kommentar auf die andere Seite
gestellt. Ihre Meinung hat wiederum teils harsche Reaktionen in
unserem Leserforum ausgelöst. "Angesichts der erwarteten vierten
Welle im Herbst halte ich es für richtig einen Unterschied zwischen
Geimpften und Nicht-Geimpften machen, sagt die Redakteurin aus der
SZ-Wissensredaktion. Nicht-Geimpfte müsste sich dann strenger an
Corona-Vorschriften halten, da von ihnen ein viel höheres Risiko
ausgeht. In Deutschland werde auch für Menschen, die eine Infektion
überstanden und Antikörper gebildet haben, sehr pragmatisch
entschieden. Doch durch die Impfung sechs Monaten nach überwundener
Krankheit, könnten zumindest die Betroffenen mit einem hohen Anteil
von Antikörpern in eine Zwickmühle geraten. Auch seien Familien mit
Kindern in einem Dilemma, da die ständige Impfkommission noch keine
Impfung für unter Zwölfjährige empfiehlt. Sie jedenfalls wehrt sich
gegen den Vorwurf, dass sie sich für eine Impfpflicht durch die
Hintertür einsetzen würde: "Jeder Mensch muss die Wahlfreiheit
behalten." Weitere Nachrichten: Warnmeldungen via Mobilfunk,
IG-Metall-Chef Hofmann kritisiert Union und FDP, Olympiade.
Christina Berndts Kommentar finden Sie hier. Die Leserdiskussion
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