#75 Der Verlorene und der Gebliebene: Die Spannung zwischen Brüdern und der vergebende Vater

#75 Der Verlorene und der Gebliebene: Die Spannung zwischen Brüdern und der vergebende Vater

39 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

In dieser Folge vertiefen sich Aaron und Willi in ein äußerst
bekanntes Gleichnis Jesu, das Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Während die Geschichte des verlorenen Sohnes weithin bekannt ist
und oft diskutiert wird, richten sie ihr Augenmerk darauf, was
wir aus der Perspektive des älteren Bruders lernen können.
Innerhalb dieser komplexen Dynamik zwischen den Brüdern offenbart
sich ein Vater, der durch seine Vergebung und Geduld
gekennzeichnet ist. Dieses Gleichnis lädt uns dazu ein, uns
selbst wiederzufinden und die bedingungslose Liebe unseres
himmlischen Vaters zu erkennen.





Das Gleichnis vom verlorenen Sohn


11 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei
Söhne.


12 Und der jüngere von ihnen sprach zum
Vater: Gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt, Vater!
Und er teilte ihnen das Gut.


13 Und nicht lange danach packte der
jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und
dort verschleuderte er sein Vermögen mit ausschweifendem Leben.


14 Nachdem er aber alles aufgebraucht
hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch er
fing an, Mangel zu leiden.


15 Da ging er hin und hängte sich an einen
Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seine Äcker, die
Schweine zu hüten.


16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen
mit den Schoten[b], welche die Schweine fraßen; und niemand gab
sie ihm.


17 Er kam aber zu sich selbst und sprach:
Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich
aber verderbe vor Hunger!


18 Ich will mich aufmachen und zu meinem
Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir,


19 und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn
zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!


20 Und er machte sich auf und ging zu
seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und
hatte Erbarmen; und er lief, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.


21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich
habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht
mehr wert, dein Sohn zu heißen!


22 Aber der Vater sprach zu seinen
Knechten: Bringt das beste Festgewand her und zieht es ihm an,
und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an die Füße;


23 und bringt das gemästete Kalb her und
schlachtet es; und lasst uns essen und fröhlich sein!


24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist
wieder lebendig geworden; und er war verloren und ist
wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.


25 Aber sein älterer Sohn war auf dem Feld;
und als er heimkam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und
Tanz.


26 Und er rief einen der Knechte herbei und
erkundigte sich, was das sei.


27 Der sprach zu ihm: Dein Bruder ist
gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet,
weil er ihn gesund wiedererhalten hat!


28 Da wurde er zornig und wollte nicht
hineingehen. Sein Vater nun ging hinaus und redete ihm zu.


29 Er aber antwortete und sprach zum Vater:
Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot
übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit
meinen Freunden fröhlich sein kann.


30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen
ist, der dein Gut mit Huren vergeudet hat, hast du für ihn das
gemästete Kalb geschlachtet!


31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du
bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.


32 Du solltest aber fröhlich sein und dich
freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig
geworden, und er war verloren und ist wiedergefunden worden!

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