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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der ehemalige Weltkriegssoldat und Freikorpskämpfer Albert Leo
Schlageter zählte im Dritten Reich neben Horst Wessel und Wilhelm
Gustloff zu den großen NS-Märtyrerfiguren. Als er im Mai 1923 wegen
Spionage und mehrerer Sprengstoffanschläge im besetzten Ruhrgebiet
von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und
hingerichtet wurde, war er zwar kein ‘ordentliches‘ NSDAP-Mitglied,
entstammte aber exakt jenen Milieus, aus denen jene in den
Folgejahren zunehmend ihre Funktionäre und Schlägertrupps
rekrutierte, und gehörte auch der NSDAP-Tarnorganisation
Großdeutsche Arbeiterpartei an. Die Hinrichtung Schlageters war in
den Folgetagen in den deutschen Zeitungen insgesamt kein übergroßes
Thema. Berichtet wurde über die Personalie aber schon, und zumal in
der rechts-nationalen Presse finden sich bereits hier deutliche
Spuren der Verklärung der Person Schlageters. So auch in der
Deutschen Allgemeinen Zeitung, deren Nachruf am 2. Juni von der
Bewertung seiner Freischärler-Umtrieben im Baltikum bis zum
unterstellten Verrat durch die Kommunisten schon bemerkenswert nah
am späteren NS-Narrativ formuliert und mit einer düsteren, sich
leider tatsächlich später erfüllenden Prophezeiung schließt. Es
liest Paula Rosa Leu.
Schlageter zählte im Dritten Reich neben Horst Wessel und Wilhelm
Gustloff zu den großen NS-Märtyrerfiguren. Als er im Mai 1923 wegen
Spionage und mehrerer Sprengstoffanschläge im besetzten Ruhrgebiet
von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und
hingerichtet wurde, war er zwar kein ‘ordentliches‘ NSDAP-Mitglied,
entstammte aber exakt jenen Milieus, aus denen jene in den
Folgejahren zunehmend ihre Funktionäre und Schlägertrupps
rekrutierte, und gehörte auch der NSDAP-Tarnorganisation
Großdeutsche Arbeiterpartei an. Die Hinrichtung Schlageters war in
den Folgetagen in den deutschen Zeitungen insgesamt kein übergroßes
Thema. Berichtet wurde über die Personalie aber schon, und zumal in
der rechts-nationalen Presse finden sich bereits hier deutliche
Spuren der Verklärung der Person Schlageters. So auch in der
Deutschen Allgemeinen Zeitung, deren Nachruf am 2. Juni von der
Bewertung seiner Freischärler-Umtrieben im Baltikum bis zum
unterstellten Verrat durch die Kommunisten schon bemerkenswert nah
am späteren NS-Narrativ formuliert und mit einer düsteren, sich
leider tatsächlich später erfüllenden Prophezeiung schließt. Es
liest Paula Rosa Leu.
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