Ein Brief aus dem besetzten Bad Ems

Ein Brief aus dem besetzten Bad Ems

27. April 1923
8 Minuten
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Anders als es der heute meist gebräuchliche verkürzende Begriff
„Ruhrbesetzung“ suggeriert, erstreckte sich der französische
Militärvorstoß nach Deutschland im Frühjahr 1923 auf sehr viel mehr
Gebiet als ‘nur‘ auf die industrielle Herzkammer zwischen Duisburg
und Dortmund. Da man in Washington den Versailler Friedensvertrag
nicht ratifiziert hatte, übernahmen französische Truppen Ende
Februar auch die formal bereits seit 1919 bestehende
US-amerikanische Besatzungszone, die zwischen Köln und Koblenz auch
auf rechtsrheinische Territorien ausgriff, und errichteten dort,
ähnlich wie weiter nördlich, ein vergleichsweise harsches
Okkupationsregiment. Betroffen, neben vielen anderen Orten, war
auch das traditionsreiche Kurbad Ems, dessen Betrieb im Zuge dieser
Entwicklungen offensichtlich fast vollständig zum Erliegen kam.
Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls ein ‘Brief‘ von dort, den die
B.Z. am Mittag am 27. April abdruckte – und den für uns Frank Riede
liest.

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