Magdalena Herrmann ★ Vom ortsunabhängigen Studium zum Coworking Paradies in Marokko
46 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Jahren
Interview mit Magdalena Herrmann vom SunDesk Coworking
Space
Heute spreche ich bei LifeHackz mit Magdalena Hermann vom SunDesk
Coworking und Coliving Space in Marokko Taghazout. Das Interview
haben wir live in dem kleinem Fischerdorf Taghazout bei ihr auf
dem Rooftop aufgenommen. Feli und ich waren dort vor einigen
Wochen und uns im SunDesk sau, sauwohl gefühlt als Digitale
Nomaden. Es gibt super schnelles Internet, Magdalena steckt super
viel Passion in das Projekt und es fällt echt schwer den Ort zu
verlassen. Wir haben dort super viel geschafft, wir waren mega
kreativ, unter anderem ist dort die Jobbörse entstanden unter
www.dnxjobs.com und die Menschen sind einfach nur nett und
freundlich. Also – falls ihr das SunDesk auschecken wollte,
findet ihr es unter http://www.sun-desk.com und alle Infos und
weitere Links zu dieser Folge findet ihr unter
http://www.lifehackz.de/magdalena In dem Interview spreche ich
mit Magdalena darüber wie das SunDesk Projekt entstanden ist, wir
sprechen darüber wie Magdalena es geschafft hat ortsunabhängig zu
studieren, auch das ist nämlich möglich – man kann in der ganzen
Welt studieren und die Klausuren von überall schreiben und wir
sprechen darüber, warum auch du unbedingt nach Marokko kommen
solltest. Viel Spaß mit der Folge. Peace & out. In
dieser Folge lernst du:
Wie man online studieren kann. Warum du unbedingt mal nach
Marokko kommen solltest. Wie man gelassen bleibt, wenn alles länger
dauert als geplant.
Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze
Bewertung auf iTunes und abonniere die Show!
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1.000 Dank, Dein Marcus
Shownotes
SunDesk
www.dnxjobs.com
[su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum
Nachlesen" icon="plus-square-1"] Marcus: Hallo
Magdalena! Ich freue mich, dass Du hier auf dem LifeHackz Podcast
bist. Erzähl mal, wie bist Du denn darauf gekommen hier in
Taghazout das erste Coworking und Coworking-Projekt in Afrika zu
starten? Magdalena: Hallo! Und zwar habe ich ein
Online-Studium gemacht. Ich habe berufsbegleitend BWL studiert
und habe Taghazout für mich entdeckt und wollte gerne hier
bleiben. Ich konnte dadurch, dass ich das Online-Studium gemacht
habe und es relativ einfach war von Taghazout nach Deutschland zu
arbeiten, auch hier bleiben. Marcus: Also Du
sagst gerade Online-Studium. Das heißt, Du hast gar nicht an der
Uni in Deutschland studiert? Wie genau ist das abgelaufen, ist
das eine Fern-Uni? Da gibt es glaube ich die Fern-Uni Hagen, gibt
es da noch etwas anderes? Magdalena: Genau, es
gibt relativ viele Fern-Unis in Deutschland. Ich habe an der
Fern-Uni in Hamburg studiert. Die haben schon ein Haus, so wie
man sich das vorstellt, mit einem Campus und solchen Sachen.
Allerdings kommen die Studenten da nur teilweise, also zeitweise
für Seminare. Dafür bin ich da auch so zwei Mal im Jahr
hingefahren. Das war´s. Der Rest war Online und die Klausuren
konnte ich an verschiedenen Orten in Deutschland schreiben, oder
auch auf der ganzen Welt. Marcus: Das klingt ja
echt gut? Das heißt, für die Klausuren, da hast Du doch
eigentlich ein Zeitfenster, wenn man eine Klausur schreibt? Also
so kenne ich das noch aus meiner Uni-Zeit. Bekommst Du da eine
Woche Zeit oder nur wenige Tage? Und dann musst Du die Online
einreichen, oder wie genau läuft das ab?
Magdalena: Nee, die Klausuren werden vor Ort
geschrieben, weil man das sonst nicht richtig kontrollieren kann.
Ich könnte ja sonst vor dem Computer jegliche Hilfsmittel
verwenden. Das heißt also, einmal im Monat gibt es Klausurtermine
für alle Module und dann kann man sich da einschreiben. Die
meisten Klausuren habe ich zum Beispiel in Berlin geschrieben. Da
musste ich mich dann anmelden, hingehen und da auch meine Klausur
schreiben unter Aufsicht. Marcus: Sehr cool!
Also die haben dann quasi von der Uni Hamburg deutschlandweit
Termine angeboten monats- oder quartalsweise.
Magdalena: Genau. Ich glaube man kann da einmal
im Monat in 16 oder 17 Städten schreiben und wenn man im Ausland
ist, dann kann man da auch Klausuren mitschreiben, und zwar am
Goethe-Institut. Die kann man da einfach ansprechen und die
machen das meistens mit, oder auch in der Botschaft.
Marcus: Cool, also theoretisch kannst Du das in
Asien machen oder Südamerika. Du brauchst einfach eine deutsche
Botschaft oder das Goethe-Institut und wenn die mitmachen, dann
wird das anerkannt. Magdalena: Das kann dann
zwar zu Extragebühren führen aber im Allgemeinen ist das möglich.
Marcus: Ja das ist ja spannend. Ich hatte da
ehrlich gesagt noch nicht von gehört und das war auch immer so
ein Argument was gekommen ist – also neben dem „Kinderargument“ –
das ist ja alles schön und gut, was Feli und Du so macht,
Digitale Nomaden, aber ich bin ja auch noch am studieren und muss
an die Uni und Klausuren schreiben... Cool, dass es so etwas
gibt. Gerade in Deutschland hätte ich das nicht so erwartet. Ist
das dann auch ein vollständig anerkannter Abschluss im Vergleich
zu dem, den man an der Uni so macht? Magdalena:
Ja klar, das ist ein vollständig anerkannter Abschluss. Ich hab
den Bachelor of Art in Betriebswirtschaftslehre gemacht. Das ist
gar kein Problem. Ich könnte mir jetzt theoretisch einen Master
an der Uni machen, also Vollzeit. Marcus:
Saucool! Und von wo aus hast Du dann meistens gelernt, also
studiert und die Klausuren geschrieben.
Magdalena: Das war unterschiedlich. Ich habe in
Berlin angefangen, als ich noch in Berlin gewohnt habe und dann
habe ich den größten Teil in Marokko erledigt, aber auch auf
Reisen. Weil man ja eigentlich alles mitnehmen kann. Die Uni
schickt einem Bücher, damit man wirklich ganz klassisch auch
lesen und die Aufgaben durcharbeiten kann. Man bekommt auch
Hausaufgaben. Die muss man dann auch regelmäßig einreichen.
Marcus: Was passiert denn, wenn man die nicht
regelmäßig einreicht? Magdalena: Dann kann man
sich nicht zu den Klausuren anmelden. Das ist also wie ein
normales Studium. Man wird da schon zur Leistung animiert und das
wird auch kontrolliert. Es ist nicht so, dass man sich da so
durchwuseln und das nebenbei machen kann. Das geht nicht.
Marcus: Aha, daran hätte ich nämlich gedacht. Es
gab ja schon immer irgendwelche Online-Abschlüsse, die aber nicht
wirklich vergleichbar waren mit den Regulären an der Uni, wo man
dann zu Klausuren auch immer hinmarschieren muss. Ich glaube, da
konnte man auch immer ganz gut cheaten, aber das klingt ja alles
sehr vernünftig und offiziell von deutscher Seite.
Magdalena: Doch, das schon. Es gibt verschieden
Module, wie bei einem normalen Studium, also Mathe 1, Mathe 2 und
so weiter. Pro Modul bekommt man dann eine bestimmte Zahl an
Heften oder Ebooks, die man durcharbeiten muss und jedes Mal nach
vier Heften muss man Hausaufgaben, also online eine Klausur
erledigen und das einreichen. Wenn man die dann alle bestanden
hat, dann kann man erst zur richtigen Klausur zugelassen werden.
Dann muss man sich von Modul zu Modul durch das Studium arbeiten.
Marcus: Und wie hast Du davon erfahren oder bist
Du auf die Idee gekommen, das ortsunabhängig zu machen?
Magdalena: Der Grundgedanke war eigentlich gar
nicht ortsunabhängig sondern es war neben meiner Ausbildung. Ich
bin Hotelfachfrau. Und ich wollte mich daneben einfach noch
weiter entwickeln. Und das war einfach eine Möglichkeit. So etwa
wie eine Abendschule. Nur dadurch, dass ich im Schichtdienst
gearbeitet habe, ist das nicht in Frage gekommen und darum habe
ich mich für ein berufsbegleitendes freies Online-Studium
entschieden. Und ab der Hälfte konnte ich es auch ortsunabhängig
machen. Marcus: Also war bei Dir erst mal das
Ziel das zeitlich unabhängig zu machen und gleichzeitig war dann
auch die Ortsunabhängigkeit gegeben? Magdalena:
Genau, dadurch konnte ich dann auch hierhin ziehen und das auch
auf Reisen machen. Marcus: Und was hat Dich dann
nach Marokko, speziell Taghazout verschlagen?
Magdalena: Ich habe hier eine Saison in einem
Café gearbeitet und habe dann am Ende der Saison meinen Freund
kennengelernt und dadurch wollte ich dann einfach länger hier
bleiben. Marcus: Ja verständlich. Feli und ich
sind jetzt glaube ich seit zehn Tagen hier und zwischendurch ist
Conni noch dazu gekommen. Und ich muss sagen, das ist echt einer
der coolsten Co-Working Spaces in denen wir bis jetzt gearbeitet
haben. Was auch das gesamte Umfeld angeht. Die Leute sind super
relaxed und entspannt. Man ist auch direkt am Meer und auf dem
Rooftop einen sehr weiten Blick hat und endlos weit gucken kann
über’s Meer. Dadurch dass das auch ein kleines Fischerdorf ist,
gerade jetzt in der Nebensaison, gibt es kaum Ablenkung und das
tut uns total gut, auch produktiv zu sein. Ich kann es auf jeden
Fall nur empfehlen. Und wie kam dann das eine zum anderen, dass
Du Dich mit dem Gedanken beschäftigt hast, hier etwas zu starten
und dass es so in die Richtung Co-Working für digitale Nomaden
ging? Magdalena: Ich hatte mich schon, als ich
noch in Berlin gelebt hatte, mit Co-Working Spaces
auseinandergesetzt, weil man in einem Online-Studium immer zu
Hause lernt und es ist natürlich schwierig, sich alleine
hinzusetzen und sich alleine zu motivieren und das dann auch über
eine lange Zeit. Und da habe ich immer nach verschiedenen
Möglichkeiten gesucht, wo ich am besten arbeiten kann. Ganz
klassisch im Café, in der Bibliothek, überall. Und da habe ich
auch an Co-Working Spaces gedacht. Dann bin ich aber schon nach
Marokko gezogen und habe das Studium halt zum größten Teil aus
meiner Wohnung gemacht, weil es hier auf der Straße nicht richtig
möglich war in einem Café. Da ist die Internetverbindung oft zu
schlecht gewesen und auch viel zu viele Leute um mich herum. Dann
konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Und dann hatte ich
eines Tages die Idee hier einen Co-Working Space aufzumachen,
weil dieses Dorf einfach –wie Du schon gesagt hast, es ist ganz
ruhig, es gibt nicht viel Ablenkung und es ist wunderschön. Es
ist einfach viel besser erst mal zu lernen und danach schwimmen
oder surfen zu gehen, die marokkanische Kultur zu entdecken. Das
wollte ich allen ermöglichen. Marcus: Ja cool,
das hat sich ja auch bis zu uns herumgesprochen. Jetzt haben wir
es auch endlich hierhin geschafft. Du hast es auch noch gar nicht
so lange laufen oder? Also warst Du da schon mit dem Studium
fertig oder ab wann hast Du das Projekt Sun Desk gestartet?
Magdalena: Also ich war schon mit dem Studium
fertig und hatte meine Bachelor-Arbeit abgegeben und haben wir
uns voll und ganz auf Sun Desk konzentriert. Also mir ist die
Idee gekommen und dann musste ich aber erst mal meine
Bachelor-Arbeit zu Ende schreiben und noch ein paar Dinge für die
Uni erledigen. Und als das alles fertig war, Anfang 2014, haben
wir angefangen uns auf unser Sun Desk zu konzentrieren, ein Haus
zu suchen, ein Konzept zu entwickeln, und dann haben wir Ende
2014 eröffnet. Marcus: Wer waren denn Deine
ersten Gäste? Und was sind jetzt so typische Gäste von Dir, wenn
man das sagen kann? Was haben die so für einen Background, aus
welchen Nationen kommen die? Magdalena: Ich kann
eigentlich gar nicht sagen, dass wir so typische Gäste haben. Wir
haben sehr unterschiedliche Gäste. Einen Mix aus allen möglichen
Ländern, also viel Europa aber erstaunlicherweise auch viel aus
den USA, ein paar aus Australien, Kanada und auch Marokkaner, die
einfach einen ruhigen Platz suchen und woanders hingehen möchten.
Auch von den Berufen haben wir eine weite Bandbreite. Wirklich
alles. Das meiste ist natürlich Web-Design oder Programmierer,
aber ich habe auch einen Professor gehabt. Der war zwei Monate
hier und hat Doktorarbeiten korrigiert. Ich hatte aber auch zur
gleichen Zeit Studenten hier, die ihre Doktorarbeit schrieben.
Mein abgefahrenster Co-Worker ist ein Fleischverkäufer (beide
lachen.) Marcus: Ach der Heiko, der ist ja
gerade hier. Magdalena: Genau der Heiko. Der
verkauft dann von der Te
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