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Beschreibung
vor 2 Jahren
Das Attentat auf Außenminister Walther Rathenau am 24. Juni 1922
hatte die fragile deutsche Republik erschüttert wie kein Ereignis
zuvor. Nachdem die fieberhafte Suche nach den Tätern anfangs wenig
erfolgreich verlief, führten Zeugenaussagen in Thüringen die
Polizei schließlich auf die Schliche der mutmaßlichen Schützen
Erwin Kern und Hermann Fischer, die bei dem Zugriff jedoch beide –
in einem Fall durch eine Polizeikugel, im anderen durch Suizid –
ums Leben kamen. Es blieben 13 weitere Verdächtige, denen ab dem 3.
Oktober 1922 unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit vor dem
neugebildeten Strafgerichtshof der Republik in Leipzig der Prozess
gemacht wurde. Den Auftakt dazu nahm im Berliner Tageblatt dessen
renommierter Ressortleiter für Innenpolitik Ernst Feder zum Anlass
für einen Kommentar, in dem er seiner Hoffnung Ausdruck verlieh,
dass die Weimarer Justiz sich diesmal nicht wieder auf dem rechten
Auge als blind erweise und endlich auch die Hintermänner und
Financiers des rechten Terrors zur Rechenschaft ziehe. Sein
Plädoyer liest Paula Leu.
hatte die fragile deutsche Republik erschüttert wie kein Ereignis
zuvor. Nachdem die fieberhafte Suche nach den Tätern anfangs wenig
erfolgreich verlief, führten Zeugenaussagen in Thüringen die
Polizei schließlich auf die Schliche der mutmaßlichen Schützen
Erwin Kern und Hermann Fischer, die bei dem Zugriff jedoch beide –
in einem Fall durch eine Polizeikugel, im anderen durch Suizid –
ums Leben kamen. Es blieben 13 weitere Verdächtige, denen ab dem 3.
Oktober 1922 unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit vor dem
neugebildeten Strafgerichtshof der Republik in Leipzig der Prozess
gemacht wurde. Den Auftakt dazu nahm im Berliner Tageblatt dessen
renommierter Ressortleiter für Innenpolitik Ernst Feder zum Anlass
für einen Kommentar, in dem er seiner Hoffnung Ausdruck verlieh,
dass die Weimarer Justiz sich diesmal nicht wieder auf dem rechten
Auge als blind erweise und endlich auch die Hintermänner und
Financiers des rechten Terrors zur Rechenschaft ziehe. Sein
Plädoyer liest Paula Leu.
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