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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wie sicher konnten sich jüdische Bürger:innen im November 1923 auf
den Straßen der Reichshauptstadt fühlen? Die Antwort muss lauten:
sehr unsicher. Obgleich die ungezügelte und nicht sanktionierte
antisemische Hetze damals lautstark aus Bayern dröhnte, hieß das
noch lange nicht, dass sich die aufgeladene Stimmung in Berlin
nicht blitzschnell gegen Jüd:innen wenden konnte. So geschehen am
5. November 1923 im Scheunenviertel: Ein Menge Arbeitsloser wartete
am Arbeitsamt in der Alexanderstraße auf Unterstützungsgelder, die
dann nicht ausgezahlt wurden. Es war kein Geld da. Daraufhin
verbreitete sich, bzw. wurde von Hetzern verbreitet, die
Fake-Nachricht, jüdische Händler aus dem Scheunenviertel hätten das
wertbeständige Notgeld systematisch aufgekauft. Es folgte bis in
die Nacht hinein ein Pogrom, während dessen der Mob stundenlang,
teilweise ungehindert, Plündern, Misshandeln und Demütigen konnte.
Einen Bericht von den schrecklichen Ereignissen veröffentlichte der
Berliner Börsen-Courier in seiner 10 Milliarden teuren Ausgabe vom
6. November, die Frank Riede für uns liest.
den Straßen der Reichshauptstadt fühlen? Die Antwort muss lauten:
sehr unsicher. Obgleich die ungezügelte und nicht sanktionierte
antisemische Hetze damals lautstark aus Bayern dröhnte, hieß das
noch lange nicht, dass sich die aufgeladene Stimmung in Berlin
nicht blitzschnell gegen Jüd:innen wenden konnte. So geschehen am
5. November 1923 im Scheunenviertel: Ein Menge Arbeitsloser wartete
am Arbeitsamt in der Alexanderstraße auf Unterstützungsgelder, die
dann nicht ausgezahlt wurden. Es war kein Geld da. Daraufhin
verbreitete sich, bzw. wurde von Hetzern verbreitet, die
Fake-Nachricht, jüdische Händler aus dem Scheunenviertel hätten das
wertbeständige Notgeld systematisch aufgekauft. Es folgte bis in
die Nacht hinein ein Pogrom, während dessen der Mob stundenlang,
teilweise ungehindert, Plündern, Misshandeln und Demütigen konnte.
Einen Bericht von den schrecklichen Ereignissen veröffentlichte der
Berliner Börsen-Courier in seiner 10 Milliarden teuren Ausgabe vom
6. November, die Frank Riede für uns liest.
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