Wetter und Sterblichkeit

Wetter und Sterblichkeit

18. Juli 1923
7 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Dass sich Extremwetter nicht nur unmittelbar auf die
Volksgesundheit auswirken, sondern tatsächlich sogar die Mortalität
in die Höhe treiben kann, ist gesichertes Wissen nicht erst seit
den Zeiten der fortschreitenden Erderwärmung mit ihren immer neuen
Temperaturrekorden. Auch schon vor einhundert Jahren wusste man
dies, wie der nachfolgende Artikel aus dem Friedenauer
Lokal-Anzeiger vom 18. Juli 1923 sehr deutlich illustriert.
Überraschend signifikant manifestieren sich sowohl Hitzeperioden im
Sommer, als auch verschärfte Frostphasen im Winter in den
herangezogenen Statistiken, wobei immer auch andere, vor allem
sozial-ökonomische Faktoren hier in die Deutung miteinbezogen
werden. Ein gravierender Unterschied zu heutigen Bilanzen fällt
indes schlagend ins Auge: Von alten Menschen ist bei den
Opferzahlen damals kaum die Rede. Stattdessen schlagen die
Wettererscheinungen vor allem in einer erhöhten Säuglings- und
Kleinkindsterblichkeit zu Buche. Paula Rosa Leu kennt die traurigen
Details.

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