Spezial: "Ein weiterer Tag in der Hölle"
Sie flehen um Trinkwasser, bangen um Angehörige, kämpfen mit den
Bildern im Kopf: Menschen aus Israel und dem Gazastreifen erzählen
im Podcast von ihrem Alltag im Krieg.
37 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Am 7. Oktober 2023 greift die Hamas Israel an - aus der Luft, vom
Boden und Meer. Kurz darauf erklärt der israelische
Ministerpräsident, Benjamin Netanjahu, den Krieg. Nach einer Woche
Angriffe erhalten wir die erste Sprachnachricht von Yousef aus dem
Gazastreifen. Die Situation dort ist zu dem Zeitpunkt schon
dramatisch. Lange Schlangen vor Bäckereien, zu wenig Wasser, kaum
Strom. Eine Woche lang schickt er uns täglich eine Nachricht. Am
Mittwoch sagt er, "nach dem, was wir gestern erlebt haben, sind
unsere Herzen tot". In der Nacht zuvor hatte eine Rakete ein
Krankenhaus in Gaza getroffen. Am Freitag wieder eine Nachricht,
wieder berichtet er von Toten und Verletzten, davon, dass eine
Kirche zerstört wurde – "nicht irgendeine Kirche, es war ein Haus
für alle". Als Kind hat Izzeldin seine Sommerferien oft im
Gazastreifen verbracht, war bei den Geschwistern seiner Mutter.
Sein Zuhause aber ist Jerusalem. "Ein einzigartiger Ort, voll
Leben, voll Geschichte und Kultur." Eine Stadt, in der Muslime,
Juden und Christen als Nachbarn, oft als gute Nachbarn, gelebt
hätten. Doch seit dem 7. Oktober sei alles anders, sagt er. Er sei
frustriert und wütend. Jeden Morgen kontrolliert er als Erstes sein
Telefon, hofft, dass es seiner Familie im Gazastreifen gut geht.
Omri ist 29 Jahre. Auch er ist in Jerusalem aufgewachsen. Mitten im
Mikrokosmos des Nahostkonflikts, sagt er. Aber bis vor zwei Wochen
bestand sein Leben nicht aus Krieg und Chaos. An diesem Tag aber
hat er Freunde verloren – Freunde, die auf dem Festival waren, auf
dem Hamas-Terroristen Menschen erschossen und entführt haben,
Freunde, mit denen er in Sderot studiert hat. Seitdem sei seine
Empathie, sein Mitleid und das Vertrauen für die Palästinenser wie
weggespült, sagt er. Redaktion: Pia Rauschenberger, Jannis Carmesin
und Constanze Kainz Moderation: Constanze Kainz Mitarbeit: Ole
Pflüger Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen,
Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
Unsere Was jetzt?-Spezialfolge zum Nahostkonflikt finden Sie hier.
Im Frühjahr haben unsere Kollegen von ZEIT Geschichte außerdem eine
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Boden und Meer. Kurz darauf erklärt der israelische
Ministerpräsident, Benjamin Netanjahu, den Krieg. Nach einer Woche
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Gazastreifen. Die Situation dort ist zu dem Zeitpunkt schon
dramatisch. Lange Schlangen vor Bäckereien, zu wenig Wasser, kaum
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Mittwoch sagt er, "nach dem, was wir gestern erlebt haben, sind
unsere Herzen tot". In der Nacht zuvor hatte eine Rakete ein
Krankenhaus in Gaza getroffen. Am Freitag wieder eine Nachricht,
wieder berichtet er von Toten und Verletzten, davon, dass eine
Kirche zerstört wurde – "nicht irgendeine Kirche, es war ein Haus
für alle". Als Kind hat Izzeldin seine Sommerferien oft im
Gazastreifen verbracht, war bei den Geschwistern seiner Mutter.
Sein Zuhause aber ist Jerusalem. "Ein einzigartiger Ort, voll
Leben, voll Geschichte und Kultur." Eine Stadt, in der Muslime,
Juden und Christen als Nachbarn, oft als gute Nachbarn, gelebt
hätten. Doch seit dem 7. Oktober sei alles anders, sagt er. Er sei
frustriert und wütend. Jeden Morgen kontrolliert er als Erstes sein
Telefon, hofft, dass es seiner Familie im Gazastreifen gut geht.
Omri ist 29 Jahre. Auch er ist in Jerusalem aufgewachsen. Mitten im
Mikrokosmos des Nahostkonflikts, sagt er. Aber bis vor zwei Wochen
bestand sein Leben nicht aus Krieg und Chaos. An diesem Tag aber
hat er Freunde verloren – Freunde, die auf dem Festival waren, auf
dem Hamas-Terroristen Menschen erschossen und entführt haben,
Freunde, mit denen er in Sderot studiert hat. Seitdem sei seine
Empathie, sein Mitleid und das Vertrauen für die Palästinenser wie
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