"Verhängnisvolle Freundschaft: Wie die USA Europa eroberten." – Dr. WERNER RÜGEMER im MEGA Radio Interview
1 Stunde 21 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der einflussreiche US-Regierungs-Berater Henry Kissinger sagte
einst: "Es ist gefährlich, Amerikas Feind zu sein. Aber es ist
verhängnisvoll, Amerikas Freund zu sein."
Diese Aussage behandelt das neue Buch von Ökonom Dr. Werner
Rügemer mit dem Titel "Verhängnisvolle Freundschaft: Wie die USA
Europa eroberten" (PapyRossa Verlag, Juli 2023).
Es beschreibt die Entwicklung, Entstehung und Außenpolitik der
USA, mit allen Schattenseiten wie dem Völkermord an den Indianern
und der Verbindung zwischen Politik, Militär, Wall Street und
Kapital, die bis heute besteht.
Hören Sie hier unser Interview mit Dr. Rügmer zu
Ukraine/BlackRock/Rheinmetall:
https://open.spotify.com/episode/57alsajGgqqxVMPleUOewx
Die USA wurden laut ihm als Sklaven-Staat gegründet, die
Sklaverei gehörte demnach zum Gründungsprinzip der Vereinigten
Staaten von Amerika. Das zweite, wichtige Gründungsprinzip der
USA wird durch die Tatsache symbolisiert, dass die USA kein
klassisches Außenministerium haben, sondern ein State Department.
Also ein Staats-Ministerium. Demzufolge sieht Washington die
gesamte Welt als US-Einfluss- und Anspruchsgebiet an. Das
nationale Interesse der USA sei global, auch die US-Verfassung
werde so gehandhabt, betont Dr. Rügemer. Im Interview mit meinem
Kollegen Alexander Boos nennt der Kölner Ökonom und
Politik-Beobachter aktuelle Beispiele, die diese historische
Entwicklung untermauern. Darüber hinaus erklärt der Buchautor
jetzt, was eine sogenannte Kapital-Demokratie ist und wie diese
funktioniert, auch über Groß-Banken und mächtige
Kapital-Organisatoren wie BlackRock, unter dem Begriff Wall
Street zusammengefasst. J.P. Morgan war eine der großen Banken,
die im 19. Jahrhundert in den USA entstanden war. Und 1913
entstand die bis heute sehr einflussreiche US-Zentralbank FED.
Diese US-Banken, teilweise mit europäischen Verbindungen, haben
ab jener Zeit auch Kriege, Diktaturen und Regierungsumstürze
finanziert. Etwa auf den Philippinen, die von 1898 bis 1945 unter
US-Herrschaft standen, in Mexiko, auf Kuba, der Karibik oder in
Taiwan oder Afrika. Oder auch Spanien unter Diktatur Franco oder
Nazi-Deutschland unter Diktatur Hitler, um nur einige Beispiele
zu nennen. Ebenso wird die diesbezügliche Rolle der USA im Ersten
und Zweiten Weltkrieg jetzt ausführlich kritisch thematisiert.
Etwa, der Marshall-Plan, der auf den früheren US-Außenminister
und Generalstabschef der US-Armee, George C. Marshall,
zurückgeht. Oder auch der Einfluss transatlantischer Netzwerke.
Sein Buch wolle aufrütteln, insbesondere in der heutigen Zeit, wo
der Einfluss der USA und ihrer Akteure in Europa und Deutschland
immer größer werde. Die Welt müsse sich neu völkerrechtlich,
menschenrechtlich und geopolitisch ausrichten, um diese Situation
zu überwinden, mahnt der Autor und Ökonom an. Was sich
gegenwärtig bereits beispielsweise in den neuen Staatengruppen
BRICS und der SCO, also der Shanghai Cooperation Organization
zeige. Außerdem blickt Dr. Rügemer zurück auf seine gut besuchte
Buch-Vorstellung im MEZ, im Marx-Engels-Zentrum Berlin am 1.
September 2023.
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