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Beschreibung
vor 2 Jahren
„Der leise Meister“ heißt ein Aufsatz, den Marcel Reich-Ranicki
einst Alfred Polgar widmete, und tatsächlich ist ein größerer,
eleganterer Virtuose der beiläufigen Beobachtung schwerlich
denkbar. Polgar braucht weder einen aufregenden Anlass, noch einen
spektakulären Gegenstand, noch eine große Form, um literarisch zu
eben solcher, nämlich zu großer Form aufzulaufen. Vielmehr entdeckt
er das Wesen der menschlichen Welt noch in deren alltäglichsten
Erscheinungen. Wer diese Gabe besitzt, braucht wahrscheinlich
wirklich keine fette Bibliothek, denn echte Weisheit passt, wie
Polgars nachfolgende Überlegungen zur Bibliothek einmal mehr
belegen, auch und vielleicht ausschließlich in wenige Zeilen.
Abgedruckt hat diese das Berliner Tageblatt vom 21. April 1922,
gelesen für uns Frank Riede.
einst Alfred Polgar widmete, und tatsächlich ist ein größerer,
eleganterer Virtuose der beiläufigen Beobachtung schwerlich
denkbar. Polgar braucht weder einen aufregenden Anlass, noch einen
spektakulären Gegenstand, noch eine große Form, um literarisch zu
eben solcher, nämlich zu großer Form aufzulaufen. Vielmehr entdeckt
er das Wesen der menschlichen Welt noch in deren alltäglichsten
Erscheinungen. Wer diese Gabe besitzt, braucht wahrscheinlich
wirklich keine fette Bibliothek, denn echte Weisheit passt, wie
Polgars nachfolgende Überlegungen zur Bibliothek einmal mehr
belegen, auch und vielleicht ausschließlich in wenige Zeilen.
Abgedruckt hat diese das Berliner Tageblatt vom 21. April 1922,
gelesen für uns Frank Riede.
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