Hagia Sophia als Moschee: Tritt vors Schienbein der Christen

Hagia Sophia als Moschee: Tritt vors Schienbein der Christen

12 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Erst Kirche, dann Moschee, dann Museum - und jetzt wieder Moschee:
die Hagia Sophia in Istanbul. Wie Erdoğan die Umwidmung politisch
nutzt. In einer Art triumphalem Staatsakt ist die 1500 Jahre alte
Hagia Sophia am Freitag als Moschee wiedereröffnet worden.
Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdoğan betete mit Gläubigen in
Istanbul. Vor 1500 Jahren unter dem byzantinischen Kaiser Justinian
eingeweiht, wurde aus der Hauptkirche der orthodoxen Christen 1453
eine Moschee. Und die Hagia Sophia zum Symbol des Sieges des Islams
über das Christentum. Neben der Kaaba in Mekka und der
Al-Aksa-Moschee in Jerusalem ist die Hagia Sophia für viele Muslime
der religiöseste Ort der Welt, sagt Türkei-Korrespondent Tomas
Avenarius. Erdoğan und seine Regierungspartei AKP begeistere mit
der "hochpolitischen Entscheidung" türkische Nationalisten und
Islamisten, aber entgeistere orthodoxe Christen und Säkulare. Der
Präsident wolle damit an alte osmanische Traditionen anzuknüpfen
und gleichzeitig von innenpolitischen Problemen ablenken. Die
moderne, laizistische Türkei bekomme einen konservativen,
islamischen Anstrich. **Weitere Nachrichten:** Wirecard-Skandal:
Erste Klage gegen Bafin, Trump sagt Parteitag ab, Streit zwischen
China und den USA eskaliert. **Redaktion, Moderation:** Lars
Langenau **Redaktion:** Sophia Fehrenbach, Laura Terberl
**Produktion:** Julia Ongyerth _Zusätzliches Audiomaterial von der
Facebookseite von Recep Tayyip Erdoğan._

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