Wie Maß und Vernunft in der Corona-Pandemie wegzensiert wurden | Von Norbert Häring
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vor 8 Monaten
Ein Kommentar von Norbert Häring.
Die günennahe Tageszeitung taz veröffentlichte 2020 einen
Debattenbeitrag von Epidemiologen, der nach heutigem Wissensstand
sehr hellsichtig war. Sie löschte ihn wenig später kommentarlos,
weil er zu stark beachtet wurde. Da der Vorgang so symptomatisch
dafür ist, wie besonnene Stimmen ausgegrenzt und zensiert wurden,
will ich den gelöschten Beitrag hier noch einmal publizieren. Er
zeigt auch, was man damals schon wissen konnte, wenn man wollte.
Die taz agitierte schon vor Beginn der grünen
Regierungsbeteiligung sehr stramm auf der harten Corona-Linie der
Regierung. Insofern war der Debattenbeitrag „Fehlgerechnet“ der
Epidemiologen Angela Spelsberg und Ulrich Keil, der am 10. August
2020 in der Tageszeitung erschien, bemerkenswert.
Spelsberg und Keil hatten sich zehn Jahre vorher schon bei der
Aufarbeitung des gezielt aufgebauschten Schweinegrippe-Fehlalarms
hervorgetan. Sie gingen daher misstrauischer als die meisten an
die veröffentlichten und die fehlenden Daten zur
Corona-„Pandemie“ heran. Hier ihr Beitrag von damals, der zeigt,
was man schon wissen konnte, und dessen Löschung zeigt, dass man
es nicht wissen wollte:
„Fehlgerechnet
10.8.2020. Große Teile der Bevölkerung in Deutschland stehen laut
Umfragen hinter den Coronamaßnahmen der Regierung. Sie vertrauen
den Aussagen, dass drastische Maßnahmen wie die Schließung von
Kitas, Schulen und Universitäten oder das zeitweilige Schließen
von Geschäften und Gastronomie die Coronapandemie eindämmen und
eine sogenannte zweite Welle verhindern können. Von der Mehrheit
der Medien und großen Teilen der Bevölkerung wird die Tatsache,
dass in Deutschland „nur“ knapp über 9.200 Covid-19-Todesfälle zu
beklagen sind, den Lockdownmaßnahmen der Regierung
zugutegehalten. Andere Erklärungen, etwa, dass nicht allein ein
Virus, sondern auch Faktoren wie die Kapazität und Qualität von
Gesundheitssystemen und die sozioökonomischen Bedingungen einer
Gesellschaft den Verlauf einer Pandemie bestimmen, werden
hingegen kaum diskutiert.
Aus unserer Sicht haben sich Politik und öffentliche Meinung
selten so sehr auf den Rat von nur wenigen Fachleuten gestützt
wie jetzt in der Coronakrise. Und es stellt sich die Frage, ob
die Expertengremien genügend interdisziplinär und ausgewogen
zusammengesetzt sind, um die Politik in dieser Krise mit
Gelassenheit und Augenmaß und ohne Interessenkonflikte beraten zu
können. Es geht ja nicht nur um die Beurteilung der
Gefährlichkeit der Pandemie, sondern auch um die Abschätzung des
tatsächlichen Nutzens der Maßnahmen für die Eindämmung der
Pandemie; und nicht zuletzt geht es auch um die Beurteilung der
durch die Maßnahmen möglicherweise verursachten Kollateralschäden
– nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für Gesellschaft,
Demokratie, Kultur, Bildung und Wirtschaft.
Bis heute sind im Wesentlichen nur zwei Fachrichtungen, Virologen
und mathematische Modellierer, in den Medien und von der Politik
gehört worden. Die anfänglichen Modellrechnungen insbesondere der
Wissenschaftler des Imperial College in London waren maßgeblich
für die politischen Entscheidungen zum Lockdown verantwortlich.
Sie ergaben, dass es weltweit 40 Millionen Covid-19-Tote geben
würde; für Deutschland wurden 1,1 Millionen Intensivpatienten
prognostiziert...
... hier weiterlesen:
https://apolut.net/wie-mass-und-vernunft-in-der-corona-pandemie-wegzensiert-wurden-von-norbert-haering
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