"Große Koalition" mit Reichskanzler Stresemann

"Große Koalition" mit Reichskanzler Stresemann

13. August 1923
9 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Im August 1923 steuerte die Weimarer Republik auf ihre bis dahin
größte Krise zu, bei der selbst ihr Fortbestand auf dem Spiel
stand. Die Inflation hatte sich zur Hyperinflation entwickelt, der
passive Widerstand in den besetzten Gebieten, der zunächst
parteiübergreifend befürwortet wurde, stellte sich als Sackgasse
heraus und musste aus wirtschaftlichen Gründen beendet werden. Und
es war unklar, wie sich bei einem weiteren Putsch von rechts die
Reichswehr verhalten würde. In dieser schwierigen Phase strebten
die bürgerlichen und konservativen Kreise, die mit dem Kabinett
Cuno die Regierung stellten, zunehmend eine „große“ Koalition mit
der SPD an, damit diese die unpopulären Entscheidungen, die nun
anstanden, mitzutragen hätte. Die SPD war dazu bereit, wollte aber
keineswegs den Kanzler stellen. Und so stand sehr früh der
Mitbegründer der nationalliberalen Deutschen Volkspartei Gustav
Stresemann als Reichskanzler fest. Am 13. August bildete sich also
das Kabinett Stresemann, das in der Form bis zum Oktober desselben
Jahres Bestand haben sollte. Die Vossische Zeitung dieses Tages,
die für 20.000 Mark zu erwerben war, stellt den neuen Kanzler vor.
Es liest Frank Riede.

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