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Beschreibung
vor 2 Jahren
Musik und Film ist ein Beziehungsgeflecht, das in der frühen
Kinematographie für zahlreiche Experimente sorgte. Weit verbreitet
war die Livemusik, die passend zur Stimmung der einzelnen
Filmszenen anderweitig entstandene heitere, ernste, dramatische,
traurige Musikstücke anspielte. Zunehmend entstanden eigens für
einen Film komponierte Filmmusiken, die ebenfalls während der
Vorführung live gespielt wurden. Parallel dazu wurde mit
technischen Synchronisierungsverfahren experimentiert, die
aufgezeichnete Musik abspielten. Ludwig Czerny hingegen ließ sich
ein Verfahren patentieren, das am unteren Ende des Filmbildes die
Partitur der Filmmusik, der Opernarien abspielte, so dass die
anwesenden Musiker:innen und Sänger:innen dadurch sozusagen von der
Leinwand aus dirigiert wurden. Damit wollte er eine Film-Oper
schaffen, die gleichermaßen Musik- und Filmerlebnis war. Der erste
mit diesem Verfahren erstellte große Opernfilm war „Jenseits des
Stromes“, den für die Berliner Volks-Zeitung vom 22. Mai 1922
Lothar Band rezensierte. Dabei setzte er die technische Seite des
Verfahrens als bekannt voraus, da er diese in einem früheren
Artikel vorgestellt hatte. Sollte die nun folgende Kritik allgemein
geteilt worden sein, so wäre sie eine Erklärung für das
kommerzielle Scheitern des Filmoper-Verfahrens von Czerny. Die
Tücken der Synchronisierung von Live-Sänger:innen und
Leinwandsänger:innen schildert für uns Paula Leu.
Kinematographie für zahlreiche Experimente sorgte. Weit verbreitet
war die Livemusik, die passend zur Stimmung der einzelnen
Filmszenen anderweitig entstandene heitere, ernste, dramatische,
traurige Musikstücke anspielte. Zunehmend entstanden eigens für
einen Film komponierte Filmmusiken, die ebenfalls während der
Vorführung live gespielt wurden. Parallel dazu wurde mit
technischen Synchronisierungsverfahren experimentiert, die
aufgezeichnete Musik abspielten. Ludwig Czerny hingegen ließ sich
ein Verfahren patentieren, das am unteren Ende des Filmbildes die
Partitur der Filmmusik, der Opernarien abspielte, so dass die
anwesenden Musiker:innen und Sänger:innen dadurch sozusagen von der
Leinwand aus dirigiert wurden. Damit wollte er eine Film-Oper
schaffen, die gleichermaßen Musik- und Filmerlebnis war. Der erste
mit diesem Verfahren erstellte große Opernfilm war „Jenseits des
Stromes“, den für die Berliner Volks-Zeitung vom 22. Mai 1922
Lothar Band rezensierte. Dabei setzte er die technische Seite des
Verfahrens als bekannt voraus, da er diese in einem früheren
Artikel vorgestellt hatte. Sollte die nun folgende Kritik allgemein
geteilt worden sein, so wäre sie eine Erklärung für das
kommerzielle Scheitern des Filmoper-Verfahrens von Czerny. Die
Tücken der Synchronisierung von Live-Sänger:innen und
Leinwandsänger:innen schildert für uns Paula Leu.
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