539: Mehr Frauen als Chef mit Verena Pausder

539: Mehr Frauen als Chef mit Verena Pausder

Das ist Folge 539 mit der Vordenkerin und Unternehmerin Verena Pausder. Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten. Mein Name ist Rayk Hahne, Profisportler und Unternehmensberater. Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit,...
15 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Das ist Folge 539 mit der Vordenkerin und Unternehmerin
Verena Pausder.


Willkommen zu Unternehmerwissen in 15
Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Profisportler und
Unternehmensberater.
Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare
Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser
wirst.
Danke, dass Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit
dem Training beginnen.


Wenn Dir die Folge gefällt, teile Sie mit Deinen Freunden unter
dem Link raykhahne.de/539.
In der heutigen Folge geht es um, Mehr Frauen als Chef.


Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen
Training mitnehmen?
Wenn man Erwartungen nicht erfüllt. Wie ein chancengleiches
Modell aussieht. Warum wir mehr Frauen in der Führung brauchen.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich
wertvoll ist. Teile sie und hilf auch anderen Unternehmern ihre
Herausforderungen zu überwinden. Der Link ist
 raykhahne.de/539.


Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch
eine Empfehlung für Dich.


Der Partner dieser Folge ist Dell Technologies.

Möchtest Du IT-Lösungen die aus einer Hand sind, funktionieren
und alles miteinander verbinden?


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beraten Dich zu Deinen Anforderungen und stellen sicher, dass
Deine Aufgaben und Dein Budget genau die passende Lösung bekommt.


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PCs, bis zu Cloudlösungen, IoT und Edge Computing.
Du kannst mit den Begriffen nichts anfangen? Keine Sorge, die
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Rayk: Willkommen, Verena Pausder.
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?


Verena:
Ja, Rayk!


Rayk: Sehr gut, sehr gut. Dann lass uns
gleich starten. Und zwar mit den drei wichtigsten Dingen, die wir
über dich wissen sollten in Bezug auf deinen Beruf, deine
Vergangenheit und etwas Privates. 


Verena:
1. Ich bin Vollblutunternehmerin.
2. Seit meinem fünften Lebensjahr spiele ich Fußball – sehr oft
in Männermannschaften
3. Mein Mann und ich haben vier Kinder.


Rayk:
Was ist Deine spezielle Expertise? Was gibst Du den
Menschen weiter?


Verena:
Zum einen sind wir nur 15 % Gründerinnen und ich sehe gerade in
den Start-ups, dass sich wieder dieselben Strukturen bilden wie
in den großen Corporates; dass in den Führungsetagen kaum Frauen
sind. Das ist der Hauptgrund für Frauen, nicht zu gründen oder
oben anzukommen und Angst zu haben, dass Beruf und Familie nicht
vereinbar sind. Genau dieselben Ängste hatte ich auch, als ich
Anfang 20 war, weil ich dachte „Wie mache ich das, wenn ich
irgendwann Familie haben möchte? Muss ich jetzt schon irgendwie
anders abbiegen?“. Damals habe ich immer gedacht „Warum gibt’s
nicht schon ein paar Frauen, die Anfang 40 sind, die mir zeigen,
dass es geht?“. Das war vor 20 Jahren noch viel weniger üblich,
dass du über diese private Seite auch gesprochen hast. Das habe
ich mir damals vorgenommen. Sollte ich es je hinkriegen, beides
zu kombinieren, werde ich darüber reden, weil das aus meiner
Sicht für junge Frauen am meisten etwas bringt. Also das ist,
glaube ich, so eine Mission, was Frauenförderung angeht. Damit
gepaart, dass ich im Tech-Sektor arbeite, eine App-Company für
Kinder gegründet habe und immer gemerkt habe, dass wir viel zu
wenig Mädchen und Frauen haben, die sich für Mathe, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik interessieren. Wie können wir das
früh fördern? Unternehmertum reizt mich einfach, weil es für mich
Chancengerechtigkeit ist, wenn jede Idee in diesem Land die
Chance kriegt, umgesetzt zu werden und Venture Capital diese
Verteilung demokratisiert hat, weil Venture Capital fragt nicht,
wer deine Eltern sind und wie viel Geld du auf dem Konto hast,
sondern die gucken dich an, deine Idee, dein Team, den Markt und
geben dir dann das Geld. Dann müssen wir das auch nutzen und in
die Breite bringen. Das machen wir bisher zu wenig. Deswegen
engagiere ich mich da sehr.


Rayk:
Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft? Was war Deine
größte Herausforderung und wie hast Du diese überwunden?


Verena:
Man hat als Frau immer noch mehr Selbstzweifel. Das ist der
Grund, warum viele Frauen eben bei großen Bühnen oder Podcasts so
oder so vorher abbiegen und sagen „Das lass ich mal lieber“. Bei
mir ist es auch nie anders gewesen. Ich habe mir wahnsinnig viele
Gedanken gemacht, als ich jünger war. Was denken andere über
mich? Irgendwann stellst du fest, dass dabei so viel Energie
draufgeht, die du in Sachen hättest lenken können, die dich nach
vorn gebracht hätten. Meine persönliche Weltmeisterschaft waren
wahrscheinlich viele, aber so die größte Niederlage war, als ich
mit Mitte 20 bei der Münchener Rück kündigte und versucht habe,
eine Franchise-Kette für Salatbar aufzubauen. Ich habe viel
Arbeit reingesteckt, Investoren angeworben und all mein Erspartes
eingebracht. Nach einem Jahr ist die Idee leider gefloppt.
Nordsee und Tchibo haben uns die Ladenflächen in den Innenstädten
weggenommen und wir sind einfach nicht zum Zug gekommen und haben
nach zwölf Monaten entschieden, hier zu stoppen. Heutzutage sagt
man ja, man müsse auch mal scheitern. Aber in dem Moment, in dem
es passiert, tut es trotzdem total weh. Dann wieder aufzustehen
und zu sagen „Weiter geht’s!“, das braucht schon viel Kraft.


 


Rayk:
Was sind deine
Tipps, jetzt auch
für die Männerdomäne, mehr Mut zu haben
und bei der Zusammenstellung des Führungskräfteteams mehr darauf
zu achten und Frauen zu berücksichtigen? Also
was sind die ersten Punkte, die wir von dir lernen
können?


 


Verena;
Was ich oft höre in Bezug auf Frauenförderung im Mittelstand: Wir
suchen sie ja, aber finden sie nicht, und wenn wir sie gefunden
haben, dann wollen sie aber auch nicht so richtig Karriere machen
wie die Männer. Sie bekommen Kinder, machen lange Elternzeit. Da
ist sicher auch etwas dran und ich bin die Letzte, die einseitig
die Schuld verteilt. Wir müssen die „Grauzone“ zwischen Old Work
und New Work ausprobieren, um es einfach zu ermöglichen, dass ich
auch mal um 16 Uhr mein Kind von der Kita abholen kann. Oder
Jobsharing ist eine Variante, was nicht Teilzeit bedeutet,
sondern in Führungspositionen sich sozusagen einen Job zu teilen,
damit man diese Flexibilität hat. Ich hatte im Dussmann eine
tolle Erfahrung mit der Marketing-Chefin: Sie meinte zu mir, dass
sich nächste Woche ihre Kollegin, die auch Marketing-Chefin sei,
bei mir melde. Sie teilen sich den Job. Es beeindruckt einen so,
wenn man das in freier Wildbahn erlebt, weil man einfach
feststellt: Okay, die hat jetzt eine 30-Stunden-Woche, die ist
Chefin und trotzdem kriegt sie das mit den Kindern gut hin. Diese
Modelle müssen einfach noch viel mehr von Unternehmen angeboten
werden.


 


Rayk:
Was ist denn der besondere Anreiz, dass man sagt eine
Frau macht viel mehr Sinn? Was sind deiner Meinung nach Punkte,
in denen Frauen einfach besser sind?


 


Verena:
Jede Studie von Harvard bis Kinsey sagt: Wenn Frauen im
Führungsteam dabei sind, steigt der Umsatz, sinkt die Fluktuation
und es steigt das Innovations-Level, denn homogene Teams werden
selten die innovativsten Lösungen erarbeiten, weil du einfach zu
gleich denkst. Zum zweiten ist es ein Employer Branding, weil ich
natürlich auch viel mehr jüngere Frauen dann im Recruiting
anziehe, wenn man auf ein Unternehmen guckt und sieht, dass da
Frauen auch ganz oben sind. Wenn ich auf ein Unternehmen gucke
und die Führungsriege ist rein männlich, dann fühle ich mich als
junge Frau nicht angesprochen, da anzufangen, obwohl es
vielleicht ein hochspannendes Unternehmen ist und ich da eine
unglaubliche Lernkurve hätte. Das Dritte ist, um es mal zu
stereotypisieren: Frauen haben weniger Ego. Es ist also häufiger
so, dass es um die Sache geht als um Macht und die eigene
Position. Das führt dazu, dass sich das ganze Unternehmen
entspannt.


 


Rayk:
Du hast ein herausragendes Buch geschrieben. Wo finden
wir dieses Buch und wie kann man am besten Kontakt zu dir
aufnehmen?


Verena:
Das Buch heißt „Das Neue Land“ und ich habe mir in den Bereichen
Digitalisierung, Bildung, Gleichberechtigung, Klimaschutz, New
Work und Unternehmertum ganz viele Gedanken gemacht. Was kann man
konkret umsetzen, um unser Land nach vorne zu bringen?
Ihr findet mich auf Social Media und meiner Website
verenapausder.de


 


Rayk:


Vielen Dank, dass du deine Zeit und Erfahrung mit uns
geteilt hast. Ich freue mich auf das nächste Gespräch mit
dir.


 


Verena:
Sehr gerne.


die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter de/539

alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die
Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

Wenn Du als Unternehmer endlich weniger Arbeiten möchtest,
dann gehe auf online , einen ausgewählten Kreis werde ich bald
zeigen, wie es möglich ist, mit mehreren Unternehmen gleichzeitig
weniger als 30 Stunden die Woche zu arbeiten.
unternehmerfreiheit.online



3 Sachen zum Ende
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Danke, dass Du die Zeit mit mir verbracht hast.


Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der
Umsetzung.


 

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