Valutareise nach Tschechien

Valutareise nach Tschechien

20. Juni 1923
9 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
In der Nachwendezeit erregte das deutsch-tschechische Grenzgebiet
durch Gartenzwerge am Straßenrand, Drogenschmuggel und besonders
die dort allgegenwärtige Prostitution Aufmerksamkeit. In jedem,
noch so verfallenen Grenzdorf blinkten Leuchtreklamen, die auf
einen Nachtclub aufmerksam machten. Die Lage entspannte sich erst,
als sich das Wohlstandsgefälle zwischen den beiden Ländern
verringerte. Der Ausflug deutscher Männer über die Grenze ins
Bordell war wohl schon vor dem Ersten Weltkrieg eine übliche
Praxis, wie wir dem schwelgenden Reisebericht „Valutareise nach
Tschechien“ von Hans Merz aus dem 12-Uhr-Blatt vom 20. Juni 1923
entnehmen können. Für die sonst doch recht prüden Zeitungen der
frühen Zwanziger überrascht es schon, wie deutlich der Autor sich
positiv an seinen eigenen Sextourismus erinnert, alle üblichen
misogynen Frauenbilder inklusive. Für uns liest dieses Zeitdokument
dennoch Frank Riede.

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