Statt Patent-Freigabe: Ein Marshallplan fürs Impfen
12 Minuten
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vor 3 Jahren
Die Wende der USA bei den Impfstoff-Patenten sorgt für Druck. Warum
eine andere Idee sinnvoller ist. Gerade hat die US-Regierung unter
Joe Biden eine radikale Wende verkündet: Im Rahmen der
Welthandelsorganisation sind die Vereinigten Staaten jetzt für die
zeitweise Aussetzung der Patente für Impfstoffe gegen Corona. Ein
Vorschlag, den die Weltgesundheitsorganisation “als historischer
Meilenstein” feiert. Doch einer, der vor allem von Ländern
blockiert wird, in denen die Pharmaindustrie stark ist. Und so ist
auch die Bundesregierung skeptisch. Das Wirtschaftssystem basiert
eben in weiten Teilen der Welt auf dem Eigentumsrecht, sagt der
Leiter der SZ-Wirtschaftsredaktion Marc Beise. Er zweifelt daran,
dass dieser Schritt mehr Medikament auf den Markt bringen würde.
Denn es sei nicht so einfach, nur die Patente zur Verfügung zu
stellen. Dafür sei vielmehr ein großes, kompliziertes “Ökosystem”
im Zusammenspiel von vielen Spezialisten nötig. Gebildet und
unterstützt von einem Fond, in den die reichen Staaten Milliarden
einzahlen könnten. In den USA gebe es eine Initiative für einen
“weltweiten Marshallplan fürs Impfen”. Und auch er unterstütze eine
kleine schlagkräftige Einheit aus Fachleuten und sehr viel Geld im
Rücken, wie die, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wieder
wirtschaftlich auf die Beine gebracht habe. Weitere Nachrichten:
Aktuelle Corona-Lage, NSU 2.0: Vorwürfe gegen Bayerns Justiz.
Redaktion, Moderation: Lars Langenau Redaktion: Antonia Franz
Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über
Bundespressekonferenz.
eine andere Idee sinnvoller ist. Gerade hat die US-Regierung unter
Joe Biden eine radikale Wende verkündet: Im Rahmen der
Welthandelsorganisation sind die Vereinigten Staaten jetzt für die
zeitweise Aussetzung der Patente für Impfstoffe gegen Corona. Ein
Vorschlag, den die Weltgesundheitsorganisation “als historischer
Meilenstein” feiert. Doch einer, der vor allem von Ländern
blockiert wird, in denen die Pharmaindustrie stark ist. Und so ist
auch die Bundesregierung skeptisch. Das Wirtschaftssystem basiert
eben in weiten Teilen der Welt auf dem Eigentumsrecht, sagt der
Leiter der SZ-Wirtschaftsredaktion Marc Beise. Er zweifelt daran,
dass dieser Schritt mehr Medikament auf den Markt bringen würde.
Denn es sei nicht so einfach, nur die Patente zur Verfügung zu
stellen. Dafür sei vielmehr ein großes, kompliziertes “Ökosystem”
im Zusammenspiel von vielen Spezialisten nötig. Gebildet und
unterstützt von einem Fond, in den die reichen Staaten Milliarden
einzahlen könnten. In den USA gebe es eine Initiative für einen
“weltweiten Marshallplan fürs Impfen”. Und auch er unterstütze eine
kleine schlagkräftige Einheit aus Fachleuten und sehr viel Geld im
Rücken, wie die, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wieder
wirtschaftlich auf die Beine gebracht habe. Weitere Nachrichten:
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