VdK-Präsidentin Bentele zur Pflege: "Jetzt muss gehandelt werden"
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vor 3 Jahren
Ausländischen Pflegekräften steht auch in Ruhezeiten der
Mindestlohn zu. Gespräch mit Verena Bentele, Präsidentin des
Sozialverbandes VdK, über die massiven Folgen des Urteils des
Bundesarbeitsgerichts. 3,3 Millionen Pflegebedürftige werden in
Deutschland zu Hause betreut. Der überwiegende Teil von
Angehörigen, andere von Hunderttausenden Pflegekräften. Die stammen
meist aus Osteuropa mit Verträgen oft von ausländischen
Dienstleistern. Oft werden ihre Arbeitszeiten nicht eingehalten,
viele sind ohne Urlaubsanspruch, geschweige denn haben sie eine
Privatsphäre. Dabei sind sie systemrelevant in einem System, dass
nicht nur die Gewerkschaft Verdi als rechtlich unhaltbar und als
ausbeuterisch anprangert. Für diese häuslichen Pflegekräfte hat das
Bundesarbeitsgericht am Donnerstag ein Grundsatzurteil gefällt.
Demnach haben sie einen Anspruch auf den vollen Mindestlohn, auch
in Bereitschaftszeiten. "Die Pflege zu Hause ist mit dem Urteil
noch einmal ein Stück schwieriger geworden", sagt VdK-Präsidentin
Verena Bentele im Gespräch mit der SZ. Es brauche dringend
Standards auch für ausländische Pflegekräfte, die in Deutschland
tätig seien. Es könne nicht angehen, dass manche Menschen dabei 24
Stunden und sieben Tage in der Woche arbeiten würden. In dem
Zusammenhang übte sie scharfe Kritik an der Pflegereform von
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Es warte auf die neue
Bundesregierung deshalb eine riesige Aufgabe, die Interessen der
Pflegebedürftigen und die der Pflegekräfte unter ein Dach zu
bekommen. Auch wegen der explodierenden Kosten fordert Bentele für
den größten deutschen Sozialverband eine "Pflege-Vollversicherung".
Finanziert werden müsse die auch durch eine Zusammenlegung der
privaten- und gesetzlichen Krankenkassen. Unterstützt werden könnte
häusliche Pflege aber auch durch ambulante Pflegedienste und andere
flexible Kurzzeitpflege. Weitere Nachrichten: Verletzte bei
Anschlag auf deutsche Soldaten in Mali, EU-Gipfle kritisiert
Ungarn. Post grundsätzlich und gern auch mit Verabschiedungen aus
ihrer Heimat oder Wohnort bitte an podcast@sz.de Redaktion,
Moderation: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Benjamin Markthaler Zusätzliches Audiomaterial über
RTL/NTV und Tagesschau.
Mindestlohn zu. Gespräch mit Verena Bentele, Präsidentin des
Sozialverbandes VdK, über die massiven Folgen des Urteils des
Bundesarbeitsgerichts. 3,3 Millionen Pflegebedürftige werden in
Deutschland zu Hause betreut. Der überwiegende Teil von
Angehörigen, andere von Hunderttausenden Pflegekräften. Die stammen
meist aus Osteuropa mit Verträgen oft von ausländischen
Dienstleistern. Oft werden ihre Arbeitszeiten nicht eingehalten,
viele sind ohne Urlaubsanspruch, geschweige denn haben sie eine
Privatsphäre. Dabei sind sie systemrelevant in einem System, dass
nicht nur die Gewerkschaft Verdi als rechtlich unhaltbar und als
ausbeuterisch anprangert. Für diese häuslichen Pflegekräfte hat das
Bundesarbeitsgericht am Donnerstag ein Grundsatzurteil gefällt.
Demnach haben sie einen Anspruch auf den vollen Mindestlohn, auch
in Bereitschaftszeiten. "Die Pflege zu Hause ist mit dem Urteil
noch einmal ein Stück schwieriger geworden", sagt VdK-Präsidentin
Verena Bentele im Gespräch mit der SZ. Es brauche dringend
Standards auch für ausländische Pflegekräfte, die in Deutschland
tätig seien. Es könne nicht angehen, dass manche Menschen dabei 24
Stunden und sieben Tage in der Woche arbeiten würden. In dem
Zusammenhang übte sie scharfe Kritik an der Pflegereform von
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Es warte auf die neue
Bundesregierung deshalb eine riesige Aufgabe, die Interessen der
Pflegebedürftigen und die der Pflegekräfte unter ein Dach zu
bekommen. Auch wegen der explodierenden Kosten fordert Bentele für
den größten deutschen Sozialverband eine "Pflege-Vollversicherung".
Finanziert werden müsse die auch durch eine Zusammenlegung der
privaten- und gesetzlichen Krankenkassen. Unterstützt werden könnte
häusliche Pflege aber auch durch ambulante Pflegedienste und andere
flexible Kurzzeitpflege. Weitere Nachrichten: Verletzte bei
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Ungarn. Post grundsätzlich und gern auch mit Verabschiedungen aus
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