Christian Häfner ★ Unternehmen im Bootstrapping Modus starten

Christian Häfner ★ Unternehmen im Bootstrapping Modus starten

1 Stunde 9 Minuten

Beschreibung

vor 9 Jahren

     
Interview mit Christian Häfner von FastBill

Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von LifeHackz. Heute mit
dem Geschäftsführer von FastBill – Christian Häfner. Christian
hat FastBill zusammen mit seinem Co-Founder komplett aus eigenen
Mitteln aufgebaut, sprich er hat das Unternehmen gebootstrapped,
was ich richtig, richtig geil finde und was ich schade finde,
dass es immer so ein bisschen untergeht neben den ganzen fett
Venture finanzierten Unternehmen, die viel Geld verbrennen –
nicht alle aber einige. Daneben gehen die ganzen Boostrapping
Sachen ein bisschen unter. Von daher, ich habe höchsten Respekt
vor seiner unternehmerischen Leistung, finde ihn persönlich auch
mega-cool – er ist ein guter Freund geworden mittlerweile, hat
richtig viel Wissen zum Thema Unternehmertum. Deshalb freue ich
mich total, dass er heute am Start ist. Alle Shownotes zu dieser
Folge findet ihr unter lifehackz.de/007 und jetzt viel Spaß mit
dem Interview mit Christian. In dieser Folge lernst
du:
Was für Christian Freiheit bedeutet. Wie man ortsuanbhängige
Teams managed. Wie er sein Unternehmen gebootstrapped hat. Warum er
für das nächste Projekt auf Venture Capital setzt.

Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze
Bewertung auf iTunes und abonniere die Show!


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1.000 Dank, Dein Marcus [
Shownotes

FastBill


https://de.letsseewhatworks.com/guerilla-marketing/


happycoffee.org


Automattic


Mobile Jazz Meerdavon.com


[su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum
Nachlesen" icon="plus-square-1"] Marcus: Hi
Christian! Cool, dass Du mit am Start bist!
Christian: Hallo, freut mich!
Marcus: Sag mal, wo bist Du gerade und wie bist
Du dahin gekommen? Christian: Ja also jetzt
heute bin ich im Home Office und sitze inmitten von einer ganzen
Menge Kaffeeverpackungen, weil ich nämlich gerade für ein
Business Kaffee auswähle. Und da ist zuhause ein guter Ort für.
Marcus: Und was ist das? Du sagst jetzt das ist
ein Business, das heißt Du hast mehrere, aber erzähl vielleicht
erst mal was über das Kaffee-Business.
Christian: Ja, ich mache tatsächlich ganz viele
Sachen und ein Business davon ist ein Online Kaffeeshop:
happycoffee.org. Den habe ich schon vor einigen Jahren gestartet.
Ich habe zwischendurch den Kaffeeverkauf aber wieder eingestellt
und den werde ich jetzt neu starten. Also im Wesentlichen geht es
um fairen Kaffee, den ich importiere, mit einem Röster
zusammenarbeite und den dann online hier in Deutschland verkaufe
und demnächst dann auch europaweit. Marcus: Das
ist ja cool! Und das Ding selber hast Du schon vor Längerem
gestartet und hast es dann, wie Du selber sagst, erst mal auf
Pending gelassen. Und wenn ich Dich richtig verstanden habe,
nimmst Du jetzt wieder Fahrt auf? Christian: Ja
ganz genau. Ich hatte ja auch irgendwann mal einen richtigen Job,
irgendwann in meiner Vergangenheit. Ich habe in einem Konzern
hier in Hamburg gearbeitet, was eigentlich auch ganz cool war.
Allerdings hat es mich damals schon gedrängt, mal andere Dinge
auszuprobieren. Ich wollte halt schon immer Unternehmer sein und
habe schon ganz früher mal Sachen gegründet und naja, dieses
Kaffeeprojekt habe ich damals gegründet, als ich dort noch
angestellt war. Das hat mir mein Chef damals netterweise erlaubt.
Dann habe ich eben versucht, á la 4-Stunden-Woche eine komplett
ausgeschöpfte Wertschöpfungskette aufzubauen. Also einen Röster
zu suchen, einen Anbauer suchen, einen Logistiker suchen. Und so
kam das dann halt. Ich habe damals bis 2012 auch gute 50kg-70kg
online verkauft. Das hat allerdings nicht gereicht, um davon
leben zu können. Da ich mein heute erfolgreiches Startup FastBill
quasi Vollzeit betrieben habe, habe ich mich darauf fokussiert;
das Kaffee-Business eingestellt und zu der Zeit dann FastBill
gemacht. Allerdings habe ich happycoffee vor eineinhalb Jahren
dann wieder in die Hand genommen. Ich habe da ein kleines Team,
das mit mir die Arbeit gemacht hat. Also Marketing, SEO, sodass
wir da heute eine ganze Menge Nutzer auf dem happycoffee haben.
Das ist eine gute Grundlage, um jetzt wieder mit dem
Kaffeeverkauf anzufangen. Marcus: Sehr cool. Das
ganze erinnert mich ein bisschen an diese Teekampagne vom Günter
Faltin. Den kennst Du bestimmt auch oder?
Christian: Ja absolut. Die erste Idee hatte ich
auch, nachdem ich die 4-Stunden-Woche von Tim Ferris gelesen
habe. Ich glaube, das war 2007 oder 2008. Da habe ich das gelesen
und dachte mir: okay, jetzt musst Du auch irgendwas machen.
Kaffee ist halt ein tolles Produkt. Das macht Spaß.
Marcus: Gerade wenn es nachhaltig und fair
getradet ist. Das ist glaube ich auch eine Sache, die sehr
sinnvoll ist. Christian: Ja absolut. Viele große
Röster nutzen das halt als Werbelabel. Für mich ist das schon
eine Grundvoraussetzung, dass man über Bio und fairtrade nicht
besonders reden muss. Deswegen muss das auch kein Billigkaffee
sein, den es für 7,95 € bei Tchibo gibt. Sondern das ist halt ein
Standard, wie man ihn bei Röstereien gewohnt ist. Der Coffee
Circle ist da eine andere gute Marke, die sich in diesem Segment
platziert hat und das wird hier nicht anders sein.
Marcus: Du sagst gerade, Du bist in Deinem Home
Office. Das heißt also, Du bist Dein eigener Chef, hast mehrere
Firmen am Start und FastBill. Das ist glaube ich das Projekt, was
die meisten vielleicht kennen werden, und kannst von überall
arbeiten. Hast Du einen bestimmten Spot, wo Du am liebsten
arbeitest oder wie bist Du so aufgestellt was Deine Locations
angeht? Christian: Also für mich ist es die
Mischung, ehrlich gesagt. Vielleicht noch kurz zu FastBill: Wir
sind ja ein Team mit 25 Mitarbeitern und wir haben uns in drei
Offices in Deutschland aufgeteilt. Da sind dann noch ein paar
Leute in Home Offices. Das heißt, es gibt irgendwo einen
Schreibtisch, da kann man auch hin, wenn man möchte. Da steht ein
zweiter Monitor. Das ist ganz gut zum arbeiten und der ist bei
mir im Betahaus, hier in Hamburg. Da haben wir einen kleinen Raum
gemietet und da bin ich ganz oft. Allerdings ist das Thema Home
Office für mich auch ganz gut und wenn ich eine Weile weg bin -
ich gehe zum Beispiel gerne Surfen, in Bali demnächst wieder oder
ich werde mal eine Weile in Stockholm sein. Das sind dann Dinge,
die gehen dann auch. Ich muss sagen, man muss sich da immer im
Umfeld einfinden. Insofern ist es vielleicht nicht immer die
produktivste Zeit, aber es geht. Und ich finde dieses
Unterwegssein und Reisen ist schon wichtig.
Marcus: In Terms of: Was stellt das mit Dir an?
Ich weiß, wie das bei mir ist wenn ich viel reise, aber wie ist
das bei Dir? Christian: Ich kriege natürlich
einen klaren Kopf und ich verstumpfe nicht. Ich habe halt die
Möglichkeit, die Welt zu erleben. Und mir ist das halt super
wichtig. Anderen Leuten sind andere Dinge wichtig wie zum
Beispiel ein Auto, eine große Wohnung etc. Mir ist das nicht so
wichtig. Ich möchte halt die Welt sehen, die Welt erleben. Ich
möchte halt gerne in andere Kulturen abtauchen. Als ich zum
Beispiel mal drei Monate in New York gelebt habe, das war
fantastisch. Mal selber New Yorker zu sein. Und so ähnlich möchte
ich es auch, nicht nur in großen Städten sondern auch kleinen
Dörfern erleben. Das zum einen. Zum anderen surfe ich gerne, das
habe ich ja schon gesagt. Und das geht halt nicht immer und in
Hamburg ist das immer schwierig. Marcus: Das
stimmt (grinst) Du sagtest gerade, Deine Mitarbeiter. Ihr seid
mittlerweile 25 bei FastBill. Ihr verfügt über drei Büros, ich
glaube in Hamburg, Frankfurt und wo noch?
Christian: In Essen. Da haben wir noch
Buchhaltung und Verwaltung. Aber mein Bruder zum Beispiel, der
auch für uns arbeitet, der sitzt irgendwo in Bonn in seinem Home
Office und hat dort ein Haus auf dem Land und das ist eben weit
weg von jedem anderen Büro. Aber für ihn ist das tolle, dass er
halt jetzt mit seinen Kindern mittags essen kann, die morgens zur
Schule fahren kann und nachmittags dann wieder hat. Das ist auch
eine Form von Luxus, die in seinem Fall jetzt zum Beispiel gar
nicht so viel mit reisen zu tun hat, aber mit Familie, die man
jetzt öfters sieht als wenn man einen 9 to 5 Job hat.
Marcus: Also ich finde es gut, dass Du das
gerade ansprichst, weil viele das ja immer am Reiseaspekt
aufhängen und gerade auch die digitale Nomadenszene natürlich
gerne unterwegs ist und viel reist. Dieses ganze Konzept, nicht
mehr im 9 to 5 Job zu sein und als Solopreneur sein eigenes Ding
zu starten und sein eigenes Geld zu verdienen, vielleicht sogar
auch bei Dir ortsunabhängig in einem Unternehmen mitzuarbeiten.
Das kann man für quality time und seine Familie nutzen, sein Sohn
dann vom Kindergarten abholen. Das macht zum Beispiel Pat Flynn
aus Amerika dann auch. Er sagt, er ist der einzige Familienvater,
der seinen Sohn zum Kindergarten bringt und wieder abholt. Und
das erlaubt auch dieses ganze Setting, was er sich geschaffen
hat. Also einige nehmen das Reisen und andere nehmen sich mehr
Zeit für die Familie und die Dritten nehmen das dann für ihr
Hobby, wo sie dann endlich mal richtig gut drin werden. Ich
glaube das macht es gerade so spannend.
Christian: Ich würde das auch als Freiheit
bezeichnen. Freiheit und was man wann, wo, wie mit wem macht.
Also immer Reisen ist ja auch irgendwann anstrengend. Aber ich
finde, man möchte sich einen Lifestyle, einen Tagesablauf
schaffen. In meinem Fall zum Beispiel: Ich stehe immer ohne
Wecker auf. Das ist für mich auch eine Art von Luxus und wenn ich
morgen erst um 10.00 Uhr anfange oder um 11.00 Uhr, dann ist das
halt mal so. Das sind Dinge, die müssten gehen und die sind
mittlerweile so normal geworden. Wenn man das anderen erzählt und
die sich dann immer wundern, gerade wenn sie dann noch in festen
Arbeitsverhältnissen sind und halt ein schlechtes Gefühl haben,
wenn sie dort später als 8.30 Uhr erscheinen. Diese Freiheit muss
halt jeder für sich bestimmen. Da gebe ich Dir absolut recht.
Marcus: Aber ich glaube da muss man auch erst
mal hinkommen, sich das selber zuzugestehen. Also gerade Feli und
ich haben ja sehr lange in Corporate Jobs gearbeitet und es wird
jetzt immer besser. Aber es fällt uns nach wie vor immer noch
schwer, uns zuzugestehen, am Nachmittag wenn man schon voll
durchgepowert hat, mal ein oder zwei Stunden etwas anderes zu
machen und sich auszuruhen oder zum Sport zu gehen. Diese 9 to 5
– Taktung ist immer noch total tief drin in den Leuten und ich
glaube, deshalb fällt es vielen total schwer, sich das
vorzustellen, wenn es noch andere Konzepte gibt.
Christian: Ich meine, wir Unternehmer haben ja
die große Herausforderung, dass wir von Erfolgsleistungen, also
Output getrieben sind. Weniger Arbeiten, da kommt vielleicht
weniger raus. Und ein Angestellter arbeitet glaube ich nicht so
sehr für den Erfolg hinten raus, sondern mehr für das Geld, was
er für diese Zeit bezahlt bekommt. Das ist so ein grundlegender
Unterschied. Ich will jetzt nicht sagen, dass Angestellten die
Arbeit nicht Spaß macht oder an sich nicht motiviert sind. Aber
ein Unternehmer arbeitet halt in erster Linie für sich selbst.
Man ist da sehr egoistisch unterwegs. Wir müssen uns dann eben
disziplinieren. Diese Zeit, die wir eigentlich haben, eben nicht
nur für diese Erfolgsergebnisse nachher zu investieren sondern
eben für Dinge die wir vielleicht sonst so machen. Also bei mir
ist es manchmal so, wie es sich ergibt und am Nachmittag geht man
mit Freunden in den Biergarten. Es ist halt erst um 15.00 Uhr
oder um 16.00 Uhr. Ja da habe ich dann auch kein schlechtes
Gewissen. Aber genauso habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn
ich mal bis 21.00 Uhr da sitze, weil ich mich so in irgendetwas
vertieft habe, was halt gerade ziemlich geil ist in dem Moment.
Marcus: Ja, das kriegen die meisten von außen ja
gar nicht mit. Wie geil das eigentlich ist, was man da gerade
macht. Nach wie vor, wenn wir reisen und dann in einem normalen
Hostel einchecken und dann da sitzen und nachts sitzen oder
freitags abends, wenn die anderen um uns herum Party machen und
saufen, dann kriegen wir eigentlich nur noch mitl

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