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Beschreibung
vor 1 Jahr
Georg Friedrich Händel war natürlich auch vor einhundert Jahren
eine hochgeschätze Figur der deutschen Musikgeschichte; seine
zahlreichen berühmten Oratorien, die Feuerwerkmusik oder die
Wassermusik erfreuten sich breiter Popularität. Ausgerechnet das,
was Händel zu Lebzeiten vor allem berühmt gemacht hatte, seine über
vierzig Opern, war zwischenzeitlich freilich nahezu der
Vergessenheit anheim gefallen – zu inkompatibel wohl war die
strenge barocke Form mit ihrem Wechsel aus Rezitativen und
Da-Capo-Arien mit dem sich über die Jahrhunderte davon
wegentwickelt habenden modernen Musiktheatergeschmack. Und zu wenig
auch wusste man mittlerweile noch von der damaligen
Aufführungspraxis. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts freilich setzte
hier ein neues, zunächst sehr philologisches Interesse ein, das die
jahrhundertlang nicht gespielten Händel-Partituren zunächst auf
kleinen Liebhaberfestivals zum Erklingen brachte, von dort bald
aber auch die urbanen Opernhäuser erreichte. Händels große
Erfolgsoper Giulio Cesare in Egitto schaffte es so etwa binnen
einen Jahres von den Händel-Festspielen in Göttingen auf die Bühne
der Berliner Volksoper und überzeugte dort auch den Kritiker des
Berliner Tageblatts. In dessen Rezension vom 7. Juni 1923 hat sich
für uns Frank Riede vertieft.
eine hochgeschätze Figur der deutschen Musikgeschichte; seine
zahlreichen berühmten Oratorien, die Feuerwerkmusik oder die
Wassermusik erfreuten sich breiter Popularität. Ausgerechnet das,
was Händel zu Lebzeiten vor allem berühmt gemacht hatte, seine über
vierzig Opern, war zwischenzeitlich freilich nahezu der
Vergessenheit anheim gefallen – zu inkompatibel wohl war die
strenge barocke Form mit ihrem Wechsel aus Rezitativen und
Da-Capo-Arien mit dem sich über die Jahrhunderte davon
wegentwickelt habenden modernen Musiktheatergeschmack. Und zu wenig
auch wusste man mittlerweile noch von der damaligen
Aufführungspraxis. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts freilich setzte
hier ein neues, zunächst sehr philologisches Interesse ein, das die
jahrhundertlang nicht gespielten Händel-Partituren zunächst auf
kleinen Liebhaberfestivals zum Erklingen brachte, von dort bald
aber auch die urbanen Opernhäuser erreichte. Händels große
Erfolgsoper Giulio Cesare in Egitto schaffte es so etwa binnen
einen Jahres von den Händel-Festspielen in Göttingen auf die Bühne
der Berliner Volksoper und überzeugte dort auch den Kritiker des
Berliner Tageblatts. In dessen Rezension vom 7. Juni 1923 hat sich
für uns Frank Riede vertieft.
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