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vor 2 Jahren
In Griechenland heißen die Vorgänge bis heute ‘Kleinasiatische
Katastrophe‘, in der Türkei etwas lapidar ‘Brand von Izmir‘: Drei
Tage nachdem die türkischen Truppen die von griechischem Militär
verlassene multikulturell geprägten Hafenstadt am 9. September 1922
eigenommen hatten, kam es dort zu einem gewaltigen Feuer, das diese
in weiten Teilen, namentlich die von Armeniern und Griechen
bewohnten Stadtviertel, dem Erdboden gleichmachte. Zwischen 10.000
und 125.000 Menschen – genauer sind die Schätzungen bis heute nicht
– fanden hier den Tod, die überlebenden Angehörigen der
christlichen Minderheiten verließen, wenn sie konnten, die Stadt
und beendeten in der Konsequenz ihrer Flucht über 2500 Jahre
griechischer Geschichte an der ionischen Küste. Die
Korrespondentennetze der Berliner Tageszeitungen reichten vor
einhundert Jahren augenscheinlich nicht bis in diesen Winkel der
Welt. Deshalb ringt man hier auch noch Tage nach Beginn des
Infernos, am 16. September, mit Hilfe britischer und französischer
Agenturmeldungen um ein Bild von der Situation, das das Ausmaß des
Schreckens mittlerweile aber zumindest erahnen lässt. Es liest
Paula Leu.
Katastrophe‘, in der Türkei etwas lapidar ‘Brand von Izmir‘: Drei
Tage nachdem die türkischen Truppen die von griechischem Militär
verlassene multikulturell geprägten Hafenstadt am 9. September 1922
eigenommen hatten, kam es dort zu einem gewaltigen Feuer, das diese
in weiten Teilen, namentlich die von Armeniern und Griechen
bewohnten Stadtviertel, dem Erdboden gleichmachte. Zwischen 10.000
und 125.000 Menschen – genauer sind die Schätzungen bis heute nicht
– fanden hier den Tod, die überlebenden Angehörigen der
christlichen Minderheiten verließen, wenn sie konnten, die Stadt
und beendeten in der Konsequenz ihrer Flucht über 2500 Jahre
griechischer Geschichte an der ionischen Küste. Die
Korrespondentennetze der Berliner Tageszeitungen reichten vor
einhundert Jahren augenscheinlich nicht bis in diesen Winkel der
Welt. Deshalb ringt man hier auch noch Tage nach Beginn des
Infernos, am 16. September, mit Hilfe britischer und französischer
Agenturmeldungen um ein Bild von der Situation, das das Ausmaß des
Schreckens mittlerweile aber zumindest erahnen lässt. Es liest
Paula Leu.
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